42 User im System Rekord: 144 (11.09.2023, 16:48 Uhr)
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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
Hallo, ich finde auch, dass Du ganz gut herausgestellt hast, um was es geht. Ein paar kleine Anmerkungen: Wenn man's sozialgeschichtlich genau nimmt, geht es natürlich nicht um "Bürger" und ihre Probleme, sondern um die Schicht unterhalb des Bürgertums, für die materielles Elend, Hunger und Wohnungsnot ein Problem waren, also um das, was Karl Marx in dieser Zeit als das "Proletariat" beschrieben hat. "Bürger" sind aber sicherlich die Adressaten des Gedichts: Sie sollen das Elend der Armen und Unterdrückten erkennen und möglichst Abhilfe schaffen. Das funktioniert nicht zuletzt darüber, dass sich der einzige "Bürger" im Text, der Chirurgus, besonders zynisch verhält und damit eine Art negative Projektionsfläche für den bürgerlichen Leser bildet, nach dem Motto: "Nicht so zynisch werden wie der Chirurgus und stattdessen das Leid erkennen!" Viele Grüße Robert |
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