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 Leben im geistigen Reich [ohne Text] 12.07.2012 (07:17 Uhr) amo {#Aw: 11; Letzte: 12.12.2020 12:12}
 Vorwort 12.07.2012 (07:21 Uhr) amo
 Einleitung des Engels 12.07.2012 (07:27 Uhr) amo
 Die erste Stufe: Das Land der Barmherzigkeit 12.07.2012 (08:19 Uhr) amo
 Die Zweite Stufe: Das Land der Gerechtigkeit 12.07.2012 (08:32 Uhr) amo
 Die dritte Stufe: Das Land des Friedens 12.07.2012 (08:38 Uhr) amo
 Die vierte Stufe: Das Land des Gehorsams 12.07.2012 (08:49 Uhr) amo
 Die fünfte Stufe: Das Land der Liebe 12.07.2012 (08:56 Uhr) amo
Die fünfte Stufe:
Das Land der Liebe



"Die Liebe ist die größte unter ihnen!", mit diesen Worten be€schließt Paulus das Hohe Lied der Liebe im 1. Korintherbrief 13.



Diese Wahrheit ist auch in den himmlischen Welten höchste Er€kenntnis. Aber diese Liebe erschließt sich nur dem, der im Gehorsam zu Gottes Liebewillen ganz treu ist. Sie macht den Menschen dem Herrn ähnlich und lässt ihn wachsend teilnehmen an der Herrlichkeit und Kraft Seines Wesens, um zuletzt Ihm gleich zu sein und Ihn zu erkennen im allerinnersten Herzensgrunde, wie ER ist. (1. Joh. 3,2).



Deshalb ist der Übergang von dem Reiche des Gehorsams in das Reich der Liebe eine Beförderung von großer Bedeutung. Mit dieser Stufe kommt die Seele eigentlich erst zum Heiligtum der Himmel, in dem die Herrlichkeit Gottes sich offenbart. Alles, was sich in den unteren Stufen an Licht und Schönheit zeigte, findet hier seine Zu€sammenfassung und helle Steigerung.



Wie du manchmal in den Bergen beim Sonnenuntergang noch ein€mal die ganze Schönheit der Sonnenstrahlen in den Firnen sich spiegeln siehst, so ist es auch hier. Die Lichtfülle und Harmonie ist unbeschreiblich, die den Seelen entgegen glänzt und sie blenden müsste, wenn ihre Augen nicht durch den Liebeeinfluss des Herrn dazu vorbereitet wären.



Die Einführung der Neuhinzugekommenen ist jedesmal ein großes Fest. Sie kommen mit ihren Lehrern, die in einer höheren Lichtfülle erglänzen, sobald sie die Grenzen dieser Stufe überschreiten. Aber auch die neuen Bürger dieser Ebene erstrahlen im gleichen Augen€blick. Ihr Angesicht wird noch mehr leuchtend verwandelt in das Bild Jesu Christi, es leuchtet die Liebe in beseligender Milde. Das Land der Vollkommenheit ist erfüllt mit dem Jubel seiner Einwohner, die den Herrn Ihres Lebens preisen, der so unaussprechbar wunderbar ist in Seinen Liebeplanungen und -führungen. Ein besonders Wunderbares ist der Willkommengruß, der den Ankömmlingen entgegengebracht wird. Lob, Preis und Anbetung sei dem Herrn dargebracht, der auch dich für dieses hohe Ziel bestimmte. Nirgends und in nichts wirst du auf Erden Befriedigung finden. Nur dort wird sie dir werden, wenn du mit dem Ursprung alles Daseienden vereint bist. Wenn du schauen könntest, was der Herr für die Seinen dort bereitet hat, dann würdest du verstehen, dass es sich aller Mühe der Selbstverleugnung wahrlich lohnt, alles Hindernde zu meiden und von ganzem Herzen zum Ziele der Vollendung bei Ihm zu eilen.



