<script async src="https://pagead2.googlesyndication.com/pagead/js/adsbygoogle.js?client=ca-pub-1245772392699385" crossorigin="anonymous">
plaudern.de

Forumsharing?
Forum suchen
Forum erstellen
Impressum/Kontakt
Datenschutz
AGB
Hilfe

578 User im System
Rekord: 1044
(21.05.2025, 06:49 Uhr)

 
BlutdruckDaten
Die bewährte Blutdruck-App
 
 Schuhklau
  Suche:
 Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 01.06.2025 (21:10 Uhr) Regina
Hallo zusammen,

ich wollte ja von zwei Erlebnissen aus meiner Schulzeit berichten. Ich dachte mir es ist am sinnvollsten, wenn ich einmal vom letzten Schuhklau der Jungs an mir berichte und dann noch von dem mal, wo mir von ein paar Mitschülerinnen die Schuhe abgenommen wurden. Einfach auch, weil mir die beiden noch am besten im Gedächtnis sind. Ich verwende dabei auch direkte Rede, aber das sind dann logischerweise keine wörtlichen Zitate (bis auf ein paar Ausnahmen). Ich denke, so liest es sich leichter und es fängt auch den Vibe besser ein. :)

Noch vorab: Vor diesem Erlebnis hatten die Jungs mir schon dreimal meine Schuhe abgenommen. Bei den ersten beiden Malen war ich noch ziemlich überfordert mit der Situation gewesen, aber beim dritten Mal schon sicherer. Ich kam dann auch mit den Jungs mehr ins Gespräch. Da hatten sie als Gegenleistung für die Rückgabe meiner Schuhe eine Hausaufgabe von mir abschreiben wollen. Und während sie die abschrieben, fragten sie dann auch mal, wie ich sonst so meine Zeit verbringe. Denn da ich eben als ziemliche Streberin galt, hielt sich hartnäckig das Vorurteil, ich würde auch nach der Schule viel Zeit in Unterrichtsvorbereitung stecken. Naja, meine damaligen Hobbies waren Lesen, Schach, Dokus schauen und Dinge mit Tim zu unternehmen und gerade die ersten drei halfen nicht wirklich dabei etwas an meinem Streberinnen-Image zu ändern. Aber es war irgendwie ganz nett, dass sie in der Folgezeit immer mal wieder darauf eingingen, z.B. fragten sie ab und zu, was ich gerade lese oder wenn sie manchmal Diskussionen hatten, fragten sie dann mich, ob ich irgendwas zu dem Thema weiß und wie ich darüber denke. Und bei diesem Erlebnis jetzt versuchte sich einer meiner Schuhdiebe an einer Schach-Metapher. Aber das endete eher unfreiwillig komisch. :D

An Schuhen hatte ich bei allen Erlebnissen in der Schulzeit so hellgraue Winterschuhe ohne RV an, die bis über den Knöchel gingen (die hier kommen gut hin: https://www.galeria.de/produkt/whistler-winterstiefel-enyea-in-tollem-design-5715571171565). Rückblickend betrachtet waren die Schuhe eigentlich schon sehr gut, weil durch den fehlenden RV das Ausziehen länger dauerte. :)

Der Schultag selbst begann dann ganz normal. Ich fuhr wie immer mit Tim zusammen zur Schule und wir gingen gemeinsam zum Klassenraum. Wir waren damals noch nicht zusammen, aber eben Freunde und natürlich saßen wir auch nebeneinander. Unser Tisch war relativ weit vorne im Klassenraum, schräg vor dem Pult. Der letzte Schuhklau an mir war zu diesem Zeitpunkt mehrere Tage her und ich rechnete ehrlich gesagt nicht damit, dass in die Richtung etwas passieren würde. Also unterhielt ich mich ganz normal mit Tim, während wir auf den Beginn der ersten Stunde warteten.

