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 Leben im geistigen Reich [ohne Text] 12.07.2012 (07:17 Uhr) amo {#Aw: 11; Letzte: 12.12.2020 12:12}
 Vorwort 12.07.2012 (07:21 Uhr) amo
 Einleitung des Engels 12.07.2012 (07:27 Uhr) amo
 Die erste Stufe: Das Land der Barmherzigkeit 12.07.2012 (08:19 Uhr) amo
 Die Zweite Stufe: Das Land der Gerechtigkeit 12.07.2012 (08:32 Uhr) amo
 Die dritte Stufe: Das Land des Friedens 12.07.2012 (08:38 Uhr) amo
 Die vierte Stufe: Das Land des Gehorsams 12.07.2012 (08:49 Uhr) amo
 Die fünfte Stufe: Das Land der Liebe 12.07.2012 (08:56 Uhr) amo
 Die sechste Stufe: Das Land der Macht 12.07.2012 (09:01 Uhr) amo
Die sechste Stufe:
Das Land der Macht

Hoch über der fünften Himmelsstufe erhebt sich die sechste Stufe im Glanze der Herrlichkeit des Herrn. Wenn hier so oft von "Herr€lichkeit" gesprochen wird, so meint dies bei zunehmender Schilderung dieses Berichtes auch eine Steigerung der himmlischen Herrlichkeit Das Strahlen, Leuchten und Widerstrahlen der seligen Gefilde und ihrer herrlichen Wohnstätten ist anzusehen wie das Mittagslicht ewiger Sonne. Wer von der fünften Stufe hinübergehen darf, dem wird es zum großen Ereignis. Doch nur solche überschreiten die Grenzen, die in der Liebe die Fülle in sich aufgenommen haben durch ihre Demut. Sie haben die Reife erlangt. Bei ihnen ist alles durchglüht von der Liebe Jesu Christi, die IHN erfüllte, als Er sterbend für Seine Mörder flehte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Und da Er stets erhörlich betete, so haben dadurch Seine Mörder eine Vergebung erhalten, die den Erdenmenschen als unwahrschein€lich vorkommen muss, weil die Rechtfertigung durch Jesu Liebe über die Gerechtigkeit Gottes noch weit, weit hinausgeht Nur solche, die diese Liebeswahrheit in sich zu ihrem Lebensgrundsatz erhoben haben und vergeben, wo eigentlich nur noch ein Grund für die nackte Gerechtigkeit vorhanden ist, nur solche können eingehen in das Land der Macht.



Auf Erden ist es doch so, dass der, der die größte Macht besitzt, auch die meisten Mittel hat, diese anzuwenden. Und er wendet sie an, wo er kann. Vor solcher Macht beugen sich die Menschen und erken€nen sie an. Die Reiche der Erde haben in ihren Wappen zumeist Raubtiere als Symbole dieser Macht. Irdische Gewaltmacht ist deshalb meist mit Grausamkeit und Blutvergießen verbunden. Dort sagt man auch: Wer gesiegt hat über den Schwächeren, der ist im Recht. Das ist die Gewalt und die Gerechtigkeit der Hölle. In der biblischen Prophe€tie erscheinen alle Weltreiche unter Tiergestalten, das letzte unter dem Zeichen eines Drachen. Der Drache beherrscht in der Menschenvor€stellung alle Tiere und stellt den listigsten und grausamsten Geist Satans dar! Diese Macht wird sich kurz vor der Erscheinung des himmlischen Königs am stärksten entfalten!



Im Lande der göttlichen Macht erscheint der große Gegensatz zwischen Himmel und Erde. Irdische Gewalt gegründet auf Lüge, Gewalt der Heere und Waffen unter stärkster Knebelung des freien Willens der Menschen. Sie kann nicht ewig dauern. Wenn die göttliche Liebe einmal ihre Macht und Herrschaft über die Welt in den Händen hat, dann wird diese Macht auf kein böses, der Liebe trotzig widerstrebendes Volk mehr kommen.