Die Heimgekehrten kommen in einen neuen Kreis der Vollendung und haben alles von einem leuchtenden Feuerkristall in sich, von dem in der Offenbarung. Johannes Kapitel 13 die Rede ist. Es sind alles Seelen, die auf Erden durch viel Leid, Not, Verfolgung und Enttäu€schungen gegangen sind, doch ohne Widerstreben und in Gelassenheit ihres erkannten Zieles wegen. Ohne Klagen oder Rachegedanken gegen ihre Feinde. Sie sind berufen zur steten Gemeinschaft mit dem Lamme und haben gelernt, das Leid zu ertragen, weil es sie fester an Jesus binden hilft. In ihrer Seele ist die Kreuzträger-Natur ausge€prägt, sie verherrlicht ihren großen Vorgänger. Sie wissen, dass keine Seele erlöst werden kann, ohne dass sie bereit ist, mit Seiner still€duldenden Lammesnatur am gleichen Leidensstamme des Querholzes befestigt zu sein wie ihr ewiger Erlöser. Nur so können auch sie wirken als Bannerträger des ewigen und vollkommenen Opfers Jesu. Niemand und nichts kann eine Seele erlösen, nur der Herr, das Lamm Gottes Diese erlösten Seelen werden nun Teilhaber am großen Erlösungswerke in dem himmlischen Weinberge des Herrn, auch im Mitleiden-Dürfen in Seinem Liebeleiden. Und die Erlösten dieser Stufe tragen diesen herrlichen Leidenscharakter Seiner Sanftmut und Demut, der sich wunderbar zeigt in seiner Klarheit. Deshalb können in diese Stufe keine Seelen aufrücken, die sich weigerten, ein Opfer für Christus zu sein, teilzuhaben an Seinen unverschuldeten Leiden. Jetzt sehen sie die Erfüllung des Wortes: "Leiden wir, so werden wir dadurch auch mit herrschen."



Und nach dem Maße des Leidens tragen sie auch Seine Herrlich€keit. Auf Erden ist es der Seele oft schwer, wenn sie verkannt, verach€tet wird im Gehorsam zum ganzen Willen des Herrn. Hier wird ihr das der Grund ewiger Glückseligkeit. Wie viele haben in ihren letzten Stunden auf Erden in eingetretener Erleuchtung ausrufen müssen: "Wenn ich noch einmal auf diese Erde kommen würde, ich würde viel, viel mehr leiden wollen um des Herrn willen. Doch nun ist es zu spät dazu !" So ist es in Wahrheit.



Deshalb wehre dich nicht mehr zu leiden, lieber Leser! Zu leiden um der Liebewahrheit willen, wenn du anders handelst wie die Unwissenden. Achte es schon dann für eitel Freude und danke dafür dem Herrn. Nichts, gar nichts wird hier im Lichte übersehen und vergessen. Bedenke, auch nichts Arges, Liebloses und Gottwidriges.



Aber alles, was der Mensch leidet um Jesu willen, das wandelt sich hier in Herrlichkeit. Darum freue dich und sei dankbar! Der Herr wertet dein Leben nach diesen Gesichtspunkten und nicht nach denen der blinden Menschen. Wie viele dunkle Wolken auf Erden werden in den Himmeln zu einem leuchtenden Kristall. Aber wie viele Täler von materiell-seelischer Sorge, in denen die Tränen materiell€zeitlichen Dingen und Genüssen nachgeweint wurden, sind doch wertlos und hinderlich für sie! Doch die Tränen der Sorge in betender Angst um das ewige Heil der anderen Seelen, diese werden hier offenbar als perlenklare Leuchten der Herrlichkeit, an den Ufern des Lebensstromes liegend. Jede Sorge, jede Angst für anderer Seligkeit findest du hier herrlichst erhalten!" Daher weigere dich nie mehr zu leiden für Jesus. Hingegen danke Ihm für diese besondere Art von himmlischen Segnungen.