Im Gespräch schaute Tim dann plötzlich verwirrt zur Seite und ich folgte seinem Blick: Marc und David kamen ganz offen und breit grinsend auf unseren Tisch zu! Ich schreckte sofort auf und schaute instinktiv nach rechts und links. Denn hinter mir kam nur noch die Wand, daher wären das meine einzigen Fluchtwege. Eine Flucht nach rechts wäre aber keine wirkliche Lösung, da ich da nur in den hinteren Bereich der Klasse flüchten könnte. Außerdem kam von dort bereits Jonas auf mich zu, der mir jetzt - ebenfalls grinsend - zuwinkte. Der Blick nach links war auch nicht viel besser, denn da müsste ich einmal um das Pult herum und genau auf diesem Weg kam jetzt auch noch Flo angelaufen, der mir bereits ein "Schuhe aus!" zurief! :)

David und Marc waren meine leicht panischen Blicke nicht entgangen und Marc sagte jetzt auch freudig überrascht zu mir: "Schachmatt, Regina!" "Ähm, eigentlich erstmal nur Schach, oder?", erwiderte ich reflexartig. "Hä, wieso?", fragte er, "Du kannst doch nirgendwo hin." "Schon. Aber ich hab meine Schuhe ja noch an", erklärte ich, "Und Schachmatt würde ja bedeuten, dass ich verloren hab. Aber das habe ich ja noch nicht." Er schaute dann zu David, der sagte: "Keine Ahnung, aber wenn sie das sagt, wird es schon stimmen." Er schaute dann wieder zu mir und in der Situation war das vermutlich eher ein Coping-Mechanismus, aber mein Kopf hatte in der Zwischenzeit halt darüber nachgedacht, wie seine Metapher richtig lauten müsste und ich sagte dann zu ihm: "Richtigerweise müsstest du sagen, dass ihr ein erzwungenes Matt habt. Das bedeutet, dass ich ein Matt nicht verhindern kann, wenn ihr die richtigen Züge macht." David musste dann erstmal lachen und auch Flo, der mittlerweile rumgekommen war und jetzt schräg hinter mir stand meinte sowas wie: "Bruder, was kommst du ihr auch mit irgendwelchen Schachanspielungen?" :D

Ich selbst war zu dem Zeitpunkt bereits sehr aufgeregt, denn ich hatte es ja gerade selbst gesagt: Es hängt allein vom Handeln der Jungs ab, ob ich meine Schuhe verliere oder nicht. Und das ausgesprochen zu haben, war irgendwie ein ganz seltsames Gefühl, weil meine Aussage halt reflexartig gewesen war, also ohne, dass ich vorher nochmal darüber nachgedacht habe, ob ich das wirklich sagen will. Und ja, in der Situation war es völlig offensichtlich, dass ich den Schuhklau nicht verhindern kann. Aber das quasi selbst vor den Jungs zuzugeben war irgendwie nochmal was anderes und führte dazu, dass ich schon da sehr peinlich berührt war und merkte wie ich rot wurde.

Naja, an den Jungs ging das Gott sei Dank komplett vorüber. :D
Sie konzentrierten sich in diesen Momenten eher auf Marc, der schließlich sagte: "Ok, ok, dann halt so: Erzwungenes Schachmatt, Regina! Richtig?" "Ja, so passt es", bestätigte ich und - um mal in der Metapher zu bleiben - dann machten er und David ihren nächsten Zug. :)

Sie beugten sich dann einfach vor und versuchten meine Schuhe zu fassen bekommen, aber ich zog reflexartig meine Beine unter meinen Stuhl zurück. Flo und Jonas (der mittlerweile auch an meinem Platz angekommen war) dachten wohl, ich würde doch noch einen Fluchtversuch unternehmen wollen und stützten sich leicht auf meine Schultern. Im nächsten Moment hatten sich Marc und David dann auch schon unter meinen Tisch begeben und griffen sich meine Beine an den Knöcheln, zogen sie etwas vor. Ich versuchte mich freizuzappeln, aber das klappte nicht. Naja, mein Widerstand schien die Jungs auch eher zu amüsieren. Jedenfalls hörte ich von unter dem Tisch nur ein lachendes "War das schon alles?" :D

