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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Heine-Forum
 
ich muss auf morgen eine Interpretation von Heines Gedicht wo? schreiben. anstatt euch zu bitten mir eine zu schreiben oder zu suchen ;) möchte ich fragen ob ihr meinen Entwurf mal anschauen möchtet, um mir Tips zu geben.

Danke im Voraus

Markus

der Text:

Das Gedicht "Wo?" von Heinrich Heine, das er 1935/1936 geschrieben hat, findet man heute auf seinem Grabstein in Paris. Es beschäftigt sich mit seinen dem Gedanken, wo man nach seinem Tode begraben sein wird. Man hat beim Lesen den Eindruck, als rechne er bald mit seinem Tode, da er konkrete Orte nennt, wo der "Wandermüde", von dem die Rede ist, begraben sein wird.
Die Form des Gedichtes zeichnet sich durch gleichmäßige Strophen und Zeilenlängen aus, ein Reim liegt in Form des Kreuzreimes vor. Ebenso folgt es einem gleichmäßigen Metrum, welches ein 4 hebiger Trochäus ist.
Seine Sprache ist gut verständlich und klar.

In der ersten, nur vier Zeilen umfassenden Strophe, stellt sich der Autor folgende Frage: "Wo wird einst des Wandermüden letzte Ruhestätte sein?" Schon hier könnte man erkennen, dass er von sich spricht, denn er flüchtete ins Exil. Gefolgt wird diese Frage von möglichen Ruhestätten im Süden oder am Rhein.

Die zweite Strophe enthält weitere Vorstellungen von Ruhestätten. So fürchtet er in der "Wüste" "von fremder Hand" eingescharrt zu werden. In diesen Abschnitt äußert sich seine Angst umgebracht zu werden und unbemerkt verscharrt zu werden. Denn wird man ehrenhaft begraben, nennt man die niemals verscharren. Weiter kann er sich vorstellen an einer Küste eines Meeres zu ruhen, was ihm merkbar mehr zusagt ("ruhen").

In der dritten Stropheberuhigt er seine Todesangst vor Mördern aber auch seine Gewissheit um den natürlichen Tod mit der Feststellung, dass ihn an allen Orten Gotteshimmel umgeben wird und auch überall die Sterne wie Totenlampen über ihm schweben werden. Durch seinen Ausruf "Immerhin" zu Beginn der Strophe sieht man, dass die nur als Trost für ihn gilt und er nicht gerne sterben wird. Ebenso kann man behaupten, dass er vom eigentlichen Tod selbst keine Angst hat, weil er fest an den "Gotteshimmel" glaubt, von dem er nach einem gewaltsamen oder natürlichen Tod umgeben wird.

In diesem Gedicht beschäftigt sich Heinrich Heine mit dem Ort ("Wo?"), an dem seine letzte Ruhestätte sein wird. Er thematisiert sowohl die Angst vor dem Tod aber auch die Hoffnung auf den Gotteshimmel nach seinem Tod. Gleichzeitig fragt er sich wie er sterben wird. Hauptgedanke des Gedichts ist allerdings klar die Frage nach dem Ort, an dem er begraben sein wird.
Meiner Meinung nach schreibt Heine in diesem Gedicht über seine und nicht über die Gedanken eines anderen. Er hatte als Exilant wahrscheinlich schon des öfteren Todesangst und sich Gedanken um ein Leben nach dem Tod gemacht. Weiter dürfte auch er wandermüde gewesen sein, denn er war schon vor den Nazis geflüchtet.
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