Aber nicht nur das Leiden für Jesus, sondern jedes Leiden, wenn es kein Leiden aus der Sünde geboren ist, verklärt die Seele, wenn sie es im Sinne Jesu und um Jesu willen in Geduld und Vertrauen zu Ihm erträgt. Solche Leiden haben nun einmal eine wunderbare Verwand€lungskraft, von der viele auf Erden sich nennende Christen gar wenig wissen, noch erfahren wollen, sonst würden sie leidenswilliger sein und sich allen Leiden, Trübsalen, Entbehrungen, ja, ererbten Krank€heiten selig-hoffnungsfreudiger ergeben. Die Tage der Erdenfreude und des Wohlgenusses erbringen selten Ewigkeitsfrüchte. Denke du nur an den reichen Mann und den armen Lazarus. Die Tage des Leidens, des Entbehrens, des Zerschlagens irdischer Hoffnungen sind bei rechter Betrachtung stets früchteschwer. Doch all diese Leidens€früchte werden hier im Lichte des Landes der ewigen Liebe wiederge€funden und Lebenstriefend der Seele als himmlische Nahrung dienen.



Vergiss daher nie, dass Dulden, Erdulden und Ertragen im Geiste des Herrn, den Verlorenen Seinen himmlischen Liebegeist in und an dir offenbaren sollen. Dann wird dein Platz auch für dort bestimmt, wo die Herrlichkeit der ewigen Liebe weilt, hier im Lande der Liebe.



Jeder kann sich denken, dass es hier für die Überwinder eine ju€belnde Überraschung gibt. Ihnen wird dadurch die Liebe ihres Herrn so groß, dass sie anbetend in heiligem Schmuck niedersinken. Sie merken jetzt, dass der Meister ihnen in ihrer dunkelsten Erdenzeit am nächsten war. Sie erkennen auch, dass Seine Weisheit ihr Leben so gestalten musste, um die herrlichen Auswirkungen Seiner Gedanken in ihnen zu erzielen. Die Zeiten dunkelsten Glaubens werden ihnen nun zu Offenbarungen lichtester Herrlichkeit. Und die Schmerzen ihrer Seele, von denen sie oft meinten, dass sie zu heftige für sie seien, erweisen sich jetzt als Boten der Liebe des Herrn, die heilige, heilende Arbeit zu tun hatten, um die Seele von der Zeit der Vergänglichkeit in die Endlosigkeit des Geistes zu geleiten. Hier gibt es keinerlei Schmerz mehr, auch den des zu späten Reueschmerzes nicht. Keine Not, keine Entbehrung, keine Enttäuschung, kein Kreuz, alles ist voller Glückseligkeit. Dort ist alles überwunden. In diesem Lande der Liebe erschließt sich ihnen erst so recht die Liebe des Herrn in ihrer führsorgenden, vorsorgenden, tragenden und alles erhalten wollenden und könnenden und zum Besten dienenden Wesenheit. Durch alle Stufen hindurch haben sie der Liebe des Herrn gedacht und sind durch sie erhalten und genährt worden. Aber hier erkennen sie diese Förde€rungskraft erst in ihrem rechten Sinne. Sie ist ja die Ursache ihrer Glückseligkeit und der Grundzug ihres eigenen Wesens geworden, da sie einst ganz anders ausgerichtete Wesen waren. Und alles preist den Herrn. IHM singen die Vögel ihre Lieder und die Blumen, als Welten selbstbewusster Kleinwesen, verkünden Seine Weisheit. Groß und wunderbar ist die Schöpfung, in der die Vollendeten und aus dem Herrn Gerechten glückselig wandeln mit den Himmlischen in nun erst klarstem Wissen. Alles ist nur rein geschenkte Liebe, Gnade, Weisheit und Barmherzigkeit Und darin unterrichtet hier alles, die Lehrer und die Schöpfung. Am herrlichsten jedoch erkennen die Vollendeten diese Liebe des Herrn in sich selbst. Schon die Erwählung von Ihm, ehe dieser Schöpfung Grund gelegt war, leuchtet auf als himmlisches Licht. Die Erfahrungen, die in den unteren Stufen vorausgingen, haben ihr jetziges Wissen vorbereitet. Die Seele wird gewahr, dass sie erschaffen wurde, um in ihm und mit Ihm zu sein und für alle Ewig€keiten ein Glücklichsein zu genießen, das rein göttlich ist und nichts Geschöpfliches mehr an sich trägt, als nur Sein Kind zu sein. Von hier aus erfasst die Seele die Erlösung vom Geschöpf zum Selbstschöpfer ganz anders, als es vorher möglich war. Ihr erschließt sich der bisher geheimnisvolle Zusammenhang zwischen Seele und Geist, und auch der Unterschied zwischen den nie gefallenen Engeln und den der erlösten, heimgekehrten, erfahrungsreichen, an sich völlig zerbroche€nen Seele, die das nun geschenkte Seligkeitsleben dadurch erst recht zu werten weiß.



