| | | Also, Sunny, bei den angesprochenen Offroadern stimme ich dir zu. So viele Pferdeanhänger kann es in Deutschland gar nicht geben, wie hier Geländerwagen rumfahren!
Den Kollaps gibt es sowieso, auch ohne die Chinesen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Mit den Chinesen geht es natürlich schneller. Aber wir gestehen es ihnen ja zu: kein Automobilmarkt wächst auch nur annähernd so schnell wie der chinesische; und die deutschen Automobilhersteller werden (natürlich, das ist Marktlogik) alles tun, um sich ihren Stück vom Kuchen abzuschneiden...
Was kleinere, leichtere,sauberere Autos angeht: Selbst Dickschiffe sind heute sauberer als Kleinwagen vor 15 Jahren. Und gemessen am Gewicht und der Motorleistung geht der Verbrauch ständig zurück, auch wenn wir uns allmählich den Grenzen des Einsparpotenzials nähern. Die Auto's sollten also leichter werden? Gut! Ein Beispiel: Mein alter Golf 1 wog 840 kg, ein heutiger Golf 5 leicht 1450 kg. Das Auto von heute ist aber nicht nur größer, es ist auch sicherer (Gesetzliche Vorschriften zum Insassenschutz), größer (die Menschen sind es ja auch) und komfortabler. Ich glaube nicht, daß du (oder die Politik) es fertigbringen werden, den Menschen ihre 6 Airbags, Seitenaufprallschutz, Kniefreiheit im Fond oder die Klimaanlage auszureden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Mein alter BMW hat keine Airbags, und sollte ich mal "frontale Bekanntschaft" mit einem Golf 5 machen - es war nett, euch kennengelernt zu haben, vergesst mich nicht...
Am anderen Ende der "Notwendigkeiten" stehen natürlich die Oberklasselimousinen. 450 PS in einem Audi A8, oder 550 in einem Maybach haben nichts mehr mit Notwendigkeit zu tun. Das Problem ist nur: Wie willst Du DAS verbieten? Wenn ein Hersteller ein Auto in der Lage anbietet, müssen die anderen das auch, schon aus Imagegründen, selbst wenn niemand das Ding bezahlen könnte (aber die Leute gibt es ja, wie man sieht). Wenn es einer macht, dann machen es alle. Wenn es keiner macht, dann macht es einer, und schöpft den Markt alleine ab, bis die anderen nachziehen. Noch so eine Marktlogik. BMW hat es Anfang der 90er mit dem ersten 12-Zylinder in der deutschen Geschichte seit Kriegsende vorgemacht. Bei Mercedes sind die Verkaufszahlen weggebrochen, über Jahre.
Die Rahmenbedingungen für sparsame Autos sind doch im Prinzip schon geschaffen: Fast nirgendwo ist der Sprit so teuer wie in Deutschland. Deswegen werden doch auch vor allem kleinere Autos neu gekauft, die eben weniger Sprit verbrauchen. Die fallen nur weniger auf, wer sieht schon nach, was ein neuer Astra oder ein Passat unter der Haube haben, wenn er sich über den Ferrari nebendran aufregen kann? Wer sich in Deutschland eine 100000 Euro-Kiste zulegt, hat das Geld dazu. Und daran wird die Politik nichts ändern können. Nur die Einstellung der Autokäufer kann das. Aber wer's glaubt...
Gruss Cybermat |