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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Schuhklau
 
> > > Hallo Sophie, ja, ich war da in letzter Zeit auch mal ab
> > > und zu "Opfer". Aber das ist nie so spektakulär gewesen,
> > > wie die anderen Geschichten hier.
> > >
> > > Lisa
> > Hallo Lisa
> > Nun ja auch wenn dies nicht so spektakulär gewesen ist
> > würde ich gerne davon mehr erfahren. Man kann ja immer
> > erzählen wie es zustande gekommen ist und was für
> > Schuhe/socken getragen wurden und wie man sich dabei
> > gefühlt hat. Alleine das würde schon reichen.
> > LG Sophie
>
> Hallo Sophie
> Okay, dann will ich mal nicht so sein, haha.
>
> Ich hab mir vor einigen Monaten ein paar von diesen Vans
> zugelegt, in die man einfach raus- und reinschlüpfen
> kann, ganz ohne Schnürsenkel. Oft gibt es die mit
> Schachbrettmuster, ich habe aber ein Modell gewählt, das
> überall sowas wie ein Graffiti drauf hat. Ich mag die
> Schuhe echt super gern und was mir auch gefällt, ist dass
> man durch die sehr niedrige Zunge (heißt das so?)
> zwischen dem Schuh und dem Saum der Jeans immer ein Stück
> von den Strümpfen sieht. Da hab ich mir auch direkt
> einige in etwas auffälligeren Farben zugelegt, um das
> nett kombinieren zu können.
>
> Etwas unterschätzt habe ich, dass diese Schuhe oben recht
> schnell ausleiern. Ich habe sie nicht so wahnsinnig eng
> gekauft und schon nach ein paar Mal tragen habe ich
> gemerkt, dass sie echt locker am Fuß sitzen. An einem
> Schultag, als es mir so richtig aufgefallen ist, bin ich
> probehalber so einmal halb aus dem Schuh geschlüpft.
> Normal spiele ich nie mit meinen Schuhen herum, da die
> sonst recht fest sitzen. Und auch, wenn ich buntere
> Strümpfe gekauft hatte, es wäre mir super peinlich, die
> ohne Schuhe zu zeigen. Also bin ich schnell wieder mit
> dem ganzen Fuß rein, aber ich denke, es hat gereicht,
> dass einer von den Jungs (Jonas) auf mich aufmerksam
> geworden ist.
>
> In der nächsten kurzen Pause blieb ich an meinem Tisch
> sitzen und machte mich schon einmal ein wenig an die
> Hausaufgaben, um den Nachmittag freier zu haben. Da kam
> Jonas zu mir und sprach mich auf irgendwas an, ich weiß
> gar nicht mehr genau, was. Wir sind schon befreundet oder
> zumindest gut bekannt, das wär also nichts
> außergewöhnliches. Ich war immer noch halb mit meinen
> Hausaufgaben beschäftigt und habe nur halbherzig
> geantwortet und auch nicht direkt auf ihn geachtet.
> Deshalb habe ich auch nicht schnell geschaltet, als er
> sich plötzlich ganz schnell runtergebeugt hat. Aber ich
> sollte natürlich schnell merken, was er vorhatte.
>
> Meine Beine hatte ich zu dem Zeitpunkt an den Knöcheln
> überkreuzt und nach vorne gestreckt. Mehr oder weniger
> perfekt erreichbar also. Durch den Tisch sah ich aber gar
> nicht, was geschah, spürte nur mit einem Mal, wie er den
> Knöchel meines linken Beines packte und ganz leicht
> anhob. Fast zeitgleich ergriff die andere Hand die Hacke
> meines Schuhs. Der Ruck im nächsten Moment war nicht
> einmal doll, mein Bein wurde kaum nach vorne gezogen.
> Aber mit den Schuhen war das mehr als genug. Um mich
> herum lachten einige, währen Jonas grinsend wieder
> auftauchte und mir mit etwas zuwinkte - nichts anderem
> als meinem Schuh. Er hatte mir wirklich gerade meinen
> Schuh ausgezogen.
>
> Ich war baff. Das ganze war so schnell gegangen, dass ich
> auch besser vorbereitet kaum etwas hätte tun können.
> Gleichzeitig schien es fast in Zeitlupe abzulaufen. In
> meinem Kopf spielte die Situation sich immer wieder ab,
> meine eigenen Gedanken dabei ebsonso: Was macht er da?
> Was soll das? Oh nein, will er etwa. . .? Und dann die
> super strange Realisierung, dass er mir einfach den Schuh
> geklaut hatte. Ungläubig streckte ich meine Zehen etwas,
> die sich immer noch außerhalb meines eigenen Sichtfelds
> befanden. Tatsächlich, mein Schuh war weg.
>
> Das dauerte natürlich nur ein oder zwei Sekunden, aber
> als ich es verarbeitete, traf es mich hart. Ich lief ganz
> sicher rot an und merkte, wie mir ganz warm wurde. Oh
> Gott, wie peinlich! Ich fühlte mich vollkommen hilflos,
> zog die Beine zu mir und stellte meinen schuhlosen Fuß
> auf dem anderen ab. Ich trug an dem Tag lilane Strümpfe,
> als auch nicht eben unauffällig. In dem Moment war ich
> einfach total überfordert und konnte nichts sagen, als
> Jonas und ein paar andere Jungs lachend aus dem
> Klassenraum stürmten. Mit dabei natürlich: mein Schuh!
