Hallo Michael,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!
Zu einigen der angesprochenen Fragen äußere ich mich noch in den anderen Threads. Alles in allem bin ich mit der "Änderung der Regeländerungen" recht zufrieden!
Ich hoffe, Du hast Dich durch meine Beiträge nicht "angenörgelt" gefühlt. Um das zu vermeiden, hatte ich Euch am Ende meines Postings ja extra noch ein dickes Lob für Eure Mühe rund um die Turnier-Organisation ausgesprochen, das ich gerne noch mal wiederholen möchte! Echt toll!
Auch in meinem Posting auf Siedeln.de wollte ich Euch keinesfalls angreifen, ich hatte da ja nur geschrieben, dass Euer eigenes Forum wohl eher von Euch gelesen wird als das auf Siedeln.de.

Ich möchte noch anmerken, dass sich in Eure Darstellung des Kanzlerdecks im Anhang der neuen Turnierregeln einige inhaltliche Ungenauigkeiten eingeschlichen haben (ohne Euch damit jetzt an den Karren fahren zu wollen natürlich... ;-). Es ist denke ich fair, auf diese kurz hinzuweisen.
Ich habe das Kanzlerdeck zwar selber erst zweimal online ausprobiert (also selber gespielt), habe mir aber schon *sehr* viele theoretische Gedanken (insb. auch zur Verteidigung dagegen) gemacht.
1. Es ist deutlich besser, die Lager in die Zitadelle und in die Siedlung entweder beide Kloster oder Mission und Kloster zu bauen. Der Grund dafür ist, dass man eventuell am Ende ein oder zwei Gebäude abreissen muss (kommt insb. auf die Handels- und Stärkepunkte des Gegners an). Da man die Handelspunkte der Lager eventuell noch für die Handelsmacht braucht, wäre es unklug, die Lager dorthin zu bauen.
2. Es ist in der Regel wichtig, die Uni vor der dritten Siedlung zu bauen. (Dazu spielt man zunächst die Materialisation auf die zweite Siedlung.) Der Grund ist, dass man sonst eventuell nicht mehr die passenden Rohstoffe für die Uni auf der Hand hat, die 6 Uni-Aktionskarten kann man ja noch nicht spielen und die Großen Bürgermeister bringen erst einen Rohstoff, da man erst eine Stadt hat, man würde so Rohstoffe verschwenden, wenn man gezwungen ist, sie zu spielen.
Das Bauen der dritten Siedlung vor der Uni würde nur ohne Rohstoffverlust funktionieren, wenn man weder Tali (Korn-Zauberer) noch Hafli (Holz-Zauberer) bauen muss und beim "Start" sowohl drei Holz als auch drei Korn hat. (Nur wenn man die oder den Handelsposten entsprechend einsetzen kann, könnte es auch mit Tali (der Hafli) funktionieren.
3. Man braucht in aller Regel nicht zu warten, bis man 18 Rohstoffe hat. Wenn alles optimal läuft, können schon 12 (sic!) Rohstoffe ausreichen, um in einem Zug zu gewinnen. (Allerdings braucht man dazu eine geringfügig andere Variante des Decks als die von Euch genannte. Auch in der genannten Variante können aber 14 Rohstoffe ausreichen.)
Anhand dieser Tatsache wird vielleicht auch meine Meinung, das 22 Rohstoffe als Limit zum Ausspielen von Aktionskarten zu hoch gegriffen sind, verständlicher.

Nichtsdestotrotz glaube ich aber nicht, dass das Kanzlerdeck auf dem Turnier eine herausragende Rolle spielen wird. Gegen Zauber-Decks hat es einfach (aus verschiedenen Gründen, insb. natürlich wegen der Einmaligkeit der Zauberer) in der Regel sehr schlechte Chancen. Allerdings erlaubt die Möglichkeit des Side-Decks denke ich eine deutliche Verbesserung dieser Chancen.
Da aber davon auszugehen ist, dass diverse Zauber-Decks zu Einsatz kommen, wäre die Benutzung eines Kanzlerdecks meiner Meinung nach schon sehr riskantes Pokern, das vermutlich nicht zum Erfolg führen würde. Aber wir werden sehen, vielleicht ändere ich meine diesbezügliche Bewertung ja noch... ;-)

Viele Grüße,

Nikolai