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(11.09.2023, 16:48 Uhr)

 
 
 Schuhklau
 
> Hey,
>
> Mein Name ist zwar Alex, aber in diesem Fall steht es für
> Alexandra, bin also ein weibliches Wesen. ;-) Wie
> vermutlich viele Frauen bzw. Mädchen habe ich in der
> Schulzeit und generell in der Jugend hin und wieder mal
> die Schuhe stibitzt bekommen. Ganz selten passiert das
> auch heute noch (10 Jahre seit dem Abi.). Im Gegensatz zu
> vielen anderen war das für mich nie so schlimm, da ich
> auf diese Weise offensichtlich interessanter für die
> Jungs geworden bin, was mir natürlich gefallen hat. ;-)
> Ich bin sonst eher unscheinbar, klein, blond, Brille,
> ruhig und ehrlich gesagt auch ziemlich schüchtern. Ein
> bisschen der Streber-Stereotyp und da meine Noten
> passten, hatte ich entsprechend auch den Ruf weg.
> Bei sozialen Aktivitäten war ich zwar nie ganz außen vor,
> aber halt auch nicht Teil der "coolen Kids". Wenn also
> die Mädchen und Jungen herumblödelten, saß ich im
> Regelfall eher an der Seite und habe das ganze still
> beobachtet. So lief es zunächst auch, als so in den
> frühen Teenager Jahren die Jungen hin und wieder auf die
> Idee kamen, einem Mädchen mal einen oder beide Schuhe zu
> mopsen. Ich weiß noch immer nicht, warum, aber irgendwie
> fand ich das schon als ich es das erste Mal mitbekam
> spannend. Gleichzeitig war allein die Vorstellung, mit
> könne das auch mal passieren, mega peinlich. Immerhin war
> ich mir sicher, dass es dazu nie kommen würde. Bis. ;-)
> .wir einmal in der zweiten großen Pause auf dem
> Spielplatz saßen. Wir waren dem damals schon einige Jahre
> entwachsen, aber es war eine der wenigen
> Sitzgelegenheiten auf unserem Pausenhof. Ich war ein
> Stück auf ein Klettergerüst gestiegen und ließ unschuldig
> die Beine baumeln. Einige aus der Gruppe waren deutlich
> aktiver, irgendwie jagten ein paar der Jungs andere
> Mädchen ein bisschen in einem Spiel herum. Irgendwann kam
> es zu einem patt, da die Mädels gut auswichen. Malte, der
> "Anführer" der Jungen, sagte dann so etwas wie: "Moment,
> so geht das nicht. Wir müssen uns auf eine
> konzentrieren." Er machte eine nachdenkliche Geste und
> bewegte sich dabei rückwärts in meine Richtung. Ich
> dachte mir absolut nichts dabei. An diesen Spielen war
> ich nie beteiligt und die Jungen sahen förmlich durch
> mich durch, also warum sollte es jetzt anders sein? "Hmm,
> wer ist heute das Opfer?", dachte Malte weiter laut nach
> und war jetzt fast vor mir. Und dann geschah, womit ich
> nie gerechnet hätte. Mit einem Mal drehte Malte sich um
> und packte meinen linken Knöchel. "Alex!", rief er
> triumphierend.
> Ich war wie gelähmt. Was passierte da gerade. Das konnte
> doch nicht sein. Niemals wäre ich so im Mittelpunkt der
> Aufmerksamkeit. Und doch war ich es plötzlich. Ich wusste
> nicht, was ich sagen oder tun sollte. Völlig verdattert
> starrte ich in die Gesichter der anderen, die mich alle
> genauso breit angrinsten sie Malte es tat. Und dann
> spürte ich das Ziehen an meinem Fuß. Mein Blick glitt
> mein Bein hinab und ich sah, dass Malte mit beiden Händen
> meinen Turnschuh (wenn ich mich recht erinnere Adidas
> Gazelle in dunkelblau) gepackt hatte und fest daran zog.
> Es dauerte einen Moment, bis ich wirklich begriff.
> Zunächst dachte ich noch, er will mich vom Gerüst ziehen
> und klammerte mich fest. Aber dann dämmerte es mir: Er
> versucht, mir den Schuh auszuziehen. Aber nein, das
> konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Wie unendlich
> peinlich wäre das? Ich wollte das auf keinen Fall und