Der Gegensatz ist freilich so groß, dass ihn Menschen nicht be€greifen können. So wie die Weisheit nur von Weisheit verstanden werden kann, so kann göttliche Liebe nur verstanden werden von denen, die diese Liebe in sich frei und ungezwungen aufnehmen. Alle Grundsätze dieser Liebe sind schon im Leben unseres Herrn und Heilandes in tätigste Erscheinung getreten und haben sich in göttlicher Macht ausgewirkt über Tod, Sünde und Satan in der ganzen sichtbaren und unsichtbaren Geisterwelt. Die ganze Schöpfung wurde umgestal€tet, die gesamte Geisterwelt fing seither an heimzukehren in das Herz der Liebe Gottes. Und so wie es im Unendlichen ist, so geschieht es seither auch im Leben der einzelnen Menschen. Die göttliche Liebe, verkörpert in der Person Jesu, überwand damals alles und besiegt seither meist unsichtbar den blinden Menschen. Voran gehen einzelne, dann folgen Gruppen, darauf Völker und zuletzt die gesamte Mensch€heit.



Es ist immer so, dass der Gottesliebe die größte Überwindermacht innewohnt. Sie allein kann und wird Friede Freude und Seligkeiten über alles Verstehen bringen. Das erleben die neuen Ankömmlinge in diesem Reich der Macht, der sechsten Stufe. Alles was sie sehen und erleben ist so erhaben, so unaussprechlich schön und herrlich, da ihnen die unteren Himmel kein Annäherndes bieten konnten.



Das Land ist in seinen Gliederungen und in seiner Anlage schon nahe am Throne des Herrn und ihm so verwandt. Was nutzt es, wenn ich von Diamantengebirgen und -Palästen erzähle, was verstehst du unter den Bildern von Perlenfenstern, und Lichtsymphonien. Das geht über das irdische Denken, Sinnieren und Phantasieren hinaus. Sie sind nur armselige Behelfsworte ohne das wahre Leben dieser Stufe wirklich ausdrücken zu können. Verwandt sind die Paläste an Klarheit und himmlischer Schönheit denen der siebenten Stufe und ihr Inneres offenbart das Innere ihrer Bewohner. Auch hier wohnt man in Ge€meinschaftssiedlungen. Doch nicht so, dass sie auf Grund ihrer inne€ren oder irdischen Verwandtschaft in Wohnungen beisammen sind. Nein, es sind ja alles Gleichgesinnte, deren Lebensentwicklung sie erst hier zusammenführte. Doch in welcher himmlischen Mannigfal€tigkeit. Sehr groß sind die Gesellschaften hier nicht, aber innerlich um so lebendiger und machtvoller; nach außen hin stiller und in sich gekehrter. Das ganze Streben ist darauf eingestellt, die Grundsätze der göttlichen Liebemacht praktisch anzuwenden. Man geht hier den verborgenen Wegen und Kräften der Liebe Gottes nach, die alle Menschenherzen zu erreichen sucht. Auf diesem Wege erst erkennen sie so eigentlich die Weisheit dieser Gottesliebe, die ganz andere Wege geht, als geschöpfliche Geister es erahnen oder wie es die irdischen Machthaber in ihrer Eigenliebe erzwingen wollen.



Haben die Bürger dieser sechsten Stufe in den unteren Stufen ge€lernt im Gehorsam gegen die Gebote der Gottesliebe und Weisheit stets Ja" zu sagen, so lernen sie hier, das göttliche "Warum", das "Woher" und das "Wozu" erst recht erkennen und anzuerkennen, als alleinige Ordnung zum ewigen Leben in größter Freiheit und Glückse€ligkeit.