Die Erlösung von Ewigkeit her wird ein selig Besitz. Der irdische Weg unseres Herrn und Lebensmeisters, angefangen von dem Verlas€sen Seiner Herrlichkeit bis zu Seiner Wiederaufnahme des Thrones der göttlichen Majestät, leuchtet als Kronjuwel auf Kein Mensch kann ermessen, was es für den Herrn bedeutet hat, diesen Weg zu gehen. Und nun sind wir in diese Liebe hineingestellt, das wird uns allen hier zur bewussten, aber unaussprechlichen Glückseligkeit. Jetzt erst wird Sein Kreuz als der Thron göttlicher Liebeweisheit erkannt, an dem das Gericht über jede Sünde und den gefallenen, ersten Engel vollzogen und vollendet wurde. Deshalb wird IHM hier, als dem Lamme Gottes Anbetung zuteil, wie sie nur Vollendete und ganz €Eingeweihte in ihren Herzen haben können. Von hier aus steigen wie warmleuchtende Strahlenbündel die Herzensergüsse empor zum Throne Gottes, und Engel begleiten sie in hehrem Staunen ob solcher Schätze in den Herzen der Erlösten aus der Tiefe.



Wenn die Seelen die Liebe als die tiefste, höchste, letzte und stärkste in alle Räume der Unendlichkeit noch dringende Kraft erken€nen, dann kommen sie auch zur lebendigsten Erkenntnis, dass in ihr alle Lebensanfänge sein müssen. So stehen sie mitten drin in der Herrlichkeit des ewigen Lebens unendlicher Schöpfungswunder dieser Liebe Gottes. All Sein Tun wird dann zu einer neuen Liebesoffenba€rung. Der Umgang mit den Seligen wird dann zum Lobpreis Seiner Liebe. Die Beschäftigung mit der Kreatur und der Schöpfung wird Anlass, sich immer tiefer hineinzuversetzen in die heilige Gottesord€nung Seiner Liebe. Dass in solcher Lebenshaltung eine Gemeinschaft mit dem Herrn entsteht und mit den Seligkeiten daraus, wie sie die Erde nicht hat und verstehen kann, das ist verständlich. Hier gibt es Vereinigungen mit dein Herrn und Seinen Vollendeten, wie sie nicht zu schildern sind. Das muss man selbst erlebt haben. Aber bedenke, dass auch schon bei euch auf Erden der Ausdruck geprägt wurde: Zwei Herzen und ein Gedanke. Das ist nur ein Schatten der Herrlich€keit himmlischer Herzensvereinigung, ein schwacher Hinweis auf die vollendete, vollkommene Herzensgemeinschaft der Himmel.



