Schuhklau
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 Meine Schuhe bei der 8. Klasse 28.07.2022 (21:22 Uhr) Janina
Hallo zusammen,

auf Wunsch von Lotte berichte ich mal etwas ausführlicher, wie das damals mit der 8. Klasse anfing. Ich erinner mich natürlich nicht mehr an alles. Aber ich versuche es so gut wie möglich darzustellen. Falls ich dabei ein Zitat einstreue, ist das eher sinngemäß zu sehen. Denn abgesehen von ein paar prägnanten Aussagen, erinnere ich mich natürlich nicht mehr an den Wortlaut von irgendwas.

Mein erster wirklicher Kontakt mit der 8. Klasse fällt in die Zeit, wo es mir besser gelang mich zu wehren und ich auch selbst Schuhe erbeuten konnte. Das wiederum motivierte auch meine Schuhdiebinnen wieder aktiver zu werden.
Als ich an diesem Morgen die Schule betrat, warteten bereits vier der üblichen Schuhdiebinnen auf mich. Sie saßen am Rand des Foyers, sodass ich sie erst sehen konnte, nachdem ich das Gebäude bereits betreten hatte. Sie kamen sofrt auf mich zu und riefen mir grinsend die üblichen Spötteleien zu, wie "Hey Socki, warum hast du denn noch Schuhe an?" Ich trug an dem Tag meine Nike-Sneaker und habe sofort die Flucht angetreten. Die vier verfolgten mich, aber ich schaffte es einen guten Vorsprung beizubehalten. Abschütteln konnte ich sie jedoch nicht und ich wusste auch nicht so recht, wohin ich eigentlich fliehen soll. Irgendwann bog ich dann in einen Gang, wo mir zwei Jungs aus meiner Klasse entgegen kamen. Ich hörte hinter mir direkt meine Verfolgerinnen rufen, dass die zwei mich festhalten sollen. Sie schauten zwar überrascht, hielten mich aber trotzdem fest, als ich auf ihrer Höhe war. So konnten meine Verfolgerinnen mich jetzt problemlos einholen. Alle meine Proteste stießen natürlich auf taube Ohren und die vier drückten mich an Ort und Stelle zu Boden. Auch wenn es sinnlos war, wehrte ich mich weiter. Aber gleich mehrere Hände zerrten an meinen Sneakern und selbst ungeöffnet hielten sie sich nur einen Moment lang an meinen Füßen. Dann war ich sie auch schon los und saß sockig am Boden. Ich glaube, ich trug dunkelgraue Socken an dem Tag, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Die 8. Klasse kam dann in der ersten großen Pause ins Spiel. Als 10. Klasse durften wir damals die großen Pausen im Klassenraum verbringen. Nur wenn wir die nächste Stunde in einem Fachraum hatten, mussten wir die Pause außerhalb des Klassenraums verbringen. Solche Pausen verbrachte ich meist mit ein paar Jungs oder allein im Foyer. Da zwei der Jungs ja an meinem Schuhverlust mitschuldig waren, verbrachte ich diese Pause demonstrativ allein. Mein Lieblingsplatz war eine schwer einzusehende Sitzgelegenheit, die teilweise durch das Treppenhaus verdeckt wurde. Hier war ich meistens ungestört. Diesmal jedoch setzten sich drei Achtklässlerinnen auf eine weitere Sitzgelegenheit in der Nähe. Sie waren sehr am Kichern und schauten immer wieder sehr offensichtlich zu mir rüber. Schon das nervte mich sehr. Die drei kamen dann aber tatsächlich zu mir und die eine fragte mich: "Bist du nicht Socki?" Und noch bevor ich darauf etwas erwidern konnte, fingen alle drei an zu lachen und eine andere fragte: "Warum läufst du denn immer ohne Schuhe rum?" "Na, das ist halt ihr Ding. Das sagt doch schon ihr Name", antwortete die eine. Ich war ehrlich gesagt zu geschockt, um irgendetwas zu erwidern. Kurz darauf kehrten die drei zu ihrer Sitzgelegenheit zurück, schauten aber auch noch ein paar mal kichernd zu mir.
