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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Schuhklau
 
> > Hi Lissi,
> >
> > ich erwarte immer noch sehnsüchtig das Ende Deiner Story
> > und auch, wieso Du nur mit einem Pumps auf dem Bahnsteig
> > standst...
> >
> > Meine Nichten sind 9 und 13 (ja, und schon Schuhgröße 40
> > - OMG!). Naja, ich wollte primär nur mal sehen, wie sie
> > reagiert. Aber ich wollte sie nicht zu sehr zappeln
> > lassen, schließlich will ich, dass sie auch mal so
> > gelassen mit ihren Schuhen spielt, bzw. sie so locker
> > trägt, wie wir. Das fördere ich glaube ich nicht dadurch,
> > dass ich sie wie Cinderella rumlaufen lassen, nicht dass
> > sie wieder komplett Nylons und Ballerinas entsagt. Tragen
> > heutzutage ja eh viel zu wenige. Egal, welche
> > Altersklasse. Also, langsam an die Materie ranführen, um
> > das Unbehagen abzugewöhnen, wenn man einen Schuh verliert
> > oder ihn nicht wieder findet, aber das
> > anregende/erregende Gefühl und den Spaß daran zu fördern.
> >
> > Also, ich bin keine, die anderen die Schuhe weg kickt
> > oder stiehlt. Bin ja schon genug damit beschäftigt, mich
> > um meine Schuhe zu kümmern. Was aber passieren könnte,
> > wenn wir mal Essen gehen, dass ich eventuell
> > zwischendurch einen von Deinen Schuhen anziehe und
> > umgekehrt, weil wir denken, es wäre unser eigener, den
> > wir wiedergefunden haben. Da Du ja scheinbar auch recht
> > häufig Deine Schuhe verlierst sobald Du sitzt, könnte das
> > durchaus passieren, oder habe ich das falsch in
> > Erinnerung?
> >
> > Naja, heute Abend ist der 60. Geburtstag der
> > Schwiegermutter meine Schwester. Laura, so heißt meine
> > ältere Nichte, hat mir eben geWhatsAppt, dass sie nochmal
> > das gleiche anziehen will, wie letzten Sonntag, wenn ich
> > es auch mache. Und wer zuerst da ist, soll einen Platz
> > aussuchen, wo die andere daneben sitzen kann. Ich glaube
> > es macht ihr also doch Spaß, so lockere Schläppchen mit
> > den rutschigen Nylons zu tragen. Mal sehen, ob sie wieder
> > mit dem
> > "gegenseitigdenSchuhuntermTischvonderZehenspitzederandere
> > nrunterkicken" weiter machen will. Ansonsten sage/zeige
> > ich ihr, was man noch so alles mit den Ballerinas und
> > Nylons machen kann, um sie, wie gesagt, an die Materie
> > heran zu führen. Aber dann nicht direkt panikartig nach
> > dem Schuh suchen soll. Denn das fällt auf, wenn man sich
> > hektisch bewegt, direkt nachdem so ziemlich jeder um
> > einen rum den mehr oder weniger lauten Klonk auf Stein-
> > oder Holzboden, wenn der Schuh runter gefallen ist, hört.
> >
> > Dann habe ich ja auch noch einiges zu berichten, wenn Du
> > die beiden Stories gepostet hast, Lissi. Erst, was
> > letzten Sonntag weiter passiert ist, dann was ich
> > Mittwoch erlebt habe, als ich nach mindestens 10 Jahren
> > mal wieder mit meinem Vater alleine in Köln unterwegs war
> > (war übrigens echt schön der Vater/Tochter
> > Nachmittag/Abend, werden wir jetzt hoffentlich häufiger
> > machen) und dann noch, was heute Abend passieren wird.
> >
> > Yvonne, Alex, Sophie oder sonst wer: habt Ihr noch was zu
> > berichten, was Euch irgendwann mal passiert ist? Yvonne,
> > trägst Du in Deinem Job nun öfters
> > Strumphosen/Kniestrümpfe mit den lockeren Schuhen und
> > hast während der Arbeit oder nach Feierabend mit Freunden
> > was erlebt, was Du mit uns teilen willst?