Nur die göttlich-heilige Liebe kann das Wesen, das Herz und die Weisheitsgedanken in der unendlichen Schöpfung des Herrn verstehen. Deshalb ist der Unterricht ganz auf dieses Ziel eingestellt. Alles soll die Liebe des Herrn erhöhen und das Echo dafür in Seinen Kindern erhöhen. So sind auch die himmlischen Lehrer, die von dem Throne Gottes kommen, darauf aus, der Seele die Zusammenhänge dafür zu erschließen. Sie führen hinein in den heiligen Liebesdienst, der auf die Seligen wartet. Diese dürfen in einem viel höheren Maße wirken, als sie dieses bisher konnten. Der Herr gebraucht sie schon zum Dienst auf Erden. Aus dieser Stufe kommen viele von ihnen zu euch hernieder, um an euch Seelen in göttlichem Sinne einzuwir€ken. Ihr verdanket diesen Himmlischen sehr, sehr viel. Ohne euren Freien Willen anzutasten, sprechen sie euch himmlische Ordnungsge€danken ein, bringen euch Trost, geben euch warnende, tröstende, erleuchtende Träume, bewahren euch vor Unglücksfällen und Gefah€ren mancherlei Art. Sie führen euch solche Wege, die euch, wenn auch durch euren Willen beeinflusst, letztendlich doch zu einer größe€ren Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis führen und damit durch echte, wahre Buße dem Herrn näher. Sie beten und ringen für euch um vermehrte Gnadenströme. Ihr Herz ist erfüllt von solcher Liebe, dass sie mit Freuden ihre herrlichen Lichtwohnungen verlassen, um wie ihr Herr und Meister den Menschen zu dienen oft in einer Atmosphäre, die für sie ärger ist als der Gestank tiefster Hölle. Wie wenige wissen doch von euch diesen Engeldienst zu beachten und zu würdigen. Wenn die Erdenmenschen mehr damit rechnen würden, dann könnte der Herr in ganz anderer Weise ihnen helfen in allen Lebenslagen. Aber so sorgen die Menschen in vermeintlicher eigener Kraft für sich, und Er kann dann nicht mit Seiner Kraft himmlisch für sie sorgen.



Der Engeldienst ist verschieden, je nach den Bedürfnissen der Menschen. Deshalb ist das Dienstleben meist einem höheren Führer unterstellt, der nach dem Plane des Herrn solche Vollendeten herbei€ruft, welche die große Autorität oder Vollmacht haben, nach dem Ordnungswillen des Herrn zu wirken. Und je wichtiger, wertvoller eine Seele ist, d. h. je mehr sie sich von oben zurichten zu lassen willens ist, desto mehr und stärkere Hilfe erhält sie aus dem Heilig€tum. Wer das einmal erkannt hat, der will mit großer Treue vor dem Herrn wandeln, damit er nicht wieder verliert und durch weltliche Lust verscherzt, was der Herr ihm gegeben hatte. Höret!



Im Lande der Liebe wird mit erhöhtem Ernste von den Königen und Priestern gearbeitet. Die Erkenntnis der Ordnungspläne Gottes ist hier besonders gefördert. Es soll ja einmal die ganze Schöpfung hineingeführt werden in den Reichtum Seiner Liebe. Dazu braucht Er königliche und priesterliche Tätigkeit der Vollendeten, d. h. von völlig Eingeweihten. Beide Klassen, die der Könige und die der Priester, tragen das Panier von Golgatha, so wie das schon während der Lei€denszeit Jesu erwähnt wurde. Nicht umsonst wurde dort die Königs€frage aufgerollt und dem ewigen Hohenpriester das Herz gebrochen. Wenn das Reich Gottes aufgerichtet wird in seiner Herrlichkeit, dann wird erst so recht offenbar werden, wie notwendig diese Königs- oder Hohepriesterklasse für die Menschheit ist.



