| | | | | | | | | | | | | | > Sorry, bin gerade erst online. > Ich hatte einen desaströsen Start mit dem Saugen schon > als ich Kind war; da war der Lärm des Saugers geradezu > ein Schock für mich. > Mit den Jahren gewöhnte ich mich daran und fand es > zunehmend sogar sexy, den Sauger heulen zu hören, wenn > das Rohr blockierte und das Gebläse in die Höhe drehte. > > Als aber meine Lego-Steine krachend im Gerät > verschwanden, kriegte ich die Wut und wünschte mir, das > Teil möge doch auseinanderfliegen. > Wir hatten einen Vorwerk VK 112, später dann den VK 116, > beide mit Metall-Turbine (die heutigen Modelle mit > Plastikflügelrad halten nix mehr aus und zerlegen sich > schon bei Kleinstteilen). > > Als der Sauger irgendwann in Rente geschickt wurde, nahm > ich mir das Gerät vor und zerlegte es in seine > Einzelteile. > Damit nicht genug: ich bekam ihn sogar wieder zusammen - > und Vorwerk baut komplex. > Ich war damals 14 und fand es toll, zu tüfteln und testen > - das ist bis heute so geblieben. > > Lange Zeit tat sich nix mit dem Saugen, weil einfach kein > Reiz mehr davon ausging und ich mich der Zweirad-Materie > zuwandte. > > Als ich vor 16 Jahren mir eine Werkstatt mietete, fand > ich Gefallen daran, auch einen Sauger zu haben, um alles > sauber zu halten. > > Haltbare Geräte sprengten damals noch jedes Budget und > ich baute mir dann einen eigenen Sauger. > 2 alte Turbinen aus namenlosen Beutelsaugern bildeten die > Grundlage. > Eine Scheibe aus Spanplatte nahm die Motoren auf. > An der Unterseite saß eine Kammer mit 2 simplen > Klappenventilen aus kleinen Vorratsdosen mit Deckel und > jeweils Streifen aus Gummi. > Damit konnte ich die Motoren auch einzeln laufen lassen. > 2 Luftfilter aus einem Schraubenkompressor sollten den > Dreck von den Motoren fernhalten. > Ein Farbeimer mit einigen Löchern im Boden diente als > Motorabdeckung und nahm auch die Elektrik nebst Schaltern > auf. > > Als Staubbehälter diente eine 30-Liter-Tonne aus der > Fleischverarbeitung. > Teurer 50-mm-Schlauch sollte alles schlucken, was sich > anbot. > Abflußrohr in der gleichen Größe und eine > Schlauchaufnahme aus Blech geschweißt bildeten die > Verbindung zum Staubbehälter. > > Derart zusammengebastelt, traute ich dem Gerät erst mal > gar nix zu, geschweige denn, dass es überhaupt lief, ohne > alle Sicherungen fliegen zu lassen. > > Und doch, laut heulend gingen 2400 Watt zu Werke und > schluckten Hobelspäne, Holzstücke, Schrauben, Muttern und > was weiß ich noch alles. > > Ich war begeistert. Verdammt noch mal, das Gerät lief. > > Sehr viel später beim 2. Anlauf wollte ich wissen, ob das > Teil auch Schlamm und feuchten Dreck saugen kann. > Anfangs ganz gut, dann setzte sich der Schlauch zu, weil > der Dreck schon darin antrocknete und weiteres Material > festbackte, bis nix mehr ging. > Schlamm ging allerdings nur zäh durch und der dürfte auch > den Schlauch blockiert haben. > Gute 3 kg hat der Sauger gepackt und der Sound bis dato > war schon sexy anzuhören. > > Leider hat's dabei den Behälter zerlegt, weil er sich vom > Unterdruck eindellte und sogar einen langen Riss bekam. > > Der Motorkopf lag danach länger in der Ecke, ich hatte > erst mal keinen Bock mehr auf Sauger. > Ich habe ihn dann in würdige Hände gegeben. > > Fast 3 Jahre ist das her. > > Ich würde im Moment erst mal ein feedback abwarten; ganz > sicher, ob das hier ankommt, bin ich nicht ... > > Aha.
|