| | | Hi, Bettina,
also das mit den Leberblümchen hat mich nicht ruhen lassen.... hab sie mir sogleich im Pflanzenführer angesehen - an Leber erinnern sie mich nicht - nicht im geringsten. Dann hab ich den Leonhard Fuchs nachgeschlagen, der es Brunnenleberkraut benennt. Brunnenleberkraut ist kalter und truckner Natur.
Die Krafft und Würckung beschreibt er so: Das B. grün zerstossen unnd über die wunden gelegt, stillet das blut und lescht all unnatrülich hitz (kalt und trocken.....) Es heylt auch diser gestalt zerstoßen und angestrichen die flechten. Mit hoenig vermischt und angestrichen vertreibt es die bösen farb denen so di geelsucht gehabt haben (....gehabt haben!!!!). Also das Zeug scheint nur das Bilibrubin abzubauen.... In wein gesotten und im mund gehalten, stillt es den hauptfluss der stäts harab in den hals fällt (ich interpretieres das mal als nasensekret). Es vertreib auch allerley maeler des leibs, angestrichen.
Also ich lese da eher drauss, dass das Kraut adstringiert und bleicht. Da könnte dann z.B. bei einer Behandlung NACH einer Gelbsucht, die Vertreibung der Restfarbe mit der Heilwirkung auf die Leber vertauscht worden sein.
Ist zwar sehr hypothetisch, aber ich bin fast überzeugt, dass es auf so einem Irrtum beruht.
lg Andi |