Ich versuchte dann auch nochmal auszutreten, aber das klappte nicht mal im Ansatz. Dafür nahm ich jetzt wahr, wie meine Schuhe sich zu lockern beginnen! Und das ist ja immer der Teil, der mir am besten gefällt. :) Hier war halt auch ganz schön, dass ich nicht sehen konnte, wie sie meine Schuhe öffnen, da mir die Tischplatte im Weg war. So spürte ich es nur und irgendwie war es insgesamt einfach eine krasse Situation für mich. Ich mein, ich saß da an meinem Platz, zwei Jungs schnürten mir gerade die Schuhe auf, während zwei weitere mich auf meinem Stuhl festhielten und der Rest der Klasse schaute natürlich sehr interessiert zu mir rüber und ich hörte natürlich auch, was sie untereinander über mich oder auch direkt in meine Richtung sagten. Da war von "Oh, sie ist schon wieder dran" / "Oh, die Arme", über "Bei ihr ist es aber auch total easy" bis hin zu "Tja, da kann ihr Grips ihr jetzt auch nicht mehr helfen" eigentlich alles dabei. Ich war in der Situation auch total unsicher, wo ich jetzt am besten hinschauen soll. Denn normalerweise hätte ich ja einfach zu meinen Schuhen geschaut, aber da war mir ja die Sicht versperrt. Ich schaute dann in die Klasse, aber irgendwie konnte ich keinen meiner Klassenkameraden lange anschauen, weil es einfach eine so peinliche Situation war. Dabei wirkten die meisten eher unbeschwert und schienen sich einfach darüber zu freuen, dass mal wieder was lustiges in der Klasse passiert. Wobei ich mich auch gut daran erinnern kann, dass als ich kurz zu Jana schaute, sie ziemlich schadenfroh aussah (obwohl ich nie auch nur irgendwas mit ihr zu tun gehabt hatte) und mir "Haha, Regina!" zurief. Aber irgendwie fühlte sich selbst das gut für mich an, ich weiß auch nicht. :)

Marc und David hatten in der Zwischenzeit meine Schuhe geöffnet und zogen jetzt an den Hacken, während sie gleichzeitig gegen die Spitzen drückten. Ich merkte auch bei beiden Schuhen, wie ich langsam den Halt verlor, aber nur bei Marc gab es dann einen Ruck und mein Schuh war aus. David hingegen brach ab, fädelte das Schuhband noch aus den oberen Ösen und versuchte es dann erneut mit dem klassischen an der Hacke ziehen und gegen die Spitze drücken. Und diesmal war es auch hier nur ein Ruck und auch dieser Schuh war aus. :)

Meine Beine zog ich jetzt erneut unter meinen Stuhl zurück, aber vor den Leuten in meiner direkten Umgebung konnte ich meine Sockfüße so natürlich trotzdem nicht verstecken. Aber für den Rest der Klasse waren sie erstmal nicht zu sehen und irgendjemand rief dann: "Ey, hat sie wieder Star Wars Socken an?" (Die hatte ich ja bei meinem ersten Schuhklau getragen und waren den Leuten anscheinend im Gedächtnis geblieben. :D) "Ne, rot mit so weißen Schneeflocken", rief Marc zurück. Auch das war für mich ein ziemlich peinlicher Moment, auch wenn die Jungs es vermutlich gar nicht so wahrgenommen haben.

Flo und Jonas ließen mich jetzt los und Marc und David kamen wieder unter dem Tisch hervor. Das erste, was Marc dann zu mir sagte war: "Jetzt bist du Schachmatt, oder?" Er sagte das aber mit einer so aufrichtigen Sorge darüber, ob er die Metapher diesmal richtig anwendet, dass ich selbst lachen musste als ich ihm bestätigte: "Ja, bin ich." Und als er dann "Gut" sagte wirkte er auch ehrlich erleichtert. :D

Als nächstes meinte er dann, dass wir ja später noch Geschichte haben und wir es ja so machen können, dass ich sie in der 1. großen Pause abschreiben lasse und dafür meine Schuhe zurückbekomme. Aber für meine Verhältnisse war ich in dem bisherigen Gespräch mit Marc doch recht schlagfertig unterwegs gewesen und hatte auch durch meine bisherigen Schuhklau-Erfahrungen an Sicherheit gewonnen: Daher lehnte ich seinen Vorschlag ab. :)
Das kam für alle vier doch unerwartet. Aber sie übten dann auch nicht weiter Druck aus, sondern zogen sich erstmal zum Tisch von Marc und David zurück. Dort wanderten meine Schuhe jetzt auch in die Ablage unter dem Tisch und die vier begannen miteinander zu tuscheln.