> gleichzeitig spürte ich ein seltsames Prickeln. Dennoch
> versuchte ich, meinen Fuß in Sicherheit zu bringen.
> Bisher war Maltes Versuch komplett erfolglos, da er mir
> nicht einmal die Schnürsenkel geöffnet hatte. Als braves
> Mädchen hatte ich meine Schuhe natürlich fest verschnürt.
> Doch selbst die festeste Schnürung hilft irgendwann nicht
> mehr, wenn lange und mit genug Kraft gezogen wird (das
> haben mir auch spätere Erlebnisse bestätigt). Und so
> spürte ich, ganz langsam, wie sich der Schuh von meinem
> Fuß zu lösen begann. Panik setzte ein.
> "Heh, lass mich, hör auf!", sagte ich und zog heftiger an
> meinem Bein, doch Malte war stärker. Er wurde nun von den
> umstehenden angefeuert. "Ja, klau dem
> Streber-Prinzesschen ihren Schuh!" Verzweifelt versuchte
> ich, mich zu befreien, doch es nützte nichts und dann, zu
> meinem Schock, spürte ich wie sich der Schuh mit einem
> Mal löste und nun auf einmal sehr schnell über meine
> Hacke, dann meine Sohle und schließlich über meine Zehen
> und dann von meinem Fuß glitt. Perplex und unter dem
> triumphierenden Gröhlen der anderen starrte ich nun auf
> meinen Fuß, der in einer dünnen, hellgrauen Socke
> steckte.
> "Haha, armes kleines Aschenputtel!", schallte es mir
> entgegen, gefolgt von vielen ähnlichen Ausrufen. Hilflos
> zog ich beide Füße aufs Gerüst und forderte meinen Schuh
> zurück, doch Malte dachte gar nicht daran, warf ihn
> stattdessen zu Nicklas. Ich weiß noch, wie seltsam ich es
> fand, meinen Schuh, der eben noch an meinem Fuß gewesen
> war, durch die Luft fliegen zu sehen. Was passierte nur?
> In den Händen der Jungs sah der Turnschuh sehr klein aus.
> Hatte ich wirklich so kleine Füße?
> "Puh, der riecht aber nicht gut!", stellte Nicklas
> lautstark fest und erheiterte die Allgemeinheit.
> Natürlich mich ausgenommen, ich errötete sofort.
> Tatsächlich war mir bewusst, dass ich recht schwitzige
> Füße hatte, also war der Geruch auch nicht gerade der
> tollste.
> "Was?", entgegnete Malte gespielt ungläubig. "Die brave
> kleine Alex hat stinkige Füße?"
> Falls es möglich war, wurde mir die Situation noch
> peinlicher und ich bettelte, natürlich zwecklos, um
> meinen Schuh, mit dem mir stattdessen fröhlich zugewunken
> wurde. Mir blieb also nichts anderes übrig, als ihn zu
> holen. Unsicher kletterte ich hinab, fühlte das kalte
> Klettergerüst unter meinem besockten Fuß. Das konnte
> einfach alles nicht war sein. Auf dem Boden hüpfte ich
> dann einbeinig zu den Jungs hinüber, die sich
> selbstverständlich einen Spaß daraus machten, den Schuh
> außerhalb meinen Reichweite zu halten. Außerdem schubsten
> sie mich immer wieder leicht, so dass ich mit beiden
> Füßen auftreten musste. Ich war inzwischen in heller
> Aufregung und wusste endgültig nicht mehr wie mir
> geschah. Offensichtlich sah man mir dies auch an und die
> Jungs bekamen entweder Mitleid oder hatten Angst, dass
> ich am Ende petzen oder weinen würde, wenn sie es zu weit
> trieben. Also bekam ich den Schuh ganz unspektakulär
> wieder. Die weiteren Frotzelein nicht beachtend schnürte
> ich ihn auf und schlüpfte erleichtert wieder hinein.
> An dem Tag blieb ich verschont, musste aber selbst immer
> wieder an das seltsame Gefühl denken, an den Moment, als
> mir der Schuh ausgezogen wurde und ich hilflos da saß.
> Immer wieder starrte ich unter dem Tisch auf meinen
> linken Fuß, der wieder ganz ordnungsgemäß in seinem
> Turnschuh steckte. Es sollte nicht das letzte Mal sein,
> dass ich ihn verlor. ;-)
>
> Alex

Wirklich toll Alex!
Ich freue mich auf weitere Geschichten von dir :)
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