Forum vom Pfadfinder-Treffpunkt
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 Glaube und Pfadindertum 16.05.2001 (23:46 Uhr) HEINO
BP hat einst gesagt, dass jeder Pfadfinder einen festen Glauben zu haben hat. Doch wie weit sollte dieser Glaube gehen? Soll er fester Bestandteil der Pfadfinderarbeit sein, wie bei vielen christlichen und anderen Bünden üblich? Soll dieser Glaube eher Privatsache bleiben? Wie weit darf der Glaube die Pfadfinderarbeit beeinflussen? In einer KPE [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]-Schrift habe ich gelesen, dass wahres Pfadindertum nur auf dem Christentum beruhen kann. Ist dies nicht sogar gegen den Gedanken des Weltpfadindertums gerichtet? Dürfen kleinere Kirchen ihre Jugendarbeit auf den Grundsätzen der Pfadfinderarbeit aufbauen, wie z. B. die CPA oder die BPS [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]? Schreibt Eure Meinung, ich bin gespannt darauf.

Gut Pfad, Allzeit bereit, Horridoh und Jabonah
HEINO
 Re: Glaube und Pfadindertum 19.05.2001 (01:03 Uhr) eto
Hallo allerseits,
hey Heino!

>Doch wie weit sollte dieser Glaube gehen? Soll er fester Bestandteil
>der Pfadfinderarbeit sein, wie bei vielen christlichen und anderen Bünden
>üblich? Soll dieser Glaube eher Privatsache bleiben?

Mein Glaube ist zu allererst etwas zwischen Gott und mir. Diese Zweierbeziehung ist der Ausgangspunkt - insofern ist mein Glaube meine Privatsache. Und mein Glaube ist fester Bestandteil meiner Pfadfinderarbeit - weil er zum einen natuerlich mein Leben praegt, meine Werte bestimmt usw. und weil ich zum anderen ja nicht ploetzlich aufhoere zu glauben, wenn ich die Kluft anziehe.

>Wie weit darf der
>Glaube die Pfadfinderarbeit beeinflussen?

Die Frage dahinter lautet: Wie missionarisch darf Pfadfinderarbeit sein - oder?

>Dürfen kleinere Kirchen ihre Jugendarbeit auf den Grundsätzen der
>Pfadfinderarbeit aufbauen, wie z. B. die CPA oder die BPS?

Zumindest bezogen auf die Siebenten-Tags-Adventisten (die "kleine" Kirche, die hinter den CPA steht) ist diese Frage falsch gestellt. Wir bauen nicht unsere Jugendarbeit auf den Grundsaetzen der Pfadfinderei auf - bei uns ist die Pfadfinderarbeit ein Teil unserer Kinder- und Jugendarbeit. Ich finde es grundsaetzlich legitim, wenn Kirchen eine eigene Pfadfinder- und Jugendarbeit aufbauen, solange diese Gruppen offen fuer alle sind, die daran teilnehmen moechten. Ich engagiere mich jetzt seit ueber 15 Jahren in der Jugend-, Pfadfinder- und Kinderarbeit unserer Kirche und habe in fast jeder Gruppe Kinder aus nichtadventistischen Familien gehabt, die sich bei uns wohl und vor allem nicht "zwangsbekehrt" gefuehlt haben.
Uebrigens ist der Link falsch - die Domain heisst www.adventjugend.de (nicht advet*s*jugend - es gibt zwar Adventskraenze und -kerzen, Adventsgebaeck..., aber bei uns ist das s zu viel :-))). Und wer sich einen Einblick in die typische Arbeit der CPA verschaffen will, findet unter www.cpa-einoed.de, www.cpa-weiskirchen.de und www.cpa-saarbruecken.de die realistischeren Info's.

 Re: Glaube und Pfadindertum 19.05.2001 (01:25 Uhr) eto
Oh sorry, da hab' ich den Gruss vergessen...

Gut Pfad, eto
 Re: Glaube und Pfadindertum 27.05.2001 (00:32 Uhr) Monny
> BP hat einst gesagt, dass jeder Pfadfinder einen festen
> Glauben zu haben hat.

Dass BP mittlerweile 100 Jahre her ist, dürfte nicht wirklich neu sein und in dieser Zeit hat sich viel getan - ich habe nämlich z. B. auch keine Lust, in einer paramilitärischen Organistion zu sein.

Zurück zum Thema: der Glaube (oder Nichtglaube, ich bin Atheist) ist m. E. die Sache des Einzelnen und hat weder bei den Pfadfindern, noch im Sportverein oder in der Schule was zu Suchen.

Reisst mit bitte nicht den Kopf ab, ich kann nunmal in einer 4000 Jahre alten "Lebensgebrauchsanleitung" nicht mehr sehen als ein historisches Dokument.

HeGuPf, Monny
 Re: Glaube und Pfadindertum 27.05.2001 (19:47 Uhr) SebastianH.
Gut Pfad an alle!

Meine Pfadfinderschaft (Schwarze Falken) ist in einer Ev. Gemeinde untergebracht.
Wir nehmen jeden auf der Lust an der Pfadfinderrei hat.
Wir helfen in der Gemeinde wenn unsere hilfe Gebraucht wird. Wir beten, wir halten Andachten, gehen in
Gottesdienste zu besonderen Anlässen, wir lesen in der Bibel.
Pfadfinder sein hat für mich was christliches. "Allzeit Bereit" zu sein für ein Pfadfinder, ist für den Christ,
die "Nächsten-Liebe".
Pfadfinder sein hat für mich zwar was mit Christ sein zu tun aber das heißt nicht das das für andere auch gelten muß.
Was B.P. meinte (aus meiner Sicht) ist das, jeder bestimmt ein Glauben hat. Man sollte sich jedoch bewußt
werden an was oder wen man glaubt.
Wer die 10 Pfadfindergesetze befolgt hat ein hohen moralischen anspruch und evtl. sogar damit schon seine
eigene "Glauben".

Gut Pfad

Sebastian Hösch
Meutenführer PSF
 Re: Glaube und Pfadindertum 04.07.2001 (17:28 Uhr) fran
Hallo, allerseits...
find' ich ja nett, dass hier mal jemand was zum Thema
Glauben sagt...
Ich bin fest glaubender Atheist...;-)
kann mir aber nichts schöneres vorstellen,
als mein Leben voll und ganz dem Pfadfidertum zu widmen...
soll ich deswegen nu austreten?..nein.
Das könnte ich auch garnicht.
Ich glaube einfach, dass BP zwar den richtigen Anfang gemacht hat...
Wir diesen ersten Schritt jedoch nun fertig denken und ausleben müssen.
Ich bin im VCP...und wundere mich seit 9 Jahren, was das C
dort zu suchen hat,
wo doch eigendlich die freie Meinung stehen müsste!

So...als denn...gut Pfad!

(Übrigens haben wir auch Muslime in meiner Gruppe, die das C auch noch nicht im
Geringsten juckt.Soll man sie in einem Rassisttischen Ackt verbannen, oder wie?)
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