So strecke auch du dich schon auf Erden aus mit treuem Vollerns€te nach dieser Klarheit und gehorche den zarten Herzensmahnungen aus der Himmelswelt. Dann wirst du recht geschickt werden zu diesem Dienste wahrer Seligkeit himmlischen Dienens. Die Bewohner dieses Reiches werden nicht nur teilhaben, sondern haben schon jetzt teil an der ersten Auferstehung, über sie hat der zweite Tod jede Macht verloren. Darum preist die Schrift sie auch als Selige und Heilige, denn der Herr ist mit ihnen zu vorbestimmtem Ziele gekom€men, was Er eigentlich allen Wesen zugedacht hatte, Seine erwachse€nen, voll in Seiner Liebe erstarkten Kinder zu werden. Nun hat Er sie ganz ausgefüllt, ausgestattet mit Seiner Herrlichkeit und Gottesmacht. In die Sphären dieses Reiches der Liebe, die noch gewaltiger sind als die unteren, dringt keinerlei Schatten der Hölle mehr. Der Kampf Satans kommt nicht bis hierher. Es sind daher Sphären, die keine Heerscharen des Herrn nötig haben, sondern geschützt sind durch die Kraft heiliger Gottesliebe und völliger Erlösung. (vgl. 1. Joh. 3, 6-9; 5, 18.)



Dem herrlichen Zustande der Bewohner entsprechend ist auch die himmlische Kleidung. Das Weiß der Kleider ist unbeschreiblich in seinem Sonnenglanze. Von dem Verklärungskleide Jesu Christi heißt es: "Es war so weiß, dass kein Färber auf Erden es hätte machen können." Und es ist nicht nur die Farbe sondern auch das Gewebe das den leuchtenden Glanz hat. Kein Mensch könnte die Strahlen ertragen. Diese sind so durchdringend, dass irdische Geschöpfe geblendet würden. Aber hier gibt es noch andere Farben, aber alle sind so strahlend, dass es nicht angeht, sie zu schildern. Dementsprechend sind auch die Auszeichnungen. Alles was auf Erden für den Herrn getan wurde in stetig-stiller Selbstverleugnung, das findet hier seinen übergroßen Lohn. Und dieses wird durch die betreffende Art der Auszeichnung geoffenbart. Was der Herr den einzelnen zugedacht hat, das wird von himmlischen Künstlern ausgeführt und das empfängt der Heimgekehrte hier im ewigen Leuchten. Mancher wird erst hier erkennen, dass die Liebe ihm übergenug Kräfte verliehen, wenn er nur mehr erwartet und erbeten hätte.



Wenn dort Feste gefeiert werden, was zur Freude und Ehrung des Herrn oft geschieht, dann ist es ein Leuchten, gegen das euer irdisches Licht die barste Finsternis ist. Alle Hoffeste der Erde mit allen Dia€demen und Orden sind dagegen armseligste Eitelkeit.



Deshalb blicke auch du weg von allen Ehrungen, welche dir Men€schen bereiten könnten und vergesse nie, dass der Herr die ganze Erde mit all ihrer Herrlichkeit dem Ihn versuchenden Fürsten dieser gefal€lenen Erde ausgeschlagen hat. Nur so kommst auch du zum himmli€schen Ziel und zur Herrlichkeit dieser Stufe. Lasse alles beiseite und zurück, was nicht mit will zu diesem Ziele hin. Der Herr will es und wir deine Freunde auch!



Und die Wohnungen dieser Stufe! Dafür fehlt mir ein gleichnis€mäßiger Sprachschatz aus eurer gefallenen Erdensprache um sie zu schildern. Sie erinnern schon an den Kristallsonnenglanz der Herr€lichkeiten der Stadt Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und doch kommt er diesem nicht annähernd gleich. Die Durchsichtigkeit, entsprechend der Durchheiligung ihrer Einwohner, ist noch nicht so klar sonnendurchglänzt wie in der sechsten und siebenten Stufe. Und trotzdem ist alles wunderbarst, unbeschreiblich. Und die Einrichtun€gen! Sie verkünden jedem Besitzer und Besucher den Geschmack und die innere Gesinnung ihres Einwohners. Da aber auch hier gleichgesinnet Seelen am nächsten beieinander wohnen, so ist auch die zu€sammenhängende Harmonie dieser Kristallpaläste unaussprechlich schön.