Hier werden ihnen die Quellen aller Lebensgeheimnisse eröffnet. Ihre früher durchgemachten Drangsale und Schwierigkeiten sehen sie jetzt als Ausflüsse dieser göttlichen Liebesmacht, welche sie nur auf diesem Wege zu dieser Herrlichkeit empor führen konnte. Daraus ergibt sich ein allerinnerstes und doch stärkstes Lobpreisen dieser Gottesgnade, das sich würdig einfügt in das große Te Deum der Herrlichkeit am Throne Gottes. Dort wirst du wissen, dass dein Erdenleben so verlaufen musste und nicht anders. Dein freier Wille wurde in keiner Weise angetastet dabei, doch bist du stets geführt worden, und Arges, Unangenehmes musste dir als Dünger dienen zur Selbstdemütigung, zur Selbsterkenntnis und zum Herzenszerbruch. Letztendlich zur völligen und immer völligeren Umkehr zur Liebes€ordnung deines Herrn, Heilandes und Vaters im Himmel. Du musstest gerade dort hindurch. In den Hochschulen ewiger Weisheit, die auch hier vorhanden sind. Um die Vollendeten weiter zu führen, lernen sie die Grundsätze der göttlichen Liebemacht in Gottes Wegen tiefst begreifen. Dort sind auch die Lichtarchive, in denen die Wege dieser Gottesliebe auf Erden geschildert sind für jedes einzelne Himmels€kind. Hier liegen auch die Pläne der zukünftigen Machtoffenbarungen des Herrn, in denen jeder unterwiesen wird um tüchtig zu werden für seine Aufgabengebiete in der Ewigkeit. Das unendliche Reich unseres Herrn braucht Könige und Priester, die theoretisch und praktisch wohl unterrichtet und bewandert sind in der Macht, Größe und Weisheit ihres Herrn.



Wenn ihr die Grausamkeit Satans und dessen Helfern ersehen könntet, dann würdet ihr entsetzt sein von dessen Plänen. Erdenmenschen würden ihr Leben verlieren, wenn sie in dessen Herzensabgrund schauen könnten. Aber die Bewohner der sechsten Stufe wissen, dass Satan schon den Kampf verloren hat, und dass der Herr gerade sie teilhaben lässt an Seinem Siege über Satan und alle trotzig€ widerstrebenden Geisterscharen. Ihnen ist der Sieg des Herrn ein wunderbarer Beweis der völligen Bezwingung des Feindes und seiner höllischen Macht.



Viel Freude macht es diesen Königsseelen eingeführt zu werden in die göttliche Erlösungsstrategie. Sie lernen erkennen, dass der Herr dem Satan immer wieder Raum gibt entweder umzukehren von seinem Widerstreben, oder im Gegenteile, um ihm um so gründlicher alle seine ihm einst gegebenen Macht zu nehmen. Nun erkennen sie, dass des Satans Scharen, wie mächtig sie einst auch waren und noch sind in ihrem Rest von Macht, nicht mehr imstande sind, den Heer€scharen der Liebe Gottes zu widerstehen. In überlegener Stärke werden die Schlachten von den Heeren des Herrn siegreich beendet. Auch da, wo Satan immer noch zu siegen hofft und das zeitweilige Oberwinden von Erdenpilgern die Horden der Hölle aufjauchzen lässt. Die dann einsetzenden Trübsalzeiten der Überwundenen und Lauen, in denen sie das Ziehen der Gottesgnade nicht mehr spüren, wird auch sie in tiefster Reue und Scham zurückfinden lassen zur Ewigen Liebe.



