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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Neurodermitis-Forum
 
hallo sonni!
Ad steht für "atopische Dermatitis" und das ist der klinische Namen für Neurodermitis, was der volkstümliche Namen ist. (Der gute alte Wilhelm - ein Stammgast im Vorgänger Forum - obs den wohl noch gibt? - hat einmal vorgeschlagen den Klinischen Begriff zu verwenden, weil man mit dem Begriff "Neuro"dermitis ein bißchen ins Psycho-Eck gestellt wird (was in einem bestimmten Sinne ja auf der anderen Seite auch wieder stimmt)

Was mich ein bißchen Wunder nimmt ist, dass du noch Probleme hast mit der Reaktion von anderen, obwohl du die AD schon seit Geburt hast. Irgendwann härtet man sich ja dagegen ab. Und wenn die anderen sich vor der AD ekeln, so lass das einmal ihr Problem sein, du hast dir die AD ja nicht ausgesucht.
Das mit dem Umsetzen in der Strassenbahn habe ich höchstens zwei oder drei mal erlebt, und ich hab wirklich schwere AD (gehabt). 99% der Menschen sind sowieso so höflich, nicht zu starren, und die anderen sind sowieso Teppen.

Igel dich auf gar keinen Fall ein! Das bedeutet nur weiteren Stress, der sich auf die Haut niederschlägt. Geh raus spazieren, Beweg dich, das beruhigt das Gemüt, und dir geht es in der Folge besser.

Bezüglich der "Verarschung" durch die Ärzte: Versuch das einmal aus ihrer Sicht zu sehen: Die Schulmedizin kann dir bei AD nicht helfen. Das Wissen die Ärzte natürlich auch, aber ein Arzt kann dir das nicht einfach ins Gesicht sagen, das lernen sie in keiner Ausbildung, das ist in keinem Regelkodex vorgesehen, und das ist vor allem die Erwartung an sie: das sie immer etwas versuchen, dir das Gefühl geben, dass irgendetwas für dich gemacht wird - was ja auch psychologisch im Allgemeinen für eine Gesundung sehr wichtig ist.
Das blöde bei der AD ist halt, dass diese Pseudo-Aktivität und Alibimaßnahmen (Kortison, Antibiotika, Immunsuppressiva, superfette Salben) längerfristig sogar kontraproduktiv sind.

Ich war bis zu meinem 20 Geburtstag kein einziges mal stationär in einm Spital, und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich wegen meiner AD mal auch nur einen Schultag versäumt hätte. Dann bin ich einmal wegen einem Allergietest in die Klinik gegangen, dort hat man mir eine stationären Aufenthalt empfohlen. Zwei Monate später bin ich das erste mal für 11 Tage stationär in die Klinik gegangen, habe seltsame Antikörper Infusionen bekommen, und war dann in den nächsten 7 Jahren locker 15 bis 20 mal der stationär in der Klinik - und nicht so wie das erste mal um das einmal auszuprobieren, sondern weil ich solche Schübe hatte, dass ich dachte ich würde daheim verrecken....
Am Schluss war ich dann soweit, dass ich im Abstand von 2 Monaten solche Schübe bekommen habe (neben einem dauerhaften allgemein schlechten Zustand der Haut mit ständig offenen, blutenden und eiternden Stellen), dass ich Antibiotika nehmen *musste*.

Naja, versuchen wir jetzt ein bißchen konstrutiver zu werden

Mein Tipps:

- Versuche nicht die ND zu unterdrücken (soll heißen: kein Cortison, kein Antibiotika, keine Immunsuppressiva; selbst UV-Bestrahlung - von der Schulmedizin gern verschrieben - bringt nichts
- augeglichener Lebensrhythmus, genügend Schlaf, viel Bewegung in der freien Natur
- Ernährung, viel Obst, Gemüse, Müsli -> stimmt den Organismus basisch; Fleisch, Zucker übersäuert den Körper -> schlecht
- wenn man einen Schub hat, dann neigt man dazu, den nicht so ernst zu nehemen, ist ja "nur oberflächlich", "nur Haut", und man möchte das Leben so weiterleben wie bisher und auf keine Aktivitäten verzichten. Das ist natürlich schlecht. Leg dich ins Bett und lass dich liebevoll umsorgen, als hättest du eine Grippe, bis es dir wieder besser gibt.
- Neurodermitis hat man nicht, sondern man *ist* Neurodermitiker. Dazu gehört auch, das man die eigene neurodermitische Neigung als Teil seiner eigenen Persönlichkeit annimmt. Man kann halt nicht alles machen, sich den Lebenswandel zumuten, den sich andere Leute zumuten, aber das ist o.K.. Man soll sich schonen, darf sich schonen (ohne natürlich in eine Ängstlichkeit zu verfallen).
Ich glaub, ADler haben tendenziell oft auch ein hohes Aggressionspotential gegen sich selbst (allein etwa deswegen, weil sie mit ihrem Aussehen nicht zufrieden sind oder weil sie die AD dauerhaft niedermacht und dass mit der Zeit dann Auswirkung auf die Persönlichkeitsmerkmale hat) - das ist etwas, was man auch in den Griff bekommen sollte. Daran arbeite ich gerade - mit sich selbst im Reinen sein.

- nicht rauchen und kein Alk ist sowieso klar - aber daran gewöhnt man sich auch leicht

- ich hatte immer furchtbare Schwitzanfälle, bis mir jemand riet, Salz total zu reduzieren

- mir haben auch Bäder in Schüsslersalze (Teilgebiet der Homeopathie) sehr geholfen

- vieeeeeel Wasser trinken, damit man nicht von Innen vertrocknet


puhh, jetzt habe ich aber lang geschrieben, das kommt einfach so. Ich hoff, ich hab dich nicht vollgesülzt.

Jeder Tunnel hat ein Ende, auch wenn man es nicht glauben mag

lg
Robin

















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