| Firmenchefs zwei Monate ohne Telefon „Menschliches Versagen“: Telekom vergisst Auftrag / Panne ist kein Einzelfall
Von Sascha Aust Telefonieren? Das geht im Planungsbüro Urban Agency an der Deisterstraße derzeit nur vor der Haustür. Die Inhaber, die beiden Diplomingenieure Adrian Nägel und Raoul Schmidt-Lamontain, warten seit Dezember vergeblich auf einen Festnetzanschluss der Telekom – das Unternehmen hat ihren Antrag schlicht vergessen. „Wir können nur mit dem Handy telefonieren“, sagt Nägel. Da der Empfang in dem Gebäude allerdings zu schlecht ist, müssen die beiden Unternehmer dazu nach draußen gehen. „So kann man nicht arbeiten“, beklagt sich der 32-Jährige. Im Dezember, kurz vor dem Umzug des Planungsbüros von der Nordstadt in die Deisterstraße, hatte Nägel den Telefonanschluss bestellt. Erst auf Nachfrage erfuhr er, dass es bei der neuen Adresse ein Problem gibt: Alle Anschlüsse seien belegt, in der Deisterstraße müssten erst neue Kabel gelegt werden, hieß es von der Telekom. Nägel fragte in den folgenden Wochen noch mehrmals nach, bekam aber immer die gleiche Antwort. Tatsächlich fehlen in der Deisterstraße freie Anschlüsse, bestätigt Telekom-Sprecherin Brigitte Theiling. Die Kabel müssten aber nur in der Vermittlungsstelle gelegt werden. Das wäre eigentlich auch schon längst geschehen – hätte nicht ein Mitarbeiter den Auftrag für die Arbeiten einfach liegen gelassen. „Das war menschliches Versagen.“ Die Arbeiten sollen umgehend nachgeholt werden, Nägel und Lamontain für die teuren Handytelefonate eine Entschädigung erhalten, verspricht Theiling.
Quelle: HAZ 19.02.2007
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