Hoppenstedt (DSGV): Umbruch in der gesamten Kreditwirtschaft

Berlin (vwd) - Die gesamte Kreditwirtschaft steht nach
Auffassung des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und
Giroverbandes (DSGV), Dietrich H. Hoppenstedt, in einem
Umbruch, der mit einem massiven Personalabbau verbunden ist.
Ohne Beispiel sei der seit sechs Jahren anhaltende Rückgang
des Zinsüberschusses, die Provisionserträge brächten die
Institute in eine immer stärkere konjunkturelle Abhängigkeit,
und die Konjunkturkrise treffe das Kreditgewerbe im Bewertungs-
ergebnis. Die börsennotierten deutschen Banken hätten in dieser
Umbruchsituation ein Problem, sagte Hoppenstedt am Freitag auf
der 2. Handelblatt-Jahrestagung "Zukunftsforum Sparkasse".

Bei der Profitabilität lägen die deutschen Banken deutlich unter
dem Niveau vergleichbarer europäischer Banken. Daraus ergebe sich,
das sie bei der Marktkapitalisierung deutlich zurückgefallen sind.
Das bedeute: "Die deutschen privaten Banken geraten bei den
europaweiten Konsolidierungsschritten immer mehr in das Visier
besser kapitalisierter Wettbewerber." Hoppenstedt verwies darauf,
dass seit 1997 europaweit 25 große Zusammenschlüsse unter Banken
und zwischen Banken und anderen Finanzdienstleistern erfolgt seien.
"Wir stehen jetzt nach unserer Einschätzung vor einer neuen Phase
der Konsolidierung."

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Quelle: vwd, 08.03.02