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 "Hilfsmittel" PEG-Sonde 12.08.2002 (15:19 Uhr) matthias
Hallo Robert!

Habe gerade die Seite Hilfsmittel betrachtet und über die PEG-Sonde gelesen. Ich arbeitete vor einem halben Jahr im Hospiz Rennweg Oberzellergasse. Ich kannte drei Menschen mit solch einer Sonde. In Österreich denke ich gibt es diese schon länger. Auch bei mir in der Abteilung "warben" die Ärzte mit solchen "Argumenten", wie bei dir weiter unten auf der Seite angeführt. "Das Sicherste, wenn Sie nicht wünschen, dass ihre Mutter vorzeitig stirbt". Es ist richtig, dass der Patient mit solch einer Sonde das Schlucken verlernt, wenn dies nicht schon vorher der Fall war. Solch eine Nahrung (pro Flasche mit 500ml unterschiedlich 300 bis 500 ATS, entspricht 20 bis 35 €) führt nicht selten zu Übergewichtigkeit, vor allem bei bettlegrigen Patienten, abgesehen davon, dass ständig ein "Piepserl" in der Nähe stehen muss. Der Inhalt der Flasche entleert sich ähnlich, wie eine Infusion, einen regelmäßigen Pieps abgegebend. Entzündungen und verstopfte Sonden etc sind keine Seltenheit, selbst in einem 24Stunden besetzten Altersheim. Tatsächlich muss man diese Sonden äußerst steril halten, allerdings kenne ich weder das genaue Desinfektionsmittel, noch dessen Preis. Ich weiß jedoch, dass diese Sonde nicht nur für künstliche Nahrung geeignet ist. Auch die Wassereinnahme läßt sich mit dem Gerät bewerkstelligen. Für Hospize und Altersheime ist die Anwendung einer PEG-Sonde in der Praxis eigentlich mehr eine Arbeitserschwernis als -erleichterung. Warum sie von so vielen Ärzten empfohlen wird ist mir unklar. Kann es pekunäre Ursachen haben? Aus meiner Erfahrung im Hospiz kann ich bestätigen, dass der Besitz einer PEG-Sonde den Träger mehr von sozialen Leben ausschließt, als würde er normal Nahrung aufnehmen. Auch ist unklar, welche Konsequenzen die sehr einseitige Aufnahme von Kunstnahrung mit sich trägt. Ich kann mir ähnliche Auswirkungen, wie beim langjährigen Bestellen eines Bodens mit Monokulturen vorstellen. Es ist auch schwierig andere Getränke als Wasser in die Sonde einzuführen. Tee ist schwierig, Kaffee, Milch etc fast gänzlich nicht möglich. Auch ist die Bewegungsfreiheit minimiert.

matthias

[Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]
 Re: PEG 12.08.2002 (18:19 Uhr) daki
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