Ich hingegen beriet mich jetzt mit Tim. Er meinte, ich hätte auf ihren Vorschlag eingehen sollen. Ich begründete meine Entscheidung dann damit, dass ich ihnen ja nicht immer geben kann, was sie wollen. Weil sie sonst ja nur immer weitermachen. Naja, das war quasi eine Notlüge. Denn ich war damals definitiv noch nicht bereit ihm zu sagen, wie es wirklich in mir aussieht. Aber eigentlich nahm ich die Situation mit den Jungs eher als Spiel wahr und war neugierig, was sie sich jetzt als Gegenleistung für meine Schuhe überlegen würden.
Und es war auch irgendwie typisch für Tim, aber er startete dann noch eine wesentlich längere Diskussion darüber, ob das "Schachmatt" von Marc am Anfang nicht eigentlich korrekt gewesen war. Denn er argumentierte, dass das Wesen des Schachmatt ja genau darin besteht, dass der König angegriffen wird und keine Fluchtmöglichkeit hat. Und ja, das war schon eine überzeugende Argumentation. Wobei ich nach wie vor der Ansicht bin, dass man es auch so wie ich interpretieren kann, aber das nur am Rande. :)

Jedenfalls hatten wir dann erstmal Unterricht. Wir hatten jedes Fach immer als Doppelstunde, aber ich weiß nicht mehr, was wir 1./2. Stunde hatten. Aber ich weiß noch, dass ich mich dann erstmal im Schneidersitz hinsetzte. Das hatte aber eher praktische Gründe, weil es so einfach wärmer an den Füßen war als wenn ich die auf dem Boden abgestellt hätte.

Danach war große Pause und als 10. Klasse durften wir im Raum bleiben. Kaum war unser Lehrer raus, kamen Marc und David dann zu mir. Sie machten erst ein bisschen Smalltalk, aber dann meinte Marc: "Und du bleibst dabei, dass du uns nicht abschreiben lassen willst?" "Ganz genau", antwortete ich. "Dann haben wir einen neuen Vorschlag", sagte er, "Entweder du lässt uns abschreiben oder wir schnappen uns auch Lucias Schuhe." "Was?!", meinte ich dazu nur. Ich mein, ich hatte ja gar nichts mit Lucia zu tun! Deshalb war ich im ersten Moment komplett verwirrt und ehrlich gesagt auch etwas enttäuscht. Auf mich wirkte es so, als hätten sie ohnehin Lust gehabt, Lucia mal die Schuhe zu klauen und würden die Situation mit mir jetzt einfach als Vorwand dafür nehmen. Deswegen fühlte ich mich da eher benutzt, ehrlich gesagt.
Aber ich kam gar nicht dazu meine Verwirrung großartig auszudrücken, weil Marc jetzt doch sehr direkt fragte: "Entweder oder, Regina. Kriegen wir deine Hausaufgabe oder müssen wir uns Lucias Schuhe holen?" Und ich antwortete dann wieder eher reflexartig: "Natürlich bekommt ihr meine Hausaufgabe nicht, aber ihr müsst euch doch deswegen nicht Lucias Schuhe holen. Da gibt es doch gar keinen Zusammenhang!" "Alles klar", meinte er zu mir und wieder mit so einer ehrlichen Begeisterung zu David: "Also auf zu Lucia!" Ich sagte dann noch sowas wie "Hä? Nein, das macht doch gar keinen Sinn!" Aber die beiden waren nicht aufzuhalten, oje.

Lucia selbst saß eher im hinteren Bereich der Klasse und hatte unser Gespräch nicht mitbekommen, aber als Marc und David jetzt aufbrachen, rief irgendjemand aus meiner Nähe: "Hey Lucia, die wollen deine Schuhe!" Sie schreckte dann auch direkt auf und registrierte, dass die beiden - und auch Jonas und Flo - auf sie zukamen. Sie stand dann auch direkt auf und meinte zu den vieren, dass sie sie in Ruhe lassen sollen. Aber das schreckte die nicht ab und Lucia wurde jetzt ein Stück weit zum Verhängnis, dass sie eben im hinteren Bereich der Klasse saß. Sie versuchte zwar zu flüchten, aber ehrlich gesagt war das eine relativ kurze Angelegenheit und die Jungs hatten sie schnell in eine Ecke des Raumes gedrängt.

