| | | | Hallo Tanja,
erst mal danke für deine ehrlichen Worte! Du antwortest klar, ich fühle mich aber nicht beleidigt. So sollte es sein. Natürlich sieht ein Mann in Strumpfhosen blöd aus, einfach weil es ungewohnt ist. Nun aber zu meinen Gedanken. Ich glaube, dass Jogginghosen und Leggings als Hauskleidung ziemlich verbreitet sind, um nicht zu sagen, das wird millionenfach angezogen, und zwar nicht nur bei Assis, wie dein Nachschreiber zu behaupten weiß. Überhaupt kann ich mit so pseudowitzigen Abhandlungen wie bei Studi-irgendwas überhaupt nix anfangen. Leut, keept cool, etwas mehr Toleranz lässt das Leben gleich viel leichter angehen. Mich beschäftigt etwas anderes: Bist du konservativ oder bist du progressiv? Wärst du konservativ, dann müsste es dir gefallen, dich als Frau wie vor Jahrhunderten mit weit ausladenden mehrschichtigen Röcken, einengenden Schuhen, gepuderter Backe wie Dreck behandeln zu lassen, nur weil es gesellschaftlich halt so en vogue ist. Ich als Mann dürfte/müsste immer noch mit angenestelten Beinlingen oder ähnlichem rumlaufen. Es gäbe keine Alternative, weil es sich so gehört und schon immer so war. Oder bist du progressiv. Du probierst gerne etwas aus, auch oder obwohl die Gesellschaft dies nicht akzeptiert, meistens nur weil es ungewohnt ist. Hättest du also als Frau in den 40ern Hosen angezogen und geraucht, oder als Mann in den 70ern Ohrringe getragen? Dinge, die heute selbstverständlich sind, waren einst verpönt. Welche Dinge sich mit der Zeit durchsetzen, lässt sich allerdings kaum sagen. Ich nehme zwar an, dass ich mit meinem Faible für Strumpfhosen zu den Verlierern gehöre, aber wer weiß das schon. Ich bin es jedenfalls leid, mir von irgendwelchen Leuten vorschreiben zu lassen, wie ich zu leben habe und was ich anzuziehen habe, erst recht von irgendwelchen Studi-Spießern. Zu guter letzt: my home is my Castle, da lebe ich meinen Spleen aus. Es tut niemandem weh. Mir macht es Spaß, so what.
Grüße Till |