In mir brodelte es. Grade diese Spitznamen triggerten mich immer sehr. Und ich wollte es mir wirklich nicht bieten lassen, dass jetzt schon irgendwelche Achtklässler damit anfangen mich so zu nennen. Mit ordentlich Wut im Bauch stand ich also auf und ging entschlossen auf die drei zu. Die, die mich Socki genannt hatte, drückte mir jetzt noch einen dummen Spruch rein. Aber ich war nicht zu irgendwelchen Spielchen aufgelegt. Ohne ein weiteres Wort, beugte ich mich zu ihren Füßen herab und griff mir ihren ersten Schuh. Sie trug beige Stiefeletten mit Keilabsatz (die kommen ungefähr hin: https://wolkengang.de/HOT-ICE-Ankle-Boots-Wedges-Stiefeletten-Damen-beige-4). Auch in geschlossenem Zustand konnte ich ihr den problemlos runterziehen. Es ertönte nur kurz dieses charakteristische Geräusch, wenn Stoff über Stoff schabt und ihr erster Schuh war aus. Ich warf den hinter mich und griff mir direkt den verbliebenen Schuh. Das Mädel wirkte sehr geschockt und auch ihre beiden Freundinnen machten nur große Augen. Auch hier beförderte ich ihren Fuß mit einem entschlossenen Ruck aus dem Schuh. Weiß besockt saß sie jetzt vor mir und ich meinte zu ihr: "Das hast du jetzt davon! Kannst ja selbst mal sehen, ob du es ohne Schuhe so lustig findest!" Ich hob dann ihren anderen Schuh auf und verließ die drei in Richtung Vorraum der Turnhalle. Da hat man meistens auch seine Ruhe gehabt.
Meine Wut ließ so langsam nach und ich war doch zufrieden damit, so entschlossen reagiert zu haben. Etwas naiv ging ich davon aus, dass ich der 8. Klasse damit deutlich gezeugt hätte, dass sie sich besser nicht mit mir anlegen sollte und ich künftig meine Ruhe vor den dreien hätte.
Als ich gegen Ende der Pause beim Fachraum ankam, erntete ich bereits wütende Blicke meiner üblichen Schuhdiebinnen. Nur dachte ich mir nichts dabei. Aber direkt nach der Doppelstunde als wir den Raum wieder verließen, nahmen die mich in die Mangel und Rebekka (eine der Schuhdiebinnen) fragte mich wütend, ob ich eigentlich bescheuert wäre, ihrer kleinen Schwester die Schuhe zu klauen. Nur war mir das beim Schuhklau gar nicht bewusst gewesen! Es hätte aber auch keinen Unterscheid gemacht. Denn Schwester hin oder her, ich hätte ihr in jedem Fall die Schuhe abgenommen. Jedenfalls durchsuchten sie meine Schultasche und entnahmen daraus die Schuhe von Michelle (Rebekkas kleiner Schwester). Sie meinten noch mehrfach zu mir, dass das noch ein Nachspiel haben wird. Dann trafen sie sich anscheinend mit Michelle und gaben ihr ihre Schuhe zurück. Außerdem teilten sie mir am Ende der Pause mit, dass sie ihr auch meine Schuhe gegeben haben. Ich solle nach Schulschluss zu deren Klassenraum gehen und sie mir abholen.