Was da dann aber eigentlich ganz lustig war:
Lucia: "Fuck, warum wollt ihr überhaupt meine Schuhe?"
Marc: "Weil Regina uns die Geschichtshausaufgabe nicht abschreiben lässt."
Lucia: "Ja, und?"
Marc: "Nichts und."
Lucia: "Und wenn ich euch abschreiben lasse?"
Marc: "Wer weiß, ob du das richtig gemacht hast."
Und ja, das mit der Hausaufgabe war ja eh nur ein Vorwand. Trotzdem machte es mich irgendwie ein bisschen stolz, dass sie bei mir davon ausgingen, dass ich es richtig gemacht habe. :D

Naja, Lucia stand halt literally mit dem Rücken zur Wand und als einer der Jungs ihr eines Bein am Knöchel anhob, ging sie direkt zu Boden. Da zogen sie dann auch ihr anderes Bein vor. Sie trug so dunkelbraune Stiefeletten mit kleinem Absatz und RV und das dauerte dann nur ein paar Sekunden: RVs auf, Schuhe aus. :)

Lucia stand dann direkt wieder auf, nur jetzt halt auf dunkelblauen Socken. Sie forderte auch relativ energisch ihre Schuhe zurück, aber erfolglos. Nach ein paar Minuten merkte sie anscheinend auch, dass sie da nicht weiterkommt und ging zurück zu ihrem Platz. Auf dem Weg sagte sie aber auch nochmal in meine Richtung: "Vielen Dank auch, Regina!" Ich war ehrlich gesagt zu perplex, um irgendwas daruaf zu erwidern, dachte mir aber nur: Was kann ich denn bitte dafür?! Die Jungs sind doch schuld und nicht ich?! In der Hinsicht war Tim auch meiner Meinung und meinte, sie hätten Lucia so oder so ihre Schuhe geklaut.

Die war mittlerweile an ihrem Platz angekommen und unterhielt sich mit ihren Tischnachbarinnen. Ich konnte nicht hören was sie sagt, aber sie gestikulierte sehr lebhaft, wirkte sehr empört und schaute immer wieder finster zu den Jungs, aber ein-, zweimal auch zu mir. Wobei ich hier auch sagen muss, dass es mir vollkommen gleichgültig war, ob Lucia jetzt wütend auf mich ist oder nicht. Das überraschte mich ehrlich gesagt selbst. Aber ich nahm es als eher gutes Zeichen wahr, weil ich halt schon so ein bisschen zu harmoniebedürftig bin und es mich immer irgendwie sehr belastet, wenn ich mit Menschen nicht im Reinen bin.

Naja, die große Pause war dann irgendwann auch vorbei und die nächste Doppelstunde begann. In der schaute ich auch immer mal wieder zu Lucia. Anfangs hatte sie noch einen ziemlich genervten Gesichtsausdruck, aber gegen Ende der Doppelstunde wirkte sie eher etwas hadernd oder abgekämpft. In der zweiten großen Pause ging sie dann auch direkt zu den Jungs und forderte ihre Schuhe nicht wütend zurück, sondern versuchte es jetzt eher auf die sanfte Tour: "Kommt schon, bitte gebt mir die zurück. Ich kann hier doch nicht auf Socken rumlaufen." Aber die Jungs meinten zu ihr: "Du bist doch nicht die erste, die hier auf Socken rumläuft. Und heute ja nicht mal die einzige." Da kehrte sie dann doch relativ schnell zu ihrem Platz zurück.

Danach kam Marc dann zu mir. Ich dachte, er würde mir jetzt nochmal den Deal Hausaufgabe gegen meine Schuhe anbieten. Aber nein, er sagte: "Gute Neuigkeiten, Regina: David hat mich abschreiben lassen." "Oh, ich dachte er hat die selbst nicht gemacht", erwiderte ich. "Doch, hat er", antwortete Marc grinsend. Und ich glaube, dass er sich das als lockeres Gespräch vorgestellt hatte. Aber für mich war das irgendwie so eine große Neuigkeit, dass er jetzt quasi selbst zugab, dass diese ganze Sache mit der Hausaufgabe nur ein Vorwand gewesen war, dass ich nicht locker reagieren konnte, sondern leicht überfordert sowas wie "Oh, ok" sagte. Und ab da war unser Gespräch dann einfach nur noch awkward und er fing plötzlich an darüber zu reden, dass er verstehen könne, dass ich ihn nicht habe abschreiben lassen, weil die Aufgabe ja doch ziemlich schwer gewesen sei und so. Und keine Ahnung, aber gefühlt verwendete ich in dem ganzen Gespräch nur "Oh" und "Ok". Es war dann auch kein langes Gespräch und nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass ich nach Geschichte (waren eh unsere letzten beiden Stunden) meine Schuhe wiederbekomme ging er zurück zu seinen Kumpels.

