Habe kürzlich diese anregende Pedalshow erleben können: Über Mittag sind wir von der Arbeit aus mit dem Auto zum Essen holen gefahren, weil es derart runtergeschüttet hatte, dass man auf den kurzen Fussweg sonst komplett durchnässt gewesen wäre. Ein Arbeitskollege von mir ist gefahren. Der arbeitet bei uns in der Firma an einer Position, wo er Arbeitskleidung trägt, die mit Farbe und Staub dreckig werden darf und über Mittag zieht er sich jeweils nicht um. Als Arbeitsschuhe trägt er so ein Racing-Sneakermodell von Puma. Die genaue Bezeichnung kann ich nicht rausfinden, aber die Schuhe sehen ganz ähnlich aus wie die klassischen Speedcats aus Wildleder in schwarzer Grundfarbe, aber anstelle des typischen Puma-Streifens ist seitlich das Puma-Katzenlogo ganz gross in weiss aufgestickt. Die Treter hat er schon sehr lange und sie sind auch dementsprechend gut eingelaufen und vom Staub statt schwarz eher leicht grau.

Wir sind aus der Firma raus und durch den Regen zum Auto gerannt. Da noch zwei weitere Kollegen mitkamen, ergab es sich, dass ich hinter dem Fahrersitz Platz nehmen musste. Erst in dem Moment realisierte ich, dass er ja noch seine Puma-Sneaks am Fuss hat und freute mich um so mehr, dass ich ihm über die Schulter und unters Lenkrad schauen konnte. Sein Auto war nichts besonderes, ein Familien-Van von Ford mit gewöhnlichen hängenden Pedalen. Aber das war mir egal, denn diese Puma-Sneakers machten auch dort im Fussraum eine gute Figur. Die Fahrt war nur kurz und komplett innerorts, also gab es leider keine Stelle wo er mal richtig beschleunigen konnte. Aber weil der Wagen voll besetzt war und sicher nicht den stärksten Motor hatte, mussten seine Füsse trotzdem ganz ordentlich den kleinen schwarzen Hebel nach unten kicken. Und so genoss ich es richtig, zuzusehen, wie die beiden Katzen an den Füssen beim Kuppeln und Gasgeben rechts und links auf- und abgingen. In der Tat sieht es bei dem Sneaker-Design so aus, als stürzen sich die Katzen angriffsfreudig nach vorne auf die Pedale. In meiner Hose wurde es immer enger bei dem Anblick. Seine Fussarbeit war auch hörbar, denn die nassen Gummisohlen quietschten bei jeder Bewegung auf den Pedalen. Das Highlight war dann auf dem Rückweg, als wir vor der Einfahrt ins Geschäftsgelände links abbiegen wollten und lange auf eine Lücke im Verkehr warten mussten. Leicht unruhig hielt die linke Katze die Kupplung am Boden und die rechte wartete bereitwillig auf die Attacke über dem Gaspedal. Dann war die Gelegenheit da und einer der entgegenkommenden Fahrer machte mit Lichthupe klar, dass wir zufahren konnten. Er liess die Kupplung ganz schnell kommen und klatschte den rechten Sneak so richtig geil aufs Gas runter, dabei drehten die Räder im stehenden Wasser auf der Fahrbahn einen kurzen Moment durch. Natürlich hatte der Kollege sein Auto stets im Griff und parkte anschliessend sicher auf dem Firmenparkplatz.

Während die Sneakers beim Rangieren zum Einparken die letzten Tritte ausführten, dachte ich mir: Schade, dass es schon vorbei ist. In dem Moment wusste ich noch nicht, dass der Kollege am selben Tag abends früher kurzfristig nach Hause gehen musste und ich nach getaner Arbeit als letzter ganz alleine im Betrieb war. Natürlich musste ich der Garderobe einen Besuch abstatten, wo diese geilen Puma-Sneaks vor seinem Spint standen. Ihr könnt euch denken und ausmalen, wie ich - während die tollen Anblicke vom Mittag nochmals vor meinem geistigen Auge abliefen - mit den Tretern vergnügt habe: Ich sag nur soviel: Die Sneax steckten nicht nur an meinen Füssen...