Krankenversicherung, Versorgungslücke, Beihilfeberechtigung, Riesterrente, chefartzbehandlung, bausparvermögenwirksamekapitallebensrisikoeigenheimscheißmistkack...

heute war ein sehr freundlicher (gebrauchtwagenhändler?) versicherungsvertreter bei mir und hat mich auf meine versorgungs- und versicherungslücken hingewiesen. klang alles ganz gut, aber jetzt weiß ich gar nix mehr, außer daß das alles viel geld kostet und ich nicht weis was wichtig, richtig und sinnvoll isr?

warum gibt es in der schule eigentlich nicht das fach: "die welt der großen", wo all dieser kram mal erklärt wird von einer person, die nix verkaufen will und muß???? jahrelang war ich über meine eltern und wasweisichdenn irgendwie versorgt--mit dem abschluß der ausbildung bricht da auf einmal soviel auf mich ein, daß ich völlig überfordert bin!

wie geht euch das eigentlich?

endlich mal wieder etwas lebenspraktisches... ich hätte mich ja gerne versicherungsberaterin genannt, aber auch ich weise überdimensionale wissenlücken bei diesem thema auf. ich bin einfach vorsichtig. gehe nur bei grün über die strasse, fahre kein auto, schalte mein waschmaschinenwasser immer ab, konrolliere dreimal den herd bevor ich geh... und hoffe, daß ich mal so erwachsen werde, daß ich meine schublade mit dem aufkleber "wichtig" (lohnzettel, krankenkassenbriefe, geschenkbänder, verträge, buntstifte, postkarten...)mal in ordnern ablege. und noch besser, sogar einen überblick behalte bzw. bekomme...
rötel kennt da einen sehr sympathischen mann (der mann mit den größten händen der welt...:-) ), der vielleicht etwas licht in unser dunkel bringen könnte. hat herr m.t. eigentlich interntet? (wenn nicht, welch marktlücke...)
gruß
anke

Tach,
@welf:
Der Sozialversicherungs-Renten-Steuerklassen-Kampf wird nie zu Ende sein (Vor allem, weil sich da oft was ändert). Folgendes kann ich empfehlen:
a) Die Personalabteilungen wissen zumindest was über Sozialversicherungen und Renten. Außerdem kann man sich bei Berufsverbänden oder beim Betriebsrat beraten lassen
b) in Steuersachen kann eigentlich nur ein Steuerberater helfen, zumindest wenn man das zum ersten Mal macht. So teuer sind die gar nicht, habe ich mir sagen lassen.
Diese Steuer-Erklärungsprogramme am Computer sind zwar auch ganz toll, aber man sitzt doch alleine vorm Rechner und es hilft nix, wenn man nicht weiß, wo man bei kniffeligen Fragen im Begleitbuch nachschlagen muss.
c) Zum Thema Versicherung kann ich nur sagen, dass man sich eine Unfall- und eine Haftpflichtversicherung schon leisten sollte, Du weißt ja, wie schnell mal was kaputt gehen kann. Du kannst ja mal bei den Versicherungsgesellschaften nachfragen, bei denen Deine Eltern Kunden sind. Das wäre dann ein Ausgangspunkt. Ich weiß, dass sich zum Beispiel die Verträge für Haftpflichtversicherungen nur marginal unterscheiden, hauptsächlich aber im Preis.
d) Lebensversicherung: Je jünger Du bist, wenn Du einsteigst, um so besser ist der Gewinn, den Du am Ende des Vertrages (solltest Du diesen Zeitpunkt erleben, sonst eben Deine Angehörigen) einstreichen kannst. Da gibt es leider tausende von Anlageformen. Sicherlich wäre es nicht verkehrt, sich etwa bei Verbraucherzentralen oder bei der Stiftung Warentest beraten zu lassen.
Alle Angaben sind natütlich vollkommen unverbindlich und entbehren jeglicher fachlichen Grundlage sondern fußen auf persönlichen Erfahrungen....

@ernährungsberaterin:
Der Man mit den großen Händen hat meines Wissens keinen Internetanschluss. Allerdings ist er ja auch für eine spezielle Versicherungsgesellschaft tätig, und er müsste sich schon sehr um Objektivität bemühen.

Grundsätzlich stimme ich Welf zu, dass in der Schule ein Fach fehlt, das einem Mal das Sozialversicherungssystem erklärt und darauf vorbereitet, was da so alles auf einen zukommt an Formularen und dem ganzen Mist.

Meinungen, Anregungen, Kommentare?

