 | Hi zusammen,
ich hatte ja schon länger vor, mal ausführlicher von meinen Erlebnissen zu berichten. Jetzt bin ich endlich mal dazugekommen, eins aufzuschreiben. :)
Es ist ein Erlebnis aus meiner zeit mit Tim. Kurz zur zeitlichen Einordnung: Tim hatte ja im 1. Semester damit angefangen mir immer mal wieder meine Schuhe abzunehmen. Nur endete dieser Schuhklau auch gegen Ende des Semesters, weil es draußen einfach zu kalt war und die Klausurenphase uns am Ende doch ziemlich stresste. In den Semsterferien hatten wir aber praktisch nichts zu tun und es wurde auch langsam wieder wärmer. Ich hatte mir daher vorgenommen, den Schuhklau wieder ins Rollen zu bringen. Und an einem relativ warmen Frühlingstag fragte ich ihn, ob er nicht auch Lust auf einen Spaziergang hätte. Das war eh so ein bisschen unser Ding und gar nicht weit von uns gab es ein kleines Waldstück, wo wir im letzten Semester schon häufig spazieren waren. Er stimmte daher zu und gemeinsam machten wir uns auf den Weg.
Ich trug dabei meine Veja-Sneaker (https://www.zalando.de/veja-campo-sneaker-low-extra-whitebabe-vj211a013-a36.html) und eben weiß-hellgraue Ringelsocken, von denen ich wusste, dass er die an mir mag. Es war dann auch erstmal ein ganz normaler Spaziergang, bei dem mir aber schon ein wenig mulmig war. Denn das gute Wetter hatte doch mehr Leute als ich erwartet hatte zu einem kleinen Waldausflug animiert. Im Wald selbst verlief es sich dann aber schon und als wir an einer freien Bank vorbeikamen, die in der Sonne lag, schlug ich vor eine kleine Pause zu machen. Also setzten wir uns, genossen die Sonne und redeten ganz normal weiter.
Nach einer Weile wollte Tim dann weitergehen und stand auf. Ich blieb jedoch sitzen und er fragte verwirrt: "Ähm, können wir dann oder willst du doch noch ein bisschen sitzen bleiben?" Ich merkte schon da, wie ich rot wurde und antwortete mit ziemlich trockenem Mund: "Ich würde schon gern weitergehen. Nur. drücken meine Schuhe ziemlich, weißt du?" Dabei wippte ich etwas mit meinem rechten Bein, das ich über das linke geschlagen hatte. Tim registrierte es auch, aber dadurch dass sein letzter Schuhklau an mir da schon mehrere Wochen her war, schaute er mich im ersten Moment nur verwirrt an. Ich wollte mein Anliegen aber auch nicht noch offensichtlicher machen und schaute ihn nur mit so einer Mischung aus Verzweiflung (Versteht er nicht, was ich meine? Oder versteht er es doch, aber hält mich einfach für verrückt?) und Hoffnung (Er wird es bestimmt tun!) an. Ihm entging auch nicht, dass ich immer aufgeregter wurde. Aber er realisierte es tatsächlich erst, als sein Blick zu meinem rechten Knöchel zuckte, wo meine Ringelsocke zwischen Hosensaum und Schuh sichtbar war. In seinem Gesicht konnte ich dann richtig sehen, wie es "Klick" machte und er sagte dann auch (endlich! :D): "Ah, verstehe. Deswegen auch die Socken, oder?" "Ja, genau", antwortete ich und beide lachten wir kurz erleichtert auf. Dann erstmal Stille.