> >
> > Ttyl guys! Pascale
>
> Hallo Pascale,
> heute habe ich etwas mehr Zeit, um endlich die von dir
> (und anderen?) ersehnte Geschichte aufzuschreiben.
>
> Also:
> Vor einigen Jahren (jedenfalls vor Corona) war ich
> beruflich in einer Stadt in Ostdeutschland.
> Es ist so, wenn wir einen neuen Kunden/Mandanten haben,
> dann nehmen wir gerne persönlich Kontakt auf. Es eben ein
> Unterschied, ob ich einen Menschen nur aus dem Internet
> (E-Mails), vom Telefon oder persönlich kenne. Heute gibt
> es natürlich vielmehr Möglichkeiten, auch im Internet in
> persönlichen Kontakt zu treten (Konferenzsoftware usw.)
> Ich glaube aber, dass auch diese Möglichkeiten ein
> persönliches Gespräch (kennenlernen) nicht ersetzen. Du
> erfährst im direkten Gespräch nicht nur berufliches,
> sondern auch privates und persönliches. Du lernst den
> Menschen ganz anders kennen als nur durch Telefonate,
> Briefe oder E-Mails.
> Tut mir leid Pascale, deine Lissi schreibt sich mal
> wieder die Seele aus dem Leib ...
> Jedenfalls war ich dort bei einer mittelgroßen Firma zu
> Gast. Ich hatte ich mich natürlich etwas aufgebrezelt.
> Kostüm, meine für mich obligatorische Strumpfhose und
> schwarze Pumps. Die Schuhwahl war schon mal schlecht,
> weil man mir einen Teil der Produktionsanlagen zeigte.
> Dort war dann zum Teil so Rechteck-Eisengitter verlegt.
> Ich weiß leider nicht, wie das korrekt bezeichnet wird:
> rechteckig, mit großen Aussparungen (Löcher) damit
> Feuchtigkeit usw. abfliessen kann. Ist häufig vor
> Kellerfenstern verlegt.
> Wie auch immer, ich hatte Mühe, dass meine Schuhe mit
> ihrem Absatz nicht in diesen Gittern hängenblieben. Ich
> wollte schließlich professionell rüberkommen und den
> beiden Männern, die mir die Firma zeigten nicht in
> Strumpfhose gegenüber stehen.
> Es lief auch alles glatt. Leider brauchten wir viel mehr
> Zeit als geplant. Ich verließ die Firma also erst am
> späten Abend. Ich hatte kein Hotelzimmer gebucht (man
> muss die Kosten drücken) und musste mit Zug wieder nach
> Hause fahren.
> Ich fuhr also mit dem nächsten Bus in die Innenstadt. Im
> Stadtzentrum musste ich in die Straßenbahn umsteigen, die
> direkt zum Bahnhof fuhr. Da ich nicht mehr so viel Zeit
> hatte, musste ich mich beeilen. An der
> Straßenbahnhaltestelle war ordentlich was los, denn in
> der Stadt war irgendeine Veranstaltung gewesen und die
> Menschen wollten jetzt nach Hause. Ich überquerte eine
> Straße zur Haltestelle, als auch schon die Straßenbahn
> einfuhr. Ich schaffte es irgendwie vor die Masse am
> Bahnsteig als die Straßenbahn richtig Bahnhof neben mir
> zum halten kam. Sie war fast leer, aber das sollte sich
> nun ändern. Kaum das die Straßenbahn hielt, drängte alles
> zu den Türen. Ich hatte Glück, eine Tür öffnete sich
> direkt vor mir.
> Es war eine alte Straßenbahn, also ohne Niederflurwagen
> die heute üblich sind. Man musste 3 oder 4 steile Stufen
> hinauf. Da ich nach dem langen, anstrengenden Tag sitzen
> und nicht inmitten dieser Masse stehen wollte, beeilte
> ich mich, die Stufen zu ersteigen.
> Ich trat mit einem Fuß also auf die erste Stufe und
> wollte mit dem anderen Fuß auf die zweite Stufe treten
> ...
> Ihr ahnt sicher, was dann passierte.
