plaudern.de

Forumsharing?
Forum suchen
Forum erstellen
Impressum/Kontakt
Datenschutz
AGB
Hilfe

18 User im System
Rekord: 483
(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Schuhlos, weils bestrumpft einfach bequemer ist!
 
Hallo,

Ich bin gerade nach Hause gekommen. Wie versprochen habe ich meine verlorene Wette eingelöst.

Leider habe ich heute etwas länger im Büro zu tun gehabt. Unter der Woche ist doch eine Menge Arbeit liegengeblieben, und so bin ich erst so knapp vor 8 Uhr weggekommen. Wie gesagt, gibt es bei uns in der Stadt ein Naherholungsgebiet am Fluss. Ein Seitenarm ist vor einigen Jahren vom eigentlichen Flusslauf abgetrennt worden, und zwischen dem "wirklichen" Fluss und diesem Seitenarm gibt es jetzt eine künstliche Insel. Dort kann man spazierengehen, radfahren, inline skaten und im Sommer auch schwimmen. In der warmen Jahreszeit ist dort recht viel los, aber jetzt im Frühling ist es noch relativ ruhig. (Habe ich zumindest gehofft, weil ich wollte ja nicht unbedingt, dass mich jemand sieht.) Also bin ich gleich vom Büro mit dem Auto hingefahren. Man muß ein Stück durch die Stadt fahren, dann kurz auf die Autobahn, und dann kommt man zu einem großen Parkplatz. Ich war schon ziemlich erleichtert, als ich dort hingekommen bin und gesehen habe, daß dort nicht viele Autos standen. Also sollten auch nicht viele Leute dort unterwegs sein - war auch irgendwie vorauszusehen, denn es wurde schön langsam schon dunkel.

Ach ja, in bezug auf das Wetter habe ich Glück gehabt. Nicht nur in München war es heute warm und sonnig, auch bei uns gab es Schönwetter. Eigentlich noch wärmer als in München. Zu Mittag hat es knapp 30 Grad gehabt. Dementsprechend war ich auch angezogen. Ein eher kürzerer dunkelblauer Rock und ein helles Oberteil. (Bei uns im Büro ist eine eher formelle Kleiderordnung üblich.) Und "unten" eine hautfarbene Strumpfhose und dunkelblaue Ballerinas. Normalerweise hätte ich bei so einem Wetter keine Strumpfhose angezogen, sondern wäre barfuss in die Schuhe gestiegen, aber ich hatte ja gesagt, daß ich Nylons anziehen würde.

(Kleine Frage an die anderen: Wenn ich keine Strumpfhose angezogen hätte, sondern barfuss gelaufen wäre, hätte das auch gegolten?)

Ich hatte ja schon angenommen, dass ich mit meiner Schätzung falsch liegen und die Wette verlieren würde, also habe ich am Morgen eine etwas dickere Strumpfhose genommen, damit sie wenigstens nicht gleich zerreisst. (Keine echte blickdichte, so wie man sie im Winter trägt, nur eben eine nicht ganz dünne.)

Also stieg ich am Parkplatz aus dem Auto und ging einmal ein Stück, allerdings noch mit Schuhen. Ich dachte, dass rund um den Parkplatz vielleicht Leute unterwegs wären, die z.B. ihren Hund Gassi führen. Der Weg dort ist ein reiner Fussweg und führt den Fluss entlang und ist asphaltiert. Nach ca. 10 Minuten blieb ich dann stehen und schaute mich um. Weit und breit niemand zu sehen. Das wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um die Schuhe auszuziehen. Nunja, jetzt war ich doch unsicher. Sollte ich mich vielleicht doch drücken? Schliesslich gab ich mir einen Ruck und stieg kurzerhand aus den Schuhen und hob sie auf. Ich ging jetzt ein Stück weiter. Ohne Schuhe unterwegs zu sein, war schon ein tolles Gefühl, muss ich zugeben. Man spürt ja den Boden und und muss auch schauen, wo man hintritt. Die Schuhe trug ich in der Hand. Falls mir doch jemand begegnen sollte, könnte es ja so aussehen, als ob die Schuhe drücken würden und ich sie deshalb ausgezogen hätte. Und die helle Strumpfhose fiel nicht so auf. Wenn man nicht genau schaute, konnte man vielleicht glauben, ich würde barfuss laufen. Und barfuss bei diesem Wetter und in dieser Umgebung wäre zumindest nicht ganz so "absurd" wie in Strümpfen. Zum Glück kam niemand. Der Boden war übrigens angenehm warm.

Nach einiger Zeit kommt man dann zu einer Brücke und überquert den Seitenarm des Flusses, um auf diese Insel zu gelangen. Auf der Insel gibt es Wiesen, ein guter Teil ist mit Büschen bewachsen, und an einigen Stellen stehen auch Bäume. Das Ganze ist sicherlich kein gepflegter Park, aber auch nicht verwildert. Recht natürlich eben.

