| Erfolg für Tierschutz: Agrarausschuss des Bundesrates spricht sich für Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus aus!
Bonn, den 29.09.2003 ? Heute hat sich der Agrarausschuss des Bundesrates für ein Verbot der Haltung von Wildtieren im Zirkus und die Einrichtung eines Zirkuszentralregisters ausgesprochen. animal public fordert ein solches Verbot schon lange, da eine artgerechte Haltung von Wildtieren unter den Bedingungen eines reisenden Unternehmens nicht möglich ist. Elefanten an Vorder- und Hinterbein festgekettet, Bären in kleinen Gitterkäfigen, Löwen und Tiger die verhaltensgestört den immer gleichen Kreis beschreiten ? so sieht die Realität hinter bunten Zirkuskulissen aus. Schon lange kritisiert animal public die Haltung von Wildtieren in Zirkusunternehmen als nicht artgerecht. Laura Zimprich, Sprecherin von animal public: ?Die Tiere sind Enge, Monotonie und Stress schutzlos ausgeliefert. Viele von ihnen zeigen Verhaltensstörungen oder sterben jung. Das ist Tierquälerei und muss verboten werden."
Anders als domestizierte Tiere, haben Wildtiere keine entwicklungsgeschichtliche Anpassung an ein Leben in der Nähe des Menschen durchlaufen. Die Ansprüche an Unterbringung, Ernährung und Pflege sind daher bei ihnen besonders hoch. Nach Ansicht von renommierten Wissenschaftlern können sie unter den Bedingungen eines reisenden Zirkusunternehmens nicht befriedigt werden. Am 26.09.2003 brachte daher das Land Hessen einen Entschließungsantrag zum Verbot der Haltung von Elefanten, Bären und Affen im Zirkus und zur Einrichtung eines Zirkuszentralregisters in den Bundesrat ein. Am 29.09.2003 nahm der Agrarausschuss den Antrag an. In der Regel folgt das Plenum des Bundesrates den Empfehlungen der Ausschüsse.
animal public begrüßt diesen Vorstoß. ?Gerade nach der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz war dieser Schritt längst überfällig", so Laura Zimprich, ?Wir erwarten jetzt vom Bundesverbraucherschutzministerium eine schnellst mögliche Umsetzung dieses Entschließungsantrags."
Quelle: www.animal-public.de
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