"Also?", fragte ich zaghaft nach einem Moment und drehte leicht meinen rechten Fuß. "Oh, ja, natürlich", antwortete Tim - und griff sich ohne zu zögern meinen rechten Schuh an der Hacke. Tja, und da wich meine Erleichterung über sein Verstehen direkt einer ganz anderen Aufregung. :) Tatsächlich hatte ich die Sneaker da noch nicht lang und sie saßen sehr fest an meinen Füßen. Tim versuchte zwar probehalber mir den ersten ohne ihn vorher zu öffnen auszuziehen, aber das klappte nicht. Das machte es aber nur besser für mich. Denn eigentlich ist dieser Moment des Schuhausziehens schon immer das beste daran. Zu spüren wie der eigene Schuh - der eben noch so fest am Fuß saß! - sich nach und nach lockert und zu wissen, dass ich mich der Situation nicht entziehen kann, das war einfahc super aufregend für mich! Ich spürte jetzt auch wieder sehr deutlich meinen Puls und wie ich weiter errötete. Ich bekam auch kein Wort heraus, sondern schaute nur wie gebannt auf meinen sich öffnenden Schuh und dann war es plötzlich so weit: Tim änderte leicht seinen Griff, hielt mich mit einer Hand am Knöchel fest, griff mit seiner anderen den gelockerten Schuh an der Hacke und zog ihn mir ganz behutsam vom Fuß. Ich spürte diesen leichten Luftzug und schon war meine Ringelsocke vollständig sichtbar. :)
Naja, dadurch dass dies der erste Schuhklau nach längerer Pause war, fühlte er sich nochmal intensiver für mich an und ich war wohl doch sehr verlegen. Denn Tim schaute irgendwie sehr amüsiert zu mir und schüttelte leicht den Kopf. Ich schaute ihn fragend an und er erklärte: "Es ist nur. Irgendwie ist es doch immer wieder überraschend für mich, wie glücklich dich das macht. Ich mein, ich hab dir doch nur einen Schuh ausgezogen." Ich gab dann die super cringe Antwort: "Ich bin halt komisch." Er wusste dann auch erst nicht, was er sagen soll, meinte aber schließlich: "Bist du nicht. Jeder Mensch hat doch seine Hobbies, die ihn glücklich machen. Denk nur mal an die Modellbahn von meinem Opa. Ist doch eigentlich auch super weird sich eine kleine, perfekte Welt zu bauen, oder? Aber ihn machts glücklich. Also was solls?" Das war schon eine sehr süße Aussage von ihm und während ich noch darüber nachdachte, fragte er: "Aber wenn ich das richtig verstanden habe, drücken schon beide Schuhe, oder?" "Oh ja", antwortete ich und schlug jetzt hilfsbereit das linke Bein über das rechte. Den verbliebenen Schuh zog er mir auf identische Weise aus, wie schon den ersten und ein paar Momente später war ich komplett sockig. :)
Ich bedankte mich mit einem Kuss und meinte jetzt selbst: "Also von mir aus können wir weiter." Aber jetzt war er es, der zögerte. "Du meintest doch, dass ein Aspekt, der das ganze für dich so reizvoll macht ist, dass du dich der Situation nicht entziehen kannst, oder?", fragte er. "Ja, schon", antwortete ich (wir hatten im 1. Semester mal darüber geredet). "Dann denke ich haben wir hier eine sehr offensichtliche Win-Win-Situation", sagte er und schaute zu meinen Schuhen in seiner Hand, "Für mich wäre es angenehmer, wenn ich deine Schuhe nicht tragen müsste und für dich reizvoller, wenn sie nicht jederzeit für dich verfügbar wären, oder?" "Ja", antwortete ich und fuck, war direkt wieder sehr aufgeregt. :D Tim schaute jetzt nach rechts und links, ob jemand kam und meinte: "Dann würde ich vorschlagen, wir lassen deine Schuhe einfach hier." Oh mein Gott! Da war ich direkt richtig hibbelig. :D "Oder nicht?", fragte Tim, der meine Reaktion nicht ganz deuten konnte, aber ich antwortete sofort: "Doch, das ist eine echt gute Idee!" Offenbar habe ich dabei doch wieder sehr glücklich-verlegen zu ihm geschaut, denn er nickte mir wieder mit diesem amüsierten Lächeln zu und ging jetzt hinter der Bank etwas ins Unterholz. Dort versteckte er meine Schuhe hinter einem Baum und bedeckte sie noch etwas mit Blättern und Zweigen. Ich schaute derweil auf meine kleinen Sockfüße, die mir jetzt doch etwas verwundbar vorkamen und dachte aufgeregt: Regina, was tust du hier?! :D
Einen Moment später war Tim wieder bei mir, bot mir seine Hand an und gemeinsam setzten wir unseren Spaziergang fort. Ich muss an der Stelle aber auch mal eine Lanze für Tim brechen: Er war halt wie gesagt sehr rational veranlagt und ja, manchmal wirkte er dadurch auch etwas kalt und distanziert. Aber er bemühte sich immer sehr, zu verstehen, wie ich denke und fühle und oft führte das halt auch zu aufmerksamen Gesten von ihm, sehr guten und tiefen Gesprächen oder halt so Einfällen, wie hier dieses Schuh-Verstecken.
