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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Schuhklau
 
> Hallo zusammen, hier folgt die versprochene Fortsetzung.
> Ich hoffe sie gefällt euch.
> ...
> Jetzt saß ich ohne Schuhe, nur noch mit meiner schwarzen
> Strumpfhose an den Füßen, im Unterricht. Ich glaube, wir
> behandelten gerade einen Text von Goethe.
> Wie auch immer, ich vermied es meine Füße unter den Stuhl
> zu tun, denn dann konnten die hinter mir meine
> unbeschuhten Füße sehen, aber ich konnte sie auch nicht
> ausstrecken, sonst hätte die Lehrerin sie möglicherweise
> gesehen. Also stellte ich meine Füße unter den Tisch. Mit
> beiden Sohlen berührte ich den Boden. Zum ersten Mal
> konnte ich den Teppich im Klassenraum fühlen. Er war rau.
> Es war mir nicht peinlich, ohne Schuhe dazusitzen,
> schließlich kannten mich hier alle. Bei fremden Personen
> wäre das vielleicht anders gewesen. Ein bisschen
> unangenehm war es mir aber schon. Vor allem hatte ich
> Angst, dass die Lehrerin etwas merken würde. Was sollte
> ich dann sagen? Ich wollte keine Petzliese sein, aber wie
> hätte ich sinnvoll begründen können, dass ich hier nur in
> der Strumpfhose saß?
> Zum Glück passierte nichts, außer neugierigen Blicken
> meiner Mitschüler und -schülerinnen.
> Insbesondere für einige Jungen schien eine Alice ohne
> Schuhe sehr interessant zu sein ...
> Dann war die Deutschstunde zu Ende und die Lehrerin ging.
> Nun lief ich zu Tom und bat ihn um meine Schuhe. Aber
> alles Betteln und Flehen meinerseits hatte keinen Zweck.
> Er kannte keine Gnade.
> Also saß die arme Alice auch die nächste Schulstunde ohne
> Schuhe im Unterricht.
> Wir hatten jetzt Mathematik und unser Lehrer war ein
> älterer Mann. Hoffentlich sieht er nicht, dass ich keine
> Schuhe anhabe, dachte ich verzweifelt. Bei der
> Deutschlehrerin wäre es blöd gewesen, aber ich hatte
> keine Ahnung wie unser Mathelehrer auf diese Situation
> reagieren würde. Er galt als streng.
> Jedenfalls eins war mir klar: Jetzt konnte ich nicht mit
> meinen Schuhen rechnen. :-)
> Und noch etwas beschäftigte mich: Dieser Lehrer hatte die
> Angewohnheit, eine/-n Schüler/-in nach vorn an die Tafel
> zu bitten um knifflige Matheprobleme zu lösen. Wir hatten
> damals noch Kreidetafeln, ich glaube, heute gibt an den
> Schulen moderne Tafeln für Stifte. Ich hätte dann ja ohne
> Schuhe, nur in Strumpfhose, nach vorne gehen müssen. Ich
> weiß nicht, was unser Lehrer davon gehalten hätte. In
> meinem Alptraum sah ich mich schon mit ihm zusammen auf
> dem Weg ins Lehrerzimmer um eine Strafe o. ä. zu
> bekommen. Und das alles ohne Schuhe!
> Zum Glück trat all dies nicht ein. Großer Stoßseufzer
> meinerseits, als die Stunde zu Ende war.
> Es war für mich ein großer Unterschied, ob mich meine
> Mitschüler oder ein Lehrer ohne Schuhe sah.
> Nun hatten wir Religion. Die Evangelen durften im Zimmer
> bleiben, während ich als Katholische in das Zimmer der
> Parallelklasse am anderen Ende des Ganges gehen musste.
> Unser Matheleher hatte seine Stunde etwas überzogen
> ("Mathematik ist so wichtig", pflegte er dann zu sagen),
> so dass ich mich beeilen musste. Denn natürlich gab mir
> Tom meine Schuhe immer noch nicht zurück.
> Ich hetzte also nun in Strumpfhose durch die Schule.
> Eigentlich machte es mir nichts aus, ohne Schuhe zu sein.
> Aber jetzt war es mir doch unangenehm. Nicht weil das
> Laufen ohne Schuhe an sich schlimm gewesen wäre, sondern
> weil ich nicht wollte, dass mich die anderen Schüler so
> sehen. Am schlimmsten wäre es aber gewesen, einem Lehrer,
> oder gar dem Rektor, ohne meine Schuhe über den Weg zu
> laufen.
> Aber es ging alles gut, d. h. ich schaffte es ohne
> Schuhe, nur in Strumpfhose, in das andere Klassenzimmmer
> ohne das jemand was merkte.