> Irgendeiner dieser Eingeborenen, vermutlich ein
> männlicher Vollhonk, trat mir genau in dem Augenblick auf
> meine rechte Ferse. Mit Pumps und Strumpfhose hast du da
> natürlich keine Chance. Mein rechter Pumps verabschiedete
> sich von meinem Fuß. Da hinter mir die Leute in die
> Straßenbahn drängten, wurde ich ohne rechten Schuh in die
> Straßenbahn geschoben. Zum Glück verlor ich nicht auch
> meinen anderen Schuh.
> Ich schaffte es, auf einem Sitzplatz am Fenster sitzen zu
> kommen. Ich überschlug mein schuhloses Bein, damit die
> Leute nicht auf meinen schuhlosen Fuß aufmerksam wurden.


Hallo zusammen, hallo Kinja,
ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die obige Geschichte noch nicht zu Ende ist.
Mein Computer machte Probleme, sodass ich plötzlich aufhören musste zu schreiben.

Nun zur Fortsetzung:
Ich saß nun in der Straßenbahn, am rechten Fuß trug ich nur noch eine Strumpfhose.
Nach kurzer Fahrt kamen wir zur nächsten Haltesstelle. Die Straßenbahn hielt und ich überlegte ob ich aussteigen sollte. Aber zum einen wäre es mir schwer gefallen, mich durch die ganzen Leute zu drängen, zum anderen hätte ich dann mit nur einem Schuh zurück zur anderen Haltestelle laufen müssen. Und dann hätte ich in diesem Gewühl meinen Schuh finden müssen. Die Chance ihn wiederzufinden, stufte ich als gering ein. Möglicherweise hatte ihn irgendein betrunkener Partygänger längst als Souvenir eingesteckt; oder mein Pumps war von einer Straßenbahn überfahren und in seine Einzelteile zerlegt worden.
Bevor ich zu einer Entscheidung kam, ob ich aussteigen sollte oder nicht, waren wir an der Haltestelle auch schon vorbeigefahren. Ich entschied mich daher, meinen verlorenen Schuh endgültig aufzugeben. Ich schaute dabei auf meine ungleich gekleideten Füße und musste heftig schlucken. Jetzt musste ich eben bis zum Bahnhof fahren und als "Alice auf einem Pumps" das Beste hoffen.
Die nächste oder übernächste Haltestelle, so genau weiß ich es nicht mehr, war dann der Bahnhof.
Ich wartete bis alle anderen aus der Straßenbahn ausgestiegen waren, dann folgte ich vorsichtig. Nun stand ich auf dem Bahnhofsvorplatz. Mit dem rechten Fuß trat ich nur mit Zehenspitzen auf. So lief ich jetzt langsam, rechts etwas unsicher auftretend, zum Bahnhof.
Ich ging durch eine große Tür in das Bahnhofsgebäude hinein. Zum Glück hatte ich schon meine Fahrkarte, so dass ich mich nicht am übervollen Schalter anstellen musste. Ich ging nun vorsichtig zum Gleis. Ich hielt mich am Rand des Bahnhofflures auf und schritt langsam und vorsichtig voran. Der Bahnhof war relativ voll mit Leuten, die nach dem Fest zurück in ihren Heimatort fahren wollten. Ich schaffte es unbemerkt (also dass ich nur einen Schuh anhatte) durch die Menge im Bahnhof zu meinem Gleis.
Dort lief ich vorsichtig zum Ende des Gleises. Dieser Teil des Bahnhofes war ein Kopfbahnhof. Daher war es weiter draußen leerer. Hier stand ich nun auf einem Schuh und musste zu meinem Schrecken auf der Anzeigetafel sehen, dass der Zug einige Verspätung hatte. Ich hatte heute aber auch so richtig Glück!
Da es hier draußen keine Bank gab, auf die ich mich setzen konnte, musste ich eben auf einem Pumps stehend auf den Zug warten. Ich stellte mich etwas zur Seite, dort konnte ich das Fehlen eines Schuhes besser vor den anderen verbergen.
So stand ich "einschuhig" am Gleis und wartete auf meinen Zug. Das ist die Situation gewesen, die ich euch einmal gepostet habe.
Als der Zug einfuhr, stieg ich ein und setzte mich auf einen Sitzplatz am Fenster. Den Platz neben mir, belegte ich mit meiner Tasche, so dass sich hoffentlich niemand neben mich setzte.