Naja, wie gesagt war es ein warmer Frühlingstag und wir zwei waren bei weitem nicht die einzigen Spaziergänger. Daher begegneten wir doch immer wieder anderen Leuten, häufig Pärchen oder Familien. Direkt angesprochen hat mich zwar niemand, aber ich registrierte natürlich wie immer wieder Blicke zu meinen Füßen wanderten. Und ja, das war schon eine aufregende Erfahrung für mich! Gerade halt auch, weil meine Schuhe so unerreichbar waren! Und es bestand ja auch das Risiko, dass sie weg sind, wenn wir wieder an der Bank sind! Auch das war ein Gedanke, der mich den ganzen Weg über einfach nicht losließ. Ehrlich gesagt hoffte ich sogar ein bisschen darauf, auch wenn die Schuhe noch recht neu waren. :)
Für Tim war es wie gesagt nicht die krasse Erfahrung, die es für mich war. Aber was mir immer auffiel war, dass er einen ziemlichen Beschützerinstinkt für mich entwickelte, wenn ich schuhlos war. Das äußerte sich zwar meist eher spielerisch, bei dem Spaziergang jetzt z.B. wenn uns jemand mit Hund entgegenkam meinte er "Oh, da kommt ein Hund, ich geb dir besser mal etwas Deckung" und ging dann so leicht schräg vor mir (kurze Anmerkung: Ich hab Angst vor Hunden, aber er tat das halt auch bei sehr kleinen Hunden, was das ganze dann doch eher spielerisch machte). Ohne meine Schuhe wirkte ich wohl doch so verletzlich auf ihn, dass mein Schutz für ihn Priorität hatte. Und das fand ich schon sehr süß, vor allem weil er eigentlich auch Angst vor Hunden hat. :)
Wir gingen einen Rundweg, der uns nach gut 40 min. wieder zu unserer Bank führen sollte. Das war auch irgendwie interessant in meiner Wahrnehmung, weil ich anfangs ja wusste, dass ich mich mit jedem Schritt weiter von meinen Schuhen entferne, aber nach einer Weile eben auch wusste, dass ich ihnen jetzt wieder näher komme.
Als wir gut 2/3 des Wegs geschafft hatten, begann es dann leicht zu regnen. Anfangs war es wirklich nur so ein ganz leichter Nieselregen und ich hätte auch kein Problem damit gehabt, einfach in normalem Tempo weiterzugehen. Aber Tims Beschützerinstinkt war auch hier direkt getriggert und er wollte unbedingt schneller gehen, dass ich schnell wieder bei meinen Schuhen bin und meine Füße möglichst nicht nass werden. Ich gab dann nach und offen gesagt war es auch gut so, weil der Regen doch langsam stärker wurde. Die letzten Paarhundert Meter hat er mich dann auch einfach Huckepack getragen. :D Wobei das tatsächlich etwas übertrieben war, weil der Regen jetzt auch nicht so extrem war und der Boden auch noch nicht aufgeweicht war oder so. Aber es war dennoch echt lustig. :D
Er hat mich dann behutsam auf der Bank abgesetzt und anschließend meine Schuhe aus ihrem Versteck geholt. Und weil es ja schnell gehen sollte, hat er mir dann meine Schuhe wieder angezogen. Und Alex, du hast es ja in deinem letzten Erlebnis auch schon beschrieben, irgendwie hatte auch dieses Schuhanziehen was. :) Es war eh irgendwie wieder ganz süß, wie er mir vor dem Anziehen erst nochmal über beide Fußsohlen gefahren ist, um sie halt etwas zu säubern. Auch als er den Schuh wieder über meinen Fuß schob war er sehr behutsam und irgendwie kann ich mich noch sehr an den Moment erinnern, wo er mir den Schuh wieder über die Hacke schob. Es fühlte sich so an, als wäre mein Fuß jetzt wieder im Schuh eingerastet und das Erlebnis vorüber. Aber trotzdem konnte ich irgendwie nicht anders als zufrieden vor mich hin zu grinsen und ihn dabei zu beobachten, wie er mir jetzt noch den Schuh zuschnürte. Und auch als ich wieder beide Schuhe anhatte, fühlten sie sich jetzt irgendwie anders an meinen Füßen an als vorher. Fast ein bisschen wie Fremdkörper, auch wenn das als Wort zu negativ klingt. Denn dieses Schuhanziehen war ja eine total liebevolle Geste gewesen und auch dieses ungewohnte Schuhgefühl nahm ich daher als positiv wahr. :)
Der Rückweg selbst war dann aber eher unspektakulär. Naja, mal davon abgesehen, dass es doch noch ein recht starker Regen wurde und wir natürlich keinen Schirm dabeihatten. :D
Aber es war ein sehr schönes Erlebnis und tatsächlich brachte es auch den Schuhklau wieder ins Rollen. Es funktionierte sogar besser als erwartet. Denn durch den Regen und unseren überhasteten Rückweg hatte Tim das Gefühl, es wäre zu wenig gewesen. Und naja, das führte kurze Zeit später zu einem weiteren schönen Erlebnis, bei dem er diesmal auch komplett aus Eigeninitiative vorging. Das würde ich gern als nächstes schildern, sobald ich Zeit dafür finde. :)
Ich hoffe, ihr hattet schöne Ostern und liebe Grüße, Regina |