Auf Erden wird manchmal die Frage aufgeworfen: "Warum hat Gott die Menschen erschaffen, da Er doch wusste, dass so viele von ihnen ein Opfer Satans würden? In dieser Stufe gibt es dafür eine ebenso restlose Erklärung wie für die Frage: "Warum hat Gott den Satan erschaffen und warum hat Er ihn noch nicht einfach ausgeschal€tet durch seine Macht? Der Zweck dieser Schrift ist dazu da, um Menschen, die den Herrn Selbst suchen, die geistige Welt erstrebens€wert zu schildern. Aus diesem Grunde daher hier nichts weiteres über das große Heer der Gefallenen und deren Treiben. Ja, der Herr hätte wohl alle Macht, Seine Widersacher sofort zu vernichten, aber der Herr zwingt den Satan, mit der ihm weise noch belassenen Macht auch gegen seinen Willen mit zu arbeiten, an der Durchführung der Ewigkeitspläne. Nämlich durch die Anfechtungen bewährte und erstarkte Kinder zu erhalten, die alles erlebt haben, gleich wie der Herr es im Gleichnis vorn verlorenen Sohn sagt, der heimgekehrt, völlig kuriert war von allen seinen Untugenden, Wünschen und Eitelkeiten. Der in allem erfahren, ein nun gehorsamstes Kind des Vaters wurde, das bewusst das Glück bei seinem Vater sein zu dürfen noch mehr empfand, als sein stets daheim gebliebener Bruder. Daher wird die Seligkeit der Heimgekehrten maßlos größer sein, als das der stets im Himmel ungefallenen höchsten Geistwesen. Was mit Satan und den ihm weiter Gefolgsamen einst geschehen wird, darüber geben die Bibel einen kleinen und die neuen Offenbarungen einen größeren Ausblick. Aber nur der himmlische Vater weiß, was dereinst mit den Verdammten nach der Wiederbringung aller Dinge geschehen wird. Solches weiß auch kein Engel, selbst der höchste fürs Licht erschaffe€ne Geist nicht. Nur die Gottheit des ewigen Vaters in Ihrer Heiligkeit sieht vorher die Schicksale aller Kreatur durch alle Ewigkeiten der Ewigkeiten, jeder nach dem heiligen Willen Gottes in dieser überge€heimnisvollen Sache. Erst in künftigen Zeiten werden von Gott€Erleuchtete auch hierüber Aufschluss erhalten.



Der Blick in diesen ewigen Ratschluss Gottes, des Vaters, weitet sich, wenn auch nicht vollkommen, so doch sehr den Bewohnern der sechsten Stufe. Und je mehr sie dieses erkennen, um so mehr verherr€lichen sie durch ihr Tun danach den göttlichen Meister und Herrn. Doch streben sie von Herzen tiefere Einsicht in die Pläne des Herrn zu erhalten, um stärker teilzunehmen am großen Erlösungswerke Gottes.



Bis zur fünften Stufe waren sie mehr mit sich selbst beschäftigt. Sie waren in der großen Umgestaltung in das Ebenbild Christi begrif€fen. Jetzt hat für sie eine neue Ewigkeitsoffenbarung begonnen. Sie treten ein in eine neue dienende Stellung, als Boten und Engel Gottes. Unter der Führung ihrer königlichen Lehrer erlangen sie ihre Standeszeichen und besonderen Berufungen. Gewiss, sie hatten schon vordem Auszeichnungen ihrer Würde und Herrlichkeit, aber diese stehen in keinem Verhältnis zu den jetzigen.



Nun gibt ihr Dienst mit den Vollendeten ihnen noch mehr Voll€macht und größere Verantwortung. Sie arbeiten in allen Zweigen der göttlicher Haushaltung und in allen Gebieten der Herrlichkeit. Ihr Dienst kommt zunächst der Heimat zugute. Sie stehen in der Arbeit ihres Meisters für die unteren Stufen, im dortigen Lehren und der Priestertätigkeit Wo sie erscheinen, da tragen sie die Kraft ihrer Heimat mit sich in aller Vollmacht. Aufgeprägt ist ihnen die Wesens€art ihres Heilandes und Meisters. Daher dienen sie auch auf der Erde an Seinen Gläubigen, gleich wie Er auf Erden diente.



Wer das Vorrecht hat, einen dieser Herrlichen zu seinem führen€den Lehrer zu haben, der ist hoch begnadet, denn gewöhnlich steht dieser im Auftrage eines himmlischen Fürsten aus der siebenten Stufe, der unmittelbar dem Herrn untersteht. Ihr Dienst kommt denen auf Erden zugute, die sich im großen Ernst ausstrecken nach dem höchs€ten Ziele: Völlige Eins- und Gleichgestaltung in das Wesen und die Liebe Jesu.



Der Herr sendet Seine herrlichen Fürsten in der Liebe Jesu nur dorthin, wo Menschen dieses höchste Ziel suchen und daher den schmalen Pfad oft einsam, verkannt und verketzert pilgern.



