18 User im System Rekord: 483 (01.04.2024, 01:34 Uhr)
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| Benutzer: Fremder (unbekannt) | |
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> Hallo C. Seher > > Ich bin überrascht zu hören, dass das Gedicht > > "Zerschlagen ist die alte Leier" nicht von H. Heine sein > > soll. Es wird unter seinem Namen auch von renomierten > > Verlagen veröffentlicht. Wenn nicht von Heine, wer hat es > > dann geschrieben? Das müsste man dann schon nachweisen. > > Interessant wäre das schon. > Nun ja, von Heine-Forschern wird eindeutig gesagt, dass > heine nichts mit diesen Versen zu tun hat. Wer es > geschrieben hat bleibt aber unklar - das ist richtig. > Aber so ist das mit Nachdichtungen, die man jemand > anderem zuschreiben will ... > In der Heine-Biographie von Hauschild und Werner, die in > diesem Jahr bei dtv erschienen ist, steht lediglich: > »Das "in einem baltischen Pfarrhause" aufgefundene > Gedicht wurde 1907 in der 'Reformierten Kirchenzeitung' > veröffentlicht. Es handelt sich um eine Fälschung.« > Gibt es weitere Quellenangabe, wo dieses Gedicht nicht Heine zugeschrieben wird? > > Aber so wie es bestimmte Kreise geben mag die das Gedicht > > unbedingt Heine "zuschreiben" wollen, so gibt es mit > > Sicherheit auch andere Leute, die um keinen Preis > > eingestehen wollen, dass das Gedicht tatsächlich von > > Heine sein könnte ... > Ich bin ja schon ausführlicher auf Heines > »Gesinnungswandel« eingegangen: Beitrag 152. > Wie ich da schon schrieb, gab es in Heines Leben keine > Phase, in der er derartiges hätte schreiben können - es > passt zu keinem Lebensabschnitt zu den übrigen > Äusserungen Heines. Er hat Jesus sicher anerkannt, aber > wenn er einen Glauben wiedergefunden hat, der sich an > eine Glaubensgemeinschaft anlehnt, so war es eine > Rückkehr zum Judentum. > > Gruß > Wolfgang Fricke > > Heinrich Heine - Leben, Leiden, Werk und Hintergrund > |
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