Naja, Geschichte selbst war dann sehr gut. Ich mochte das als Fach eh immer. Aber jetzt, so auf Socken und mit dem Wissen, dass es den Jungs nicht darum gegangen war eine Hausaufgabe von der Klassen-Streberin zu organisieren, war ich doch sehr glücklich. :) Gerade das zweite war einfach eine krasse Erleichterung für mich. Denn ich war halt nunmal eher eine Außenseiterin in der Klasse. Und mir war schon aufgefallen, dass die Jungs den anderen Mädels einfach so die Schuhe klauten, aber mir halt regelmäßig diesen Deal Schuhrückgabe gegen Hausaufgabe vorschlugen. Deswegen hatte ich manchmal das Gefühl, selbst bei dieser Schuhklausache nicht wirklich dazuzugehören. Dass sie mir wirklich nur die Schuhe klauen, weil sie eine Hausaufgabe von mir wollen. Deswegen fühlte es sich einfach sehr gut für mich an, jetzt quasi schwarz auf weiß zu haben, dass die Hausaufgabe nur ein Vorwand gewesen war. Irgendwie fühlte ich mich dadurch viel mehr in die Klasse integriert. :)

Nach Schulschluss ging Lucia direkt wieder zu den Jungs und bekam ihre Schuhe jetzt auch ohne Probleme zurück. Ich war noch am Zusammenpacken, als Marc zu mir kam. Er hatte meine Schuhe dabei und es war dann erneut nur ein kurzes Gespräch, aber weniger awkward. Er meinte nur sowas wie, dass ich den Tag hoffentlich gut überstanden habe und gab mir meine Schuhe dann zurück. Ich zog sie dann wieder an, packte fertig und machte mich mit Tim auf den Heimweg. So viel zu diesem Tag. :)

Wie gesagt ist das der letzte Schuhklau der Jungs an mir gewesen. Lucia hingegen blieb auch danach deren Ziel und verlor in den nächsten Wochen noch ein paar Mal ihre Schuhe. Ich selbst erlebte in der Schule nur noch einen weiteren Schuhklau, diesmal dann von meinen Mitschülerinnen. Das ist das andere Erlebnis aus der Schulzeit, dass ich noch posten werde. Über das lange Pfingst-WE bin ich selbst im Urlaub, mal sehen ob ich vorher noch dazu komme. Ansonsten wird es halt etwas dauern. :)

LG Regina
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 01.06.2025 (23:48 Uhr) Niklas
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 02.06.2025 (07:19 Uhr) Unbekannt
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 03.06.2025 (17:11 Uhr) Tessa
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 04.06.2025 (20:51 Uhr) Regina
 Danke, Regina 05.06.2025 (02:12 Uhr) Niklas
 Re: Danke, Regina und Tessa 05.06.2025 (14:43 Uhr) Anna
 Re: Danke, Regina und Tessa 14.06.2025 (16:00 Uhr) Regina
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 05.06.2025 (21:01 Uhr) Tessa
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 14.06.2025 (16:04 Uhr) Regina
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 05.06.2025 (23:17 Uhr) Alex
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 04.06.2025 (22:47 Uhr) Markus
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 1 14.06.2025 (16:07 Uhr) Regina
 Schulzeit-Erlebnis Nr. 2 14.06.2025 (16:28 Uhr) Regina
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 2 15.06.2025 (11:54 Uhr) Alex
 Re: Schulzeit-Erlebnis Nr. 2 15.06.2025 (22:16 Uhr) Niklas
1 User im Forum. Forumhosting von plaudern.de. Kostenlose Foren für Jeden. Klicken Sie hier. Impressum
Papier sparen durch druckoptimierte Webseiten. Wie es geht erfahren Sie unter www.baummord.de.