 |  |  |  | Hallo Tessa,
nein, alles gut, Danke. :) Es war da einfach nur ein langer Tag in der Uni und ich hatte schon die ganze Woche über etwas wenig Schlaf gehabt. Und gerade wenn es dann doch darum geht, wie man Sachen empfunden hat, möchte ich das immer so verständlich wie möglich rüberbringen. Und ich hatte da dann ein bisschen meine Zweifel, ob ich das hinbekomme. Aber anscheinend hat das ja doch sehr gut geklappt. :)
Zum Thema Betteln muss ich sagen, dass ich das nie wirklich gemacht habe. Beim ersten Schuhklau an mir war es z.B. so, dass ich glaube ich sowas wie "Nicht!" gesagt habe, als sie nach meinen Schuhen gegriffen haben. Aber von den Jungs kam dann sowas wie "Oh doch, Regina!" und ehrlich gesagt habe ich mich dann nicht getraut, noch mehr zu sagen. Und auch bei den anderen Malen habe ich nicht wirklich ein Wort rausbekommen. Ich hab auch später an den Schultagen nie die Jungs darum gebeten, mir meine Schuhe zurückzugeben. In meinem Kopf habe ich das schon häufiger mal durchgespielt. Aber da lief das dann immer so ab, dass ich die Jungs um meine Schuhe bitte, die das mit einem lockeren Spruch ablehnen, ich dann aber nicht schlagfertig darauf reagieren kann und einfach nur dumm dastehe. Außerdem war ich damals noch deutlich introvertierter als heute und hatte einfach auch Angst vor Zurückweisung in praktisch jeder Art und Form. Also kurz gesagt, habe ich mich das einfach nicht getraut.
Interessant, wie sich deine Sicht auf den Schuhklau entwickelt hat. Ich kann auch deinen Gedanken verstehen, dass der Schuhklau durch die Jungs quasi ein Kompliment ist. Ich glaube, für mich war dieser Aspekt aber weniger wichtig. Ich mein, grad am Anfang war ich mir sehr unsicher, warum die Jungs mir meine Schuhe abgenommen haben. Und ehrlich gesagt gab mein Selbstwertgefühl es da noch gar nicht wirklich her, dass ich ernsthaft darüber nachdachte, ob die Jungs damit Interesse an mir zeigen wollten oder nicht. Für mich reichte es in dieser Anfangszeit erstmal vollkommen aus, dass ich ausschließen konnte, dass die Jungs es aus böser Absicht tun. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich, aber vereinfacht gesagt, würde ich es so ausdrücken: Dafür dass ich den Schuhklau als reizvoll empfinden konnte, war es für mich nicht wichtig, dass mir die Jungs damit ihre Aufmerksamkeit schenken, aber es war wichtig für mich, dass sie mich mit dem Schuhklau nicht mobben wollten oder sowas in die Richtung. Und in dem Punkt war ich mir halt schon sicher.
Naja, wobei ich schon auch zugeben muss: Mir fiel halt rückblickend auch auf, dass es halt schon Mädels in der Klasse gab, denen die Jungs nie die Schuhe weggenommen hatten. Bei manchen lag es halt offensichtlich daran, dass sie etwas übergewichtig waren, aber bei anderen gab es für mich jetzt keine klaren Gründe, warum die nicht auch mal drangekommen waren. Und es ist schon ein bisschen dämlich, aber irgendwie machte mich das dann auch stolz, dass ich zu den Mädels gehört hatte, denen die Jungs mal die Schuhe abgenommen hatten. :) Aber während der Erlebnisse selbst spielte das wie gesagt keine Rolle. Das war eher so ein Gedanke im Nachhinein.
Dass du selbst relativ wenig mit deinen Empfindungen beim Schuhklau gestrugglet hast, hat mich überrascht, freut mich aber für dich! Dass die Sache mit Elaine dann nochmal eine andere Hausnummer ist, kann ich gut verstehen. Aber ist dann ja auch praktisch, dass du da nicht alleine durchmusst. :) Euch beiden auch weiterhin alles Gute! <3
LG Regina |