Du merkst ja schon auf Erden, wie selig man sein kann, wenn man unter Gleichgesinnten ist und wie wohl du dich fühlst in dieser har€monischen Gemeinschaft. Dort ist all dieses unbeschreiblich herrli€cher. So hilft auch die Inneneinrichtung mit, dass diese Gemeinschaf€ten aufs beste gefördert werden. Jeder dient nach der Art und dein Maße seiner Herrlichkeit. Keiner neidet dem anderen dessen Beson€derheiten der Herrlichkeit, sondern freut sich über diese Besonderhei€ten, da er darin ja den Herrn Selbst erkennt in Seiner Liebeweisheit. So dient jeder in seiner Art und sie dient ihm so am besten. Und er selbst ist dabei am glücklichsten. Köstlich ist hier das Zusammenwir€ken, wobei der Herr gepriesen wird.



Wo die Liebe in ihrer vollen Reinheit die Triebfeder ist, da wer€den alle ihr innewohnenden Kräfte zur Entfaltung gebracht. Das ist schon auf Erden der Fall, um wie vieles vollkommener erst in den Himmeln. Diese mannigfaltigste Weisheit Gottes! Und die lichtvolle Schöpfung! Sie erfordern aber auch große und unendlich weit gesteck€te Ziele der Arbeit, die getan wird von den Vollendeten des Himmels. Deshalb sind die Lehrer mit fasst zu sagen, unendlichster Erkenntnis€sen angefüllt, die ihren Schülern die Himmel erschließen und erklären auf allen Gebieten. Hier werden die Seelen eingeführt in das Denken des Herrn. Und Seine Gedanken sind lichte Kraftstrahlen, die dann die Seelen mit großer Freude und tiefem Glück erfüllen. So werden sie nämlich hinaufgeführt zur völligen Liebesvereinigung mit ihrem Herrn und werden dabei immer mehr Ihm ähnlich an Wesen und Kraft. Er wartet ja darauf so sehnlichst, dass sie alle hinaufkommen zu Seiner Herrlichkeit!



Die Dienste werden je umfangreicher auch immer vielfältiger, damit alle vordem kleinsten Eigenarten und Gaben voll zur Entfaltung kommen. Die Lehrer, die dem höchsten Kreise um den Thron angehö€ren, tragen die Demutswürden des Lammes. Sie sind daher auch bestrebt, dass ihre Schüler, ihrem Vorbilde nacheifernd, ebenso kraftvoll-tüchtig werden wie sie und zu dem gleichen Erbteile der Göttlichkeit gelangen. Du kannst nicht erfassen, wie viel Herrlichkeit schon in dieser Stufe vorzufinden ist. Sie ist maßlos groß und den Seelen die darauf nicht vorbereitet sind unerträglich. Es sind schon zuweilen solche hierher geführt worden, und sie fielen wie ein Blitz wieder zurück in ihren Kreis.



Die hier Wohnenden gehören zum Hochadel der Himmel. In die€ser Stufe leuchtet nicht nur alles im Lichte der Herrlichkeit, hier ist auch alles eine harmonisch tönende Musik. Wo die Harmonie so weit gediehen ist wie hier, da ist alles ein herrliches Klingen und Tönen - "Sphärenmusik" - die zuweilen Erdenpilger hörten. Die Akkorde der Himmel erfiillen den Äther und die ganze Schöpfung atmet sie ein mit wonniger Lust. Ich wünsche, dass du einmal teilnehmen kannst an dieser Glückseligkeit und an dem Lobpreise des ewigen Lammes Gottes! Dann wüsstest du, was Anbetung im Himmel ist. Es würde dir dabei klar werden, dass du jetzt noch vieles abzulegen zu lernen hast, was dieser völligen Herzensreinigung und Verklärung hinderlich ist.



