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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Heine-Forum
 
Hallo Lilli,
ich greife mal diesen Diskussionsstrang auf, da Gylman hier ja schon recht ausführlich geantwortet hat.

> das ist aber nicht alles. Ich würde das alles noch ein
> bisschen politischer sehen.

Ja, das müsstest Du aber begründen können ;-) Du schreibst im anderen Thread:
> hm... Deutschland in der Nacht könnte durchaus auch für
> einen schlechten Zustand stehen, in dem sich deutshland
> befindet.

"Kann" kann immer, wie es so schön heißt - aber was spricht dafür? Hier sind doch genug autobiografische Elemente vorhanden.


Schlaflose Nächte kann es nun einmal geben, wenn man an etwas in der Nacht denkt und hier scheinen die Gedanken sofort zur Mutter zu gehen, wenn Heine an Deutschland erinnert wird:
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.


Wir wissen, dass Heine seine Mutter liebte, dass er sie seit Ewigkeiten (12 Jahre) nicht gesehen hatte.

Keine Sorge um Deutschland, denn
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden
Werd ich es immer wiederfinden


Was man politisch ansehen könnte:
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;

- nach dem Motto "so, so! Deutschland ist Dir also egal". aber gleich danach berichtet Heine ja,
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.

womit wir wieder bei Muttern wären, denn das Vaterland Deutschland ist nicht in Gefahr, das kann man immer noch besuchen - vielleicht auch, wenn sich die Zeiten dort geändert haben ...

Bis zum Schluss bleibt es autobiografisch, indem Heine seine Mathilde ins Zimmer treten lässt:
Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.


Das einzige, das man den Vaterland ankreiden kann, ist, dass es ja einen Grund gibt, der verhinderte, dass Heine seine Mutter besuchen konnte, wobei er es ja 1843 dann doch endlich schaffte, durch Preussen (!) nach Hamburg zu reisen. Erst im folgenden Jahr konnte er die Reise auf dem Landweg nicht mehr wagen.

So sehr ich Heine auch politisch schätze, ich sehe hier keinerlei politischen Bezug.

Nebenbei: bitte nicht in zwei Threads gleichzeitig zum gleichen Inhalt diskutieren, sonst wird das mit der Suche zukünftig noch unübersichtlicher ;-)

Gruß
Wolfgang

Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund

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