Ne Fernbeziehung hab ich auch mal geführt, drei Mal für jeweils ein halbes Jahr wegen meines "Studiums" in Münster. Meinen Freund kannte ich schon vorher, wir haben zu dieser Zeit aber noch nicht zusammen gewohnt. Zu Beginn hab ich gedacht: oh Gott, wie das wohl enden wird? Im Nachhinein kann ich sagen, dass die drei Halbjahre zumindest für mich immer schnell rumgingen, da ich in Münster immer viel zu tun hatte, zum einen ne Menge lernen, zum anderen Parties. Das zweite hat meinem Freund nicht immer so gut gefallen. Kann ich aber auch verstehen. Ich würde es auch nicht lustig finden, wenn mich mein Freund drei Mal die Woche lustig angeheitert (eigentlich: sturzbesoffen) anruft und ich würde zuhause allein sitzen. Schließlich machen normal arbeitende Menschen die Woche über in der Richtung nicht so viel. Für mich ging die Zeit also schnell rum und ich erinnere mich noch gerne daran, mein Freund weniger. Aber im Endeffekt halte ich von Fernbeziehungen nichts. Ich wusste ja, dass das Ganze mal ein Ende hat und schaute immer nach vorne. Hab mich an den Wochenenden immer saumäßig auf meinen Freund gefreut, auf das baldige Ende gewartet und mir zwischendurch die Zeit halt mit Parties vertrieben. Also zeitweise ist sowas schon zu bewerkstelligen, aber wenn jemand ne Fernbezeihung auf Dauer führt, heißt dass für mich eher, dass dieser sich im Grunde nicht binden will. Denke, es gibt immer ne Möglichkeit, sich irgendwo in der Mitte zu treffen, auch wenn dann beide Kompromisse eingehen müssen. So Fernbeziehungen wie bei mir oder wie jetzt bei Pearlina meine ich damit also nicht. Diese Zeit kriegt man irgendwie rum, wenn man sich wirklich liebt. Positiver Nebeneffekt: super Test für die Beziehung.