Nun füllte sich der Waggon schnell. Von hinten kamen immer mehr Leute in den vorderen Teil des Zuges gelaufen, wo ich saß. Zum Glück wurde es dann doch nicht ganz voll, sonst hätte sich doch noch jemand neben mich gesetzt. Auf der anderen Seite des Ganges ließen sich zwei Männer nieder. Einer starrte mich unverhohlen an. Ich fiel hier mit meinem feinen Kostüm als junge Buiness-Woman einfach auf. Dazu brauchte es meines Strumpffußes gar nicht.
Ich hoffte inständig, dass den beiden nicht auffiel, das mir ein Schuh fehlte. Um meinen Schuhverlust zu verbergen, überschlug ich mein rechtes schuhloses Bein, so dass es sich zwischen Zugwand und dem anderen Bein befand.
Dann fuhr der Zug los. Ich wusste, dass ich nun endgültig für längere Zeit nur einen Schuh anhaben würde. Und ich hatte eine ordentlich Zugfahrt vor mir.
Dieser Regionalzug hielt ziemlich oft an und jedesmal stiegen einige Leute aus. Nach einiger Zeit war ich fast allein im Abteil. Ich entspannte mich nun etwas. Ich konnte meinen schuhlosen Fuß nun in Augenschein nehmen. Die Strumpfhose hatte etwas gelitten, war aber intakt. Die Strumpfhose hatte mittlere Blickdichte, so dass meine lackierten Zehennägel zu sehen waren. Ich hatte sie erst gestern neu lackiert und gedacht, dass das mir Glück bringen würde. Schöne Füße sind doch was schönes! Aber nicht, wenn der Fuß für alle sichtbar ist.
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt kamen wir am Zielbahnhof (des Zuges, nicht meines) an.
Hier, es ist einer der größten Bahnhöfe Deutschlands, musste ich in einen ICE umsteigen. Ich stieg als einer der letzten aus dem Zug aus. Aufgrund der Verspätung hatte ich nicht viel Zeit. Sonst hätte ich vielleicht hier ein neues Paar Schuhe kaufen können, den dieser Bahnhof ist für seine Einkaufsgelegenheiten bekannt. Ich lief so gut ich mit einem Schuh konnte - ich hatte überlegt, auch den anderen Pumps auszuziehen, die Idee dann aber verworfen - zum dem Gleis, wo mein Anschlusszug stehen sollte. Jetzt durfte ich mir keinen Fehler erlauben, sonst würde ich hier mit einem Schuh stranden. Es galt: Augen zu und durch!
Ich lief also mit einem Schuh durch den Bahnhof. Dabei tat ich so, als wäre alles normal. Und was soll ich sagen, es haben wohl nur sehr wenige auf die einschuhige Frau geachtet. So kam ich zu meinem anderen Zug, einem ICE.
Er stand schon abfahrbereit da, der andere Zug hatte ja Verspätung gehabt.
Ich stieg wieder vorne ein (Kopfbahnhof) und hoffte, dass es wieder ein leerer Zug sein würde.
Leider hatte ich Pech. Der Zug war zwar nicht rappelvoll, also es gab tatsächlich noch Sitzplätze, aber keine im hintersten Eck, wo eine Frau mit nur einem Schuh ihre Ruhe finden konnte.
Ich überlegte, wohin ich mich setzen sollte. Schließlich entschied ich mich für einen Sitzplatz an einem 4er-Tisch. Auf der einen Seite saßen zwei jüngere Frauen, die Sitze auf der anderen Seite waren noch frei. Ich setzte mich also dort hin, nachdem ich gefragte hatte, ob da noch frei sei. Nicht dass es nachher Probleme gab. Und mit nur einem Schuh wollte ich dann nicht nach einem anderen Sitzplatz suchen müssen. Ist schon im Normalfall lästig genug.
To make it short wie der Amerikaner sagt, ich setzte mich auf den freien Fensterplatz, stellte meine Tasche auf den Sitz neben mir, stellte meine Füße unter den Tisch (ist immer ein komisches Gefühl, wenn ein Fuß im Schuh ist und der andere den Boden berührt) und wartete auf die Abfahrt.

Leute, wie die Zeit vergeht. Ich muss für heute Schluss machen. Fortsetzung folgt aber.

Eure Alice
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