Neben dem priesterlich-königlichen Dienst der Heranbildung von Menschenseelen steht noch eine andere: Die königlich-priesterliche Tätigkeit. Der Herr geht nicht an der verschiedenen Grundstruktur Seiner Geschöpfe vorüber. Er beachtet und wertet sie genauestens nach der ewigen Weisheit Sonst ist es ja so, dass die Tätigkeit eines Menschen meist eine gewisse Einseitigkeit aufweist, die gebunden ist durch. Begabung und Erziehung, vor allem durch zeitliche und mate€rielle Umstände. Dort im Lichte fällt dies fort und es ist wesentlich anders. Der Herr gibt Seinen Dienern ein Höchstmaß der Vollkom€menheit, in der sich alle Fähigkeiten voll entwickeln, ausbilden und auswirken können. Jeder ist wohlausgebildet in beiden Disziplinen - des königlichen und des priesterlichen Dienstes - und sehr wohl imstande, ganz selbständig darin vollendet zu arbeiten. Aber wie der Herr es auf Erden schon getan hat, so stellt Er auch jetzt meist zwei Seiner Begnadeten an die Aufgabe, damit sie einander in ihrer ver€schiedenen Seelenspezifität harmonisch ergänzen können.



Dieser himmlische Gemeinschaftsdienst zeitigt wunderbare Früchte. Das wäre auch auf Erden gleich so, wenn mehr gegenseitige Höherachtung der Sonderart des anderen, als einer von Gottes Liebeweisheit gegebenen Verschiedenartigkeit, vorhanden wäre. Dann käme wahres fortschrittliches Leben zutage, wobei alle Gottesgaben zur Entfaltung kommen würden. Ein möglichst vollkommenes Ge€meindeleben würde entstehen, wie es in der urchristlichen Zeit vor€banden gewesen ist. Aber die Herrschsucht, die Rechthaberei und der Neid als Kinder der Eigenliebe, setzen alles daran, beginnende Ansät€ze für solch eine gegenseitige Unterstützung zu verhindern. Das hat zur Folge, dass die Gemeinde mit seelischen Ersatzmitteln abgefüttert wird und Erstarrung in allen reingeistigen Gebieten eintreten muss.



Aus solch himmlisch gearteten Ministerien sollten die irdischen Gemeinden geleitet und beherrscht werden. Aber solches ist heute in den seltensten Fällen zu finden. Es besteht ein himmelweiter Unter€schied zwischen Gottes Wort und Menschenwort. Das Gotteswort ist lebendig durch und durch. Es schafft dem Hörer unmittelbares Leben und enthält auch die Kraft danach zu tun, während das beste Men€schenwort ein geschöpfliches Wort ist, das nicht Leben hat und schafft. Es ist vergänglich, genau wie die Zunge, welche vielleicht wahrste, edelste Worte sprach. Der Hörer des menschlichen Wortes hat in diesem Worte nicht auch die Kraft erhalten, danach zu tun. Die wohlgeprüften Geistesgaben der Zungen und der Weissagung sind für den Zungenbegabten unmittelbares Gotteswort, ebenso wie dem Weissagenden sein inneres Gotteswort. Daher ist als Kennzeichen echter Zungen und ihrer Auslegung sowie des Weissagens: "Die Ausgestaltung des Wesens Christi in ihren Gabenträgern." Fehlt dieses Kennzeichen, dann liegt eine seelische oder gar satanische Nachahmung vor.



Die himmlischen Könige und Priester werden zum Dienste der Beratung vom Herrn zuweilen auch zu den Regierungen der Erde gesandt Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika - Washington-, hat einige Male sichtbar solchen beratenden Besuch aus den Himmeln am Tage erhalten. Zumeist stehen die Erdregierungen unter der Beratung von höllischen Fürsten. Wenn Jesus als König der Unendlichkeit Seinen Regierungssitz auf diese Erde verlegen wird, und die Reiche der Himmel von hier aus gelenkt werden, dann wird auch der Himmel wieder zu seinem Reckte kommen. Alles wird sich entwickeln nach der Ordnung göttlicher Liebe.