Drüben angekommen ging ich dann einen ebenfalls asphaltierten Weg entlang.  Ab und zu lagen ein paar kleine Steinchen am Weg, die pieksten, wenn man drauf trat. Leider waren diese Steinchen auch das Todesurteil für meine Strumpfhose. Ich bekam ein paar Laufmaschen an den Fußsohlen. Aber das hatte ich ohnehin angenommen. Ich war nicht davon ausgegangen, dass ich diese Strumpfhose nachher noch einmal anziehen könnte. Darum habe ich auch eine eher billige genommen - so einen Verlust kann man verschmerzen ;-) .

Das Gebiet, in dem ich unterwegs war, scheint im übrigen ganz gut geeignet zu sein für weitere schuhlose Aktivitäten. Ich blieb zwar die ganze Zeit am betonierten Weg - vor allem um meine Strümpfe nicht gänzlich zu ruinieren - aber es liessen sich auch viele Möglichkeiten finden, einen anderen Untergrund auszuprobieren. Neben dem Weg gibt es einen ca. einen Meter breiten staubigen Streifen, der früher einmal Gras war, auf dem jetzt aber gar nichts mehr wächst. Gleich nach der Brücke gibt es eine Wiese, teils mit ziemlich hohem Gras. Nach einem Stück bin ich dann an einem Beach-Volleyballplatz vorbeigekommen. Ich habe mir gedacht, daß es auch ganz lustig wäre, auf Strümpfen einmal durch den Sand zu laufen, hab's dann aber doch gelassen. Nach einem weiteren Stück kommt der Weg nahe an den Fluss. Über einen flach abfallenden Wiesenstreifen kann man dort im Sommer ins Wasser gehen und baden. Nunja, dort zu schwimmen ist ja nicht so mein Ding, weil so sauber ist dieser Fluss nun auch wieder nicht. Aber wenn ich barfuss gewesen wäre, wäre ich vielleicht ein oder zwei Schritte hineingegangen und hätte mir die Füsse nass gemacht. Das wäre sicher eine schöne Erfrischung gewesen. Es war zwar schon Abend, und dunkel war es mittlerweile auch schon geworden, aber es war immer noch ziemlich warm. Aber da ich nunmal meine Strumpfhose trug, liess ich das bleiben.

Ich ging dann noch ein Stück am Weg weiter und schaute dann einmal auf die Uhr und merkte, dass ich schon zirka 20 Minuten ohne Schuhe unterwegs war. Eigentlich Zeit zum Umdrehen. Die Wette war ja "nur" über eine halbe Stunde. Immerhin war mir bis jetzt noch niemand begegnet - was mich ziemlich erleichterte. Ich ging dann auf dem gleichen Weg zurück, wieder vorbei am Beach-Volleyballplatz und der Wiese in Richtung der Brücke. Kurz vor der Brücke hat mich dann von hinten ein Radfahrer überholt. Ich hatte ihn gar nicht kommen gehört. Er war ziemlich schnell unterwegs, und ich bin mir nicht sicher, ob er etwas bemerkt hat. Sich umgedreht und zurückgeschaut hat er jedenfalls nicht. Aber erschrocken bin ich schon ziemlich. Jetzt noch schnell zurück über die Brücke. An deren Ende habe ich die Schuhe dann auf den Boden gestellt, kurz meine Fusssohlen abgeputzt und bin wieder in die Schuhe gestiegen. Meine Strümpfe hatten zwar an den Sohlen eine ganze Menge Laufmaschen bekommen, aber so arg schmutzig wie erwartet, waren sie nicht. Das war auch gut so, denn ich wollte meine Ballerinas innen nicht schmutzig machen. Den Rest des Weges bin dann relative flott, und vor allem wieder mit Schuhen an den Füssen zum Auto zurückgegangen.

Insgesamt hat mir der Ausflug Spass gemacht, obwohl es schon ein Nervenkitzel war. Vor allem die Unsicherheit, ob einen nicht doch jemand sehen könnte, hat mich nervös gemacht. So, das war's. Ich hoffe, Ihr betrachtet die Wette als eingelöst ;-)

Grüsse,

Anne
Antwort auf Beitrag:
Ihr Name:
Ihre eMail:
eMail als Link anzeigen
Bei Antwort Benachrichtigung senden
Typ: -
Betreff:
Beitrag:
Datenschutzhinweis: Mit dem Speichern des Beitrags willigen Sie in die Verarbeitung aller angegebenen Daten ein. Also eben dem Speichern und Anzeigen des Beitrags und Ihres Namens und Email-Adresse, wenn angegeben. Sie können die Einwilligung jederzeit Widerrufen. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung im Impressum.
         
Papier sparen durch druckoptimierte Webseiten. Wie es geht erfahren Sie unter www.baummord.de.