> In Religion saßen aber auch einige aus der
> Parallelklasse. Nach einiger Zeit merkten die, dass ich
> keine Schuhe anhatte. Einige fingen an zu lachen.
> Schließlich merkte auch unsere Relilehrerin, dass
> irgendetwas nicht stimmte. Sie fragte ein Mädchen, was
> los sei.
> "Die Lissi hat keine Schuhe an.", meinte die. Nun fiel
> auch der Lehrerin auf, das ich in Strumpfhose da saß.
> "Wo sind denn deine Schuhe, Alice?", fragte sie mich nun.
> Ich antwortete, dass meine Schuhe zum Protestantismus
> übergetreten seien und deshalb hätte ich sie im anderen
> Klassenzimmer gelassen. Die Relilehrerin erwiderte, ich
> sollte meine Schuhe überreden, sich wieder zum
> Katholizismus zu bekennen, weil ich ja sonst ohne Schuhe
> herumlaufen müsste. Alle lachten.
> Schließlich war auch diese Schulstunde zu Ende.
> Schnell lief ich zu meinem Klassenzimmer zurück, damit
> ich Tom nicht verpasste. Denn ansonsten würde ich ohne
> Schuhe dastehen!
>
> (Ende von Teil 2. Fortsetzung folgt)

Als ich an unserem Klassenzimmer ankam, war Tom tatsächlich schon weg. Er hatte es heute wohl besonders eilig gehabt. Jetzt stand ich nur noch in schwarzer Strumpfhose an der Tür. Was sollte ich jetzt tun? Ohne Schuhe, nur in Strumpfhose nach Hause laufen? Die Strumpfhose ausziehen war keine Alternative. Dazu hätte ich auf die Toilette gehen und dort die Hose ausziehen müssen. Kein schöner Gedanke am Ende eines Schultages.
Während ich noch überlegte, kam Dominik, einer von Toms Freunden, zum Zimmer heraus. Er sah mich ohne Schuhe dastehen und wunderte sich. "Immer noch auf Strümpfen unterwegs, Lissi?"
"Ja", erwiderte ich, "Tom hat sie mir nicht zurückgegeben. Wo ist er denn?"
"Schon weg", sagte Dominik.
Meine Hoffnung sank. Ich verspürte Wut auf Tom und Verzweiflung. Musste ich jetzt wirklich ohne Schuhe nach Hause?
Dominik meinte dann: "Wennn du deine Schuhe suchen solltest, Tom erzählte was von Heizungskeller. Leider muss ich nach Hause. Viel Glück beim Suchen."
Damit verabschiedete sich auch Dominik. Ich hatte gehofft, er würde mir beim Suchen helfen, aber er schien es wirklich eilig zu haben. Immerhin hatte er mir einen Hinweis gegeben. Hoffentlich stimmte der auch. Aber vielleicht will er auch nur, dass ich hier ohne Schuhe durch die ganze Schule laufe.
Wie auch immer, ich hatte keine Wahl. Langam und leise schlich ich auf meiner Strumpfhose nach unten. Erstaunlich wie schnell hier alle weg waren. Ich kam zum Abgang zum Untergeschoss. Ich schaute mich um, niemand zu sehen. Nicht dass mich noch ein Lehrer hier erwischte. Ich ging die Treppe hinunter und wandte mich einem der langen Gänge zu. Er führte an den Räumen für Technik, Töpfern und anderen handwerklichen Tätigkeiten vorbei. Hoffentlich kommt jetzt kein Lehrer um die Ecke oder aus einem der Räume. Ich gelangte ans das Ende des Ganges. Hier stand ein großer Schrank aus Metall, in dem sich vermutlich irgendwelcahe Strom- oder andere Schaltungen befanden. Ich hatte ihn noch nie groß beachtet. Aber hier unten war man auch selten.
Ich passierte den Schrank, direkt dahinter, durch den Schrank verdeckt, war eine Stahltür. Ich versuchte sie aufzumachen, aber sie war abgeschlossen. Da bemerkte ich, dass sich etwas an der unteren Schrankwand befand. Ich schaute genauer hin. Dort lehnten meine Schuhe. Da sie schwarz waren, fielen sie kaum auf. Zum Glück war ich ganz um den Schrank herumgelaufen, sonst hätte ich meine Schuhe nicht gesehen. Zum Glück war heute auch kein Hausmeister hier vorbeigekommen und hatte meine Schuhe "kassiert".
Endlich hatte ich meine neuen und geliebten Ballerinas wieder!
Ich zog meine Schuhe an und ging erleichtert nach Hause.
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