Wunderbar ist der Verkehr zwischen der sechsten und siebenten Stufe. Die Herrlichkeit des Thrones leuchtet herein, auch wenn sie selbst bis dorthin noch nicht zu kommen vermögen. Aber sie sollen dafür fähig gemacht werden. Die Einwohner der sechsten Stufe haben in der siebenten ihre Freunde, darunter den Herrn und Lebensmeister Jesus, der sie jetzt auszeichnet mit besonderer Gnade. Ihr Sehnen zieht sie immer stärker hin zur Wohnstätte des Herrn, der oft zu ihnen kommt und sich mit ihnen bespricht Dabei erkennen sie am besten, dass sie noch nicht vollendet sind, um in Seiner steten Gegenwart sichtbar leben und wirken zu können. Sie tragen wohl erkennbar Seine Wesenszüge, aber es fehlt ihnen noch viel von Seiner Klarheit, die man erst in der siebenten Stufe überkommt. Sie sehen am Herrn und den Seinen, dass ihnen selbst noch der Namenszug der Göttlichkeit des neuen Jerusalems und der neue Name abgeht. Die volle Göttlichkeitskraft könnten sie in der sechsten Stufe noch nicht ertragen. Deshalb sind diese werdenden Fürsten noch stark mit sich selbst beschäftigt. Ihr Dienst ist nicht nur Dienst an anderen, sondern auch an der eigenen Seele. Es muss das letzte Eigene hinweggetan werden, bis sie fleckenrein und schattenlos ganz von Gott erfüllt dastehen. Erst wenn sie zu jeder Selbstgefälligkeit unfähig geworden sind, dann ist die Neugestaltung ihrer Gedanken vollendet. Ihre Triebe und Wünsche sind erstorben, und sie sind dann zu Trägern des Willens und Wollens des Herrn geworden. Daher sind auch in der sechsten Stufe in dieser Hinsicht noch Unterschiede vorhanden. Bis die Seele dahin kommt, können oft lange, lange Zeitabschnitte vergehen in dem Aufsteigen zu der Grenzsphäre zur siebenten Stufe. Hier an der Grenze wird der Zug des himmlischen Jerusalems immer stärker, den die Seelen als Machtvollkommenheit aufnehmen. Die Erhabenheiten der Majestät Jesu verkörpern sich zunehmend in ihnen.



Dementsprechend sind auch die Kleider und Würdenauszeichnun€gen. Wegen ihrer himmlisch-geistigen Beschaffenheit ist es unmög€lich, viel davon zu sagen. Ihr könntet es ja doch nicht fassen, sondern eher missverstehen. In solche Klarheit kann kein Erdenmensch schau€en. Aber wie werden sich die Dortigen freuen, wenn du, lieber Leser, dort eingeführt wirst und dir all die Herrlichkeiten gezeigt werden. Ein Gang durch die Gärten und Paläste, ein Ausflug nach jenen Lichtge€birgen lösen dann unaussprechliche Wonneschauer aus. Der Erdenmenschen Phantasie versagt hier völlig. Nur irdisch verzerrt lässt sich dieses alles erahnen. Nicht umsonst hat Paulus gesagt: "Was in keines Menschen Sinn gekommen ist und in keines Menschen Herz, das hat Gott bereitet denen, die Ihn lieben." Oh, was beraten sich die Men€schen mit ihrem kalten Verstande. Darum verstehen sie auch nimmer, was lieben, göttlich lieben ist.



Die strahlenden Leuchtfarben der Blumen besingen den Schöpfer und ihr Duft atmet Herrlichkeitsliebe Gottes aus. Eure Sprachen, wie tot und unfähig sind sie, um all dieses himmlisch Hohe zu beschrei€ben!



Weder den dortigen leuchtenden Diamant in seinen himmlischen Strahlenbrechungen, noch die Düfte, noch die Klänge des Äthers dort. Noch die Jubel- und Preisgesänge der Himmlischen in ihrer zeitlosen, Ich-gelösten Harmonie verklärter Kehlen aus vollem, reinem Herzen der Gottesliebe. Das Aufleuchten der Angesichter ist trotzdem nur ein matter Widerschein des sanftfreundlichsten Angesichtes des Herrn Jesus Selbst. Das ist das lebendige Wesen echter und voller Liebe?