Diese Aussicht gefiel mir gar nicht. Aber ändern konnte ich es auch nicht und so machte ich mich nach der sechsten Stunde auf zum Klassenraum der 8. Klasse. Erwartungsgemäß wartete dort nicht nur Michelle auf mich. Nicht nur ihre beiden Freundinnen von vorhin waren da, sondern noch mehrere Jungs und ein paar weitere Mädels aus ihrer Klasse. Anscheinend wollten sie sich das nicht entgehen lassen. Michelle und ihre zwei Freundinnen waren jetzt auch wieder wesentlich selbstsicherer und ich durfte mir erstmal einiges an Trashtalk anhören. Zu guter letzt forderte sie mich dann auf, sich bei ihr für den Schuhklau zu entschuldigen. Danach würde ich meine Schuhe wiederbekommen. Aber diese Genugtuung wollte ich ihr nicht geben. Und ich rechnete auch nicht ernsthaft damit, dass sie meine Schuhe einfach behalten würde, wenn ich mich nicht entschuldige. Auch als sie begann von 10 runterzuzählen, ging ich davon aus, dass sie blufft. Aber sie sagte: ". 1,. und 0 - Tja, also keine Schuhe für dich." Sie und die anderen packten nun zusammen und ignorierten mich praktisch. Da wurde ich doch langsam panisch und entschuldigte mich sogar, wenn auch halbherzig. Aber auch das wurde nur mit einem "Leider zu spät" weggewischt. Michelle verabschiedete sich schließlich mit einem "Mach's gut, Socki. Du kannst ja morgen nochmal wegen deiner Schuhe bei uns vorbeikommen." und trat mit ihren Klassenkameraden den Heimweg an.
Ich blieb allein im Gang der 8. Klasse zurück und versuchte mich zu beruhigen. Meinen letzten schuhlosen Heimweg hatte ich noch in lebhafter Erinnerung. Und auch die Aussicht morgen wieder bei der 8. Klasse um meine Schuhe bitten zu müssen, entmutigte mich. Dennoch trottete ich nach ein paar Minuten los in Richtung Ausgang. Aber das war noch nicht das Ende vom Lied. Denn im Foyer traf ich erneut auf Michelle, ihre beiden Freundinnen und mehrere Schuhdiebinnen aus meiner Klasse. Erst hatte ich noch die leise Hoffnung, dass sie vielleicht nur geblufft haben und ich meine Schuhe jetzt doch noch wiederbekomme. Aber stattdessen stellte sich heraus, dass die sich einfach nicht entgehen lassen wollten, wie ich sockig zur Bushaltestelle gehe. Ich weigerte mich dann auch erst das Gebäude zu verlassen, wurde aber schnell aus diesem heraus geschoben. Und da es mal wieder echt kalt war, war ich dann auch entsprechend motiviert schnell zur Bushaltestelle zu kommen. Die ersten Meter ging ich noch auf Zehenspitzen, trat nach kurzer Zeit aber doch mit dem kompletten Fuß auf. Denn ein paar Meter hinter mir gingen die anderen Mädels und rissen ihre Witze. Auch warteten an der Bushaltestelle weitere Schüler auf ihre jeweiligen Busse, die das jetzt voll mitbekamen. Alles in allem war es schon sehr peinlich - aber irgendwie halt auch aufregend. Grade auch dieses Wissen, dass meine Schuhe im Besitz von Achtklässlerinnen sind, sorgte bei mir für eine Gänsehaut. Aber im nächsten Moment versuchte ich dieses Gefühl schon wieder abzuschütteln. Ich dachte, wenn ich jetzt auch noch zulasse, dass mir das in irgendeiner Form gefällt, werfe ich meinen Stolz damit endgültig über Bord. Und das kam für mich nicht infrage, weil ich dann das Gefühl gehabt hääte, dass meine Schuhdiebinnen gewonnen haben. Schließlich zielten ihre Sticheleien und das Schuheklauen selbst ja genau auf meinen Stolz ab.

@Lotte: So begann das damals zwischen der 8. Klasse und mir. Sag bescheid, falls du da noch mehr Infos möchtest. :)
Danke auch für die netten Worte und das beantworten meiner Frage! Freut mich, dass dir diese Lackschnürer auch gefallen. Die stehen Carina sicher gut. Viel Spaß bei eurem Ausflug und alles Gute für die Zeit, wenn ihr eure Beziehung eurem Umfeld offenbart!

LG Janina
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 29.07.2022 (07:51 Uhr) Rens1234
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 29.07.2022 (18:23 Uhr) Alex
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