>
> Ich kassierte nun natürlich ein paar Sprüche, aber ich
> nahm die gar nicht wirklich wahr, da ich überhaupt
> erstmal klarkommen musste. So Schuhklau hatte ich noch
> nie wirklich erlebt, auch nicht bei anderen. Ich fragte
> mich zunächst, was ich tun sollte. Sollte ich den Jungs
> hinterher? Nur mit einem Strumpf am Fuß? Sie würden mir
> den Schuh doch wohl gleich zurückgeben. . . Oder?!?
>
> Kurz darauf kamen sie auch schon zurück. Meinen Schuh
> hatte jetzt aber Marius, der mir ebenfalls grinsend damit
> zuwinkte. Ich sah ihn hoffnungsvoll an, bekam aber immer
> noch keinen Ton heraus. Und meinen Schuh bekam ich auch
> nicht zurück. Dann kam auch schon der Lehrer für die
> kommende Stunde und ich saß also da, ohne Schuh am linken
> Fuß. Es war mir - so - peinlich!
>
> In der Stunde blieb ich erstmal so sitzen, dass ich den
> schuhlosen Fuß auf dem anderen abstellte. Irgendwann
> wechselte ich, dass ich den bestrumpften Fuß hinter die
> rechte Wade klemmte und irgendwann zog ich ihn dann sogar
> mit auf die Sitzfläche. Ich weiß noch, dass ich die ganze
> Zeit mega verkrampft war. Die Jungs kicherten auch noch
> herum und es schien echt Ewigkeiten zu dauern. Aber
> schließlich war auch diese Stunde vorbei und die große
> Pause stand an. Ich hatte überhaupt nicht an die
> Möglichkeit gedacht, so aus dem Klassenraum zu müssen und
> tatsächlich hatte ich Glück. Denn lachend warf nun Marius
> meinen Schuh in meine Richtung. Ich sprang schnell auf
> und hüpfte auf einem Bein die zwei kurzen Schritte, ehe
> ich mit meinem linken Fuß endlich wieder in den
> vorgesehenen Schuh schlüpfen konnte.
>
> Die ganze Zeit habe ich wirklich überhaupt nichts zu der
> Situation gesagt, ich konnte einfach nicht und war wie
> gelähmt. Auch jetzt im Nachhinein hörte ich nur dumpf die
> weiteren Sprüche, die die Jungs noch drückten, während
> wir den Raum verließen. Zu laut wummerte auch immer noch
> mein Puls, ich war echt total aufgeregt und fertig mit
> den Nerven. Erst in den nächsten Stunden beruhigte ich
> mich etwas und nun kam das wirklich merkwürdige an der
> Sache hervor. Irgendwie hatte es mir. . .gefallen? Die
> Erkenntnis warf mich fast so aus der Bahn, wie das
> Erlebnis selbst. Hier ist das für viele nichts neues,
> aber ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Ja, es
> war mir mega peinlich, aber gleichzeitig so super
> kribbelig im Bauch! Ich wusste überhaupt nicht, damit
> umzugehen und war den restlichen Schultag sehr durch den
> Wind. Als ich nach Hause kam war es auch noch einmal
> merkwürdig. Es ist ganz normal für mich, die Schuhe an
> der Haustür auszuziehen. Ich denke da sonst nicht einmal
> drüber nach. Aber heute fühlte es sich total seltsam an
> und ich starrte die ganze Zeit auf meine bestrumpften
> Füße, ließ mich aufs Bett fallen und guckte erst einmal
> weiter völlig verwirrt gute fünf Minuten nach unten auf
> meine Füße.
>
> Soweit zu meiner ersten Erfahrung. Ich suchte dann später
> im Internet herum und stieß unter anderem auf diese
> Seite. Besonders Lotte hat es in meinen Augen sehr gut
> beschrieben, so etwa in die Richtung: Wie kann es sein,
> dass etwas so schlichtes so starke Gefühle in mir
> auslöst? Es war ja nur ein Schuh?! Aber nach wie vor geht
> mir gerade dieses Erlebnis nicht aus dem Kopf und fühlt
> sich gleichzeitig so seltsam an wie ein Fiebertraum.
>
> Ich hoffe, dass ich es einigermaßen interessant
> hinbekommen habe. Nun würde ich mich aber auch freuen,
> weitere Geschichten zu hören.
>
> Lisa
Hi Lisa
Vielen lieben dank für die Schilderung dieses Erlebnisses. Ich denke du hast das sehr gut geschrieben und ich konnte mich in deine Lage gut hineinversetzen. Gab es danach noch weiteren Schuhklau an dir?
Trägst du trotzdem noch auffälligere Socken nach diesem Erlebnis?
Musstest du dann schon mal ohne Schuh nach hause?
LG Sophie
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