Der Dienst des Königspriesters wird hier in seiner Bedeutung erst so recht erkannt und ausgeübt. Von hier aus sendet der Herr die Seligen, damit sie dienen sollen auf Erden den Erdenpilgern, um ihnen den Himmel begehrenswert und bereit zu machen. Das ist nur mög€lich, wenn diese Vollendeten selbst zubereitet sind, ausgerüstet mit allen Gaben göttlicher Liebe in Vollkommenheit.



Weil in den Sphären dieser Stufe nichts mehr von Eigenliebe ist, die das Reingeistige stets verdrängte, so kommt die wahre Demut des Herrn zur Entfaltung. Daher betrachte auch du des Herrn Demut und mache sie dir zu eigen durch totale Selbstverleugnung in allen deinen Sonderwünschen und bisherigen Ergötzungen, dann wird dein reines Lieben auch immer gereinigter von aller geschöpflichen Eigenliebe werden. So können sich die Seelen hier in ungeahnter Weise in Jesu Bild entwickeln unter der Leitung der himmlischen Lehrer.



Dieses ist das Land, wo die göttlichen Geheimnisse offenbar ge€macht werden. Und da gibt es viel zu lernen. Deshalb werden die Schüler schon soviel auf Erden zum Dienste gebraucht, damit sie viel Gelegenheit haben zur Bestätigung ihrer neuen himmlischen Erkennt€nisse und um die Wahrheit der im Lichte enthüllten Geheimnisse zu erleben. Je tiefer sie in diese Geheimnisse eindringen, desto mehr empfangen sie Vollmacht und werden so geschickt zum Eintritt in das Land der Macht Keiner geht über die Grenzen dieser Stufe, der auf dem Gebiet der ewigen Liebe nicht die Reife erlangte. Deshalb ist es töricht, wenn die Menschen irgend etwas höher achten als die Liebe Jesu Christi.



In jedem Liebedienst wird die Seele immer herrlicher, göttlicher und fähiger zum Dienste am Throne Gottes. Alles drängt schließlich zum Herrn aller Herrlichkeit. Jede Fähigkeit wird nur durch die Liebe verklärt und empfängt das Siegel der Gnade: "Höheres Licht über das Herz des Herrn." In dieser Liebe strebt die Seele immer mehr nach Höhen, wo sie den Herrn Selbst in Seiner Vollendung weiß. Wo sie geht und steht, wo sie arbeitet oder ruht, macht sich der Zug der Liebe des Herrn in den Herzen immer stärker geltend, um volle Vereinigung zu gewinnen und dann Seine Klarheit zu schauen. Wenn es dadurch zur Fülle dieser Sehnsucht gekommen ist, und alles in der Seele auf den Herrn ausgerichtet ist, dann kommt der Augenblick, in der sie höher zu steigen befähigt ist, gleich dem vorangegangenen Herrn, als Er Sich von der staubigen Erde abhob, um dem Himmel entgegen wieder nach hause zu gehen.



So kann nichts mehr die Seele aufhalten. Ihr ganzes Sein liebt den Herrn mit aller Kraft der Liebe. Der sie ja zuerst geliebt hat, herausgeliebt aus der dunklen, kalten Erdensphäre. Nun ist sie ausgerichtet mit neuen Gnadenströmen. Sie ist aufgebrochen und zieht weiter, um einzugehen in das Land der Macht.
Zuletzt geändert von amo am 17.07.2012 um 05:00 Uhr.
 Die sechste Stufe: Das Land der Macht 12.07.2012 (09:01 Uhr) amo
 Die siebte Stufe: Das Land der Herrlichkeit 12.07.2012 (09:12 Uhr) amo
 Re: Leben im geistigen Reich 25.08.2017 (15:26 Uhr) thorsten369
 mark [ohne Text] 12.12.2020 (12:12 Uhr) amo
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