Alles ist wonnevollst! Wenn du das "Halleluja" hören könntest, abwechselnd mit den Tonschöpfungen vieler eurer großen Komponis€ten, du würdest in Wonne "zerfließen. Ihr seid noch viel zu schwach und zu unrein, um die Früchte der Liebe Jesu annähernd auch nur zu erahnen. Eilet dorthin zu gelangen durch die Abkehr von allem, was nicht diese Heimat zum Ziele hat. Gehet aus allen Gebundenheiten eurer fleischlichen Gesinnung heraus. Achtet auf die feine Stimme des Herrn in eurem Inneren. Suchet die Stille und die größte Einfachheit, damit ihr Zeit, Kraft und Ruhe in Ihm erhaltet alles gründlich zu überlegen und zu tun, was den Christusgeist in Seiner Liebeweisheit fördert. Gehe, ringe, kämpfe auf dem Wege, wie ihn Jesus dir voran€gegangen ist, den Weg der Selbstlosigkeit, der Selbstverleugnung, der Feindesliebe in steter Kreuzesgesinnung, Und dies alles warum? Nicht aus Selbstgerechtigkeit, sondern in echter Würdigung und Dankbarkeit zu Jesus als Erlöser,€ der vor der unbestechlichen heiligen Gerechtigkeit der Gottheit dich losgekauft hat durch Sein Blut am Kreuzesstamme von Golgatha. So gehörst du rechtmäßig nicht mehr dir selbst, sondern bist Sein Eigentum.



Und alles was Jesus besitzt, das möchte er allen Seinen Erkauften schenken. Er freut sich in der Wonne Seiner Erlösten. Trage auch du dazu bei, dass Seine Freude voll werde durch die Vollzahl Seiner erlösten Schar!



Fange an deinen Wandel nach dem Wandel der Himmlischen um€zuformen und überlasse die Erde und ihre zeitlichen Freuden denen, die nichts anderes kennen und haben wollen. Neide ihnen nicht die gespendete Gunst und Achtung ihrer Mitmenschen. Du mache dem Herrn Freude und deinen dir im Himmel Vorangegange€nen! Du aber sollst und wirst an das Ziel kommen, wenn du alles daran setzt, Heim zu kommen in das ewige heilige Vaterhaus, wo nichts Gefallenes, Unreines, Beflecktes sein kann. Viele laue Fromme wissen nichts davon, sie wiegen sich in falscher Selbstgefälligkeit und falscher Heilsgewissheit. Du aber weißt es nun. Daher suche dir nicht einzubilden, du seien schon erlöst und errettet, sondern suche mit ganzem Ernst das Zeugnis Jesu unmittelbar von IHM zu erlangen, wie es in der Offenbarung Johannes 19, 10 kurz beschrieben ist. Gebe acht, dass du auf dem rechten schmalen Wege bist, um das heilige Ziel nicht zu verfehlen und zu verscherzen durch seelische Tändeleien der irregeleiteten Masse. Doch nun zurück zur sechsten Stufe.



Die Seligen dieser Gefilde steigen mit heiliger Entschlossenheit den alles Frühere hinter sich lassenden Sphären der Stadt Gottes entgegen. Von hier aus haben sie schon einen Fernblick nach der Stätte, wo Gott wohnt. In diesen Höhen fühlen sie sich unaussprech€lich wonnewohl und gekräftigt zu letzten Anstrengungen. War dort ihr Herz auch schon lange, bevor sie hier waren, so stehen sie jetzt vor der Erfüllung ihrer maßlos gewachsenen Sehnsucht, einzugehen in die Wohnungen der Herrlichkeit Gottes. Sie lassen sich zurüsten für den Augenblick ihrer Heimkehr zum Vater Selber. Sie durchforschen wie nie zuvor, lange und zutiefst nochmals ihr Herz mit einer gründlichen Aufmerksamkeit. Gilt es doch, dem lebendigen Ursprung ihres Lebens gegenüberzutreten in einem Lichte der unverhüllten Liebeherrlichkeit. Nichts, gar nichts dulden sie in ihren Herzen, was ihrem Vater miss€fallen oder Ihn hindern könnte, sie an Sein überheiliges Herz zu drücken. Eine lange Zeit ernstester und gründlichster Selbstbeschauung! Soweit dies Wort noch gelten kann: Eine allerletzte Durch-und€ durch-Buße.