Rötel

ah. das Studium lohnt sich doch?? Also meins????
zu:
a) naja an den Pflichtsachen kommste nicht vorbei. Aber da Du ja mal Beamter wirst, brauchste ne private Krankenversicherung, was ich aber nciht für so schlecht halte, da unser angestammtes System eh nicht mehr lange so hält (näheres dann bei Diskussionsbedarf)

b)Steuern gehen im Zweifelsfall auch, indem man sich die Beilage zur Steuerklärung anschaut, nur kann ein Steuerberater leider noch immer Tricks und Gewohnheitsrecht (Beziehungen?)beim Finanzamt anmelden.

c)Versicherungen: Versichere alles, wo Du meinst den Schaden nicht selbst tragen zu können! Daher ist Haftpflicht pflicht :-)
Deswegen ist ne Fahrradversicherung zB nur für sehr teure Fahrräder gut (oder wenns oft geklaut wird, aber da fliegt man ja aus der Versicherung dann).
LEBENsversicherung: Alos erstmal muß man trennen in Risikolebensversicherung und Kapitallebensversich.
Risiko ist günstig und wenn Dir was passiert kriegen Deine Allerliebsten was (vorzugsweise die Menschen, die einen nicht unterdrücken siehe Gästebuch bei Schubi). Tut das not?? Nur wenn ein Kind da ist denke ich.
Kapitallebensversicherung ist die, die am Ende  Geld ausbezahlt, aber du mußt vorher viel einzahlen, damit was rauskommt. Vermutlcih wirft sie mehr Rendite ab als Riesterrente aber weniger als eine erzkonservative Anlge in Aktien und festverzinsliche Anleihen (bundesschatzbriefe). Hierbei ist zu beachten, daß man wohl BuBriefe und ähnliches Zeugs auch mit Riestergeld kaufen kann, Depot bei der Bundesbank is noch umsonst dazu, also ganz nett.
Unterschied Riester zu Versicherung: Kapitallebens wird ab Pension bzw. Rente versteuert (wenn der Steuersatz meist niedriger ist) dafür gibt es nciht so hohe Förderungen wie be iRiester, aber Riester wird wohl einen hohen Verwaltungsaufwand bedeuten, der die Renidte wieder schmälert. Einfach mal mit der Riesterrente abwarten udn im Zweifelsfall dieses Jahr auf 36 Euro verzichten.

Also nicht mischen Altersvorsorge udn Versicherung, daß wollen die Jungs gerne machen, die das vertickern, aber imer auf der Hut sein!
Was ich noch wichtig finde ist für Berufsanfänger eien Berufsunfähigkeitsversicherung, da man zu Beginn, bei einem Unfall noch nciht lange genug eingezahlt hat, um ne Rente zu bekommen. Aber das sollte bei Dir egal sein.

Also versichere das, bei dem Du meinst Du kannst es im Ernstfall nicht allein bezahlen. Wenn Du täglich dreimal klagst, ist auch ne Rechtschutz klasse ;-)


Schule: Ich glaub auf der Realschule und so macht man das, aber wir haben das nich nötig :-) -meint man
So ich geh nun grillen, freu hüpf spring!
Schönen Vatertag an alle!

danke, daß ihr mich ernst genommen habt, mit euren tips konnte ich was anfangen.

war gestern in der verbraucherzentrale, bei der bank, bei einer anderen versicherung und hab dem versicherungsonkel von der debeka abgesagt (der wollte nach einer woche nämlich wiederkomen, um endlich abschlüsse zu machen..). jetzt werde ich mich erstmal in das thema einlesen.

henning: warum ist eine kombination von berufsunfähigkeitsversicherung und altersvorsorge schlecht? wollte der typ von der debeka mir nämlich verkaufen. der vorteil sollte sein, daß ich im ernstfall nicht nur die auszahlung wg. berufsunfähigkeit bekommen soll, sondern für die altersvorsorge beitragsfrei bin, solange ich nichts verdienen kann. ist doch nicht schlecht, oder?

naja - ich habe mir für 40 dm literatur aus der verbraucherzentrale rausgeschleppt und werde jetzt erstmal selbststudium betreiben, vielleicht weiß ich dann mehr.

nochmals bedanke ich mich für eure beiträge und melde mich für 1 woche auf studienreise nach estland (!!) ab. juuuhuuuuuu!!
bis denn danm, welf

ups vergessen.
Kombination ist deswegen schlecht, weil du eigentlcih ja nur ne Berufsunfähigkeit willst....
Aber damit nehmen die keine Kohle ein.
Mal ganz ehrlich:
Altersvorsorge, lohnt erst ab dem 2ten Jahr wo man "echtes" Geld verdient, vorher geht doch alles für Haushalt, Urlaub, Auto drauf.

Irgendson Fußball-Brite:
Ich habe mein Geld für Frauen, Alkohol und Autos ausgegeben.
Den Rest hab ich verpraßt.