Und jetzt stehen sie vor den Toren jener Stadt, dessen Baumeister Gott Selbst ist, die aus (nur unvollkommenst ausgedrückt) "Perlen" gebildet sind. Diese haben die Wunderkraft alles zu scheiden, was nicht eingehen kann in die heilige Stadt. Wer versuchen wollte als Unvollendeter, Befleckter einzudringen, ohne die entsprechende Vergöttlichung seines Charakters in das Wesen Jesu Christi, der würde weit zurückgeworfen werden in tiefere, untere Himmelsstufen. Doch vor den Toren der Stadt kann man es nicht aushalten, ohne die heiße und immer heißere Sehnsucht im Herzen, den gleichen inneren Glanz des Herzens zu gewinnen, wie diese Stadt und ihre Einwohner ihn haben.



Es gibt auf jenen letzten Höhen der sechsten Stufe Tempel heili€ger Anbetung, in denen der Herr oft erscheint und Selbst die letzten Belehrungen gibt. Wo Er liebevollst unterweist in den letzten Ge€heimnissen der nun eintretenden Gnade in der Stadt Jerusalem im Licht. Dabei, im Alleinsein mit IHM, werden sie nun völlig eins mit Ihm, sowie Er eins ist mit dein Vater, Seinem Vater.



Bei dieser Vereinigung der Seelen mit Jesus geschehen die Wun€der des restlichen Austausches Seiner Gotteskräfte, wodurch sie stark werden, Seine unverhüllte Gottesliebe zu ertragen und als Träger derselben aufzunehmen. So werden sie völlig zubereitet für den herrlichen Zustand als Erbe der ewigen Lebensfreude und Seligkeit. Da es schon ein Fest ist, wenn die Bewohner der fünften Stufe in die sechste vorrücken, so ist das Fest der Einführung in die Stadt Gottes ganz ohne Beispiel. Alle, die an dieser Einführung teilhaben, bereiten sich darauf vor. Und wenn es soweit ist, dann erscheint der Zug der Priester und Könige in ihren Festgewändern, im himmlischen Schmuck, um der Seele entgegenzugehen, die im Kreise Ihrer beson€deren Freunde erscheint.



Unbeschreiblich ist der Jubel, der dem Lamme dargebracht wird. Lobgesänge erfüllen den himmlischen Äther. Alles dankt dem ewigen Herrn, was Er so unbeschreiblich Großes und Gutes getan hat und immer tun wird. Aber der Augenblick der Krönung des neu hinzugekommenen übersteigt doch alles, was Mensch und Menschenseelen empfinden können. Wenn die neue Seele sich in höchster demütiger Liebesanbetung vor dem Throne niederwirft, um von ganzem Herzen dem Herrn zu huldigen und Seine Krone und den neuen Namen zu erhalten, dann ist die Glückseligkeit hei allen dabei Anwesenden aufs Höchste gestiegen.



Die Krone des Lebens zu empfangen bedeutet ja nicht nur die Krone als Auszeichnung königlicher Würde zu erhalten, sondern an die Quelle alles Lebens, zu Gott Selbst gekommen zu sein. Die Krone ist ein sichtbarer Ausdruck all ihrer Siege in Selbstverleugnung, um Jesu willen erlittener Demütigungen. Und aller ihrer Leiden auf dem schmalen Pfade in Seiner getreuen Nachfolge und auch aller Treue in Seinem Dienste.



Sehr verschieden ist dort auch die Herrlichkeit! Ahnst du nicht deine Herrlichkeit, die auf dich wartet wenn du Ihm getreu gewesen bist, der dich so teuer und bitter erkauft hat durch Sein stellvertreten€des Sühnen, an deiner Statt! Er will dich dazu bereiten!
Zuletzt geändert von amo am 17.07.2012 um 05:02 Uhr.
 Die siebte Stufe: Das Land der Herrlichkeit 12.07.2012 (09:12 Uhr) amo
 Re: Leben im geistigen Reich 25.08.2017 (15:26 Uhr) thorsten369
 mark [ohne Text] 12.12.2020 (12:12 Uhr) amo
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