| | | | Hallo Motz,
Ich versteh schon was du sagen willst. Um gleich Stellung zu deinem Schluss zu nehmen: Wir waren eine sehr "schlimme" Klasse. Wir haben eigentlich schon fast immer zurückgeredet, außer unser Professor war kurz davor uns alle zu erwürgen. Man muss auch wissen wanns genug ist. Zu Auto und Garage: Also.....ich liebe Autofahren, obwohl ich echt der beschissenste Lenker der Welt bin (typisch Frau hinterm Steuer), ich versteh aber auch nicht, wie man überall nur mit dem Auto hinfahren kann und nicht mal zu Fuß geht.
Aber wenn die Medien zB den Sniper verschwiegen hätten, glaubst du wirklich er hätte zu morden aufgehört? Vielleicht hätte er sogar mehr Leute erschossen oder sogar manche in die Luft gesprengt um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich weiß es nicht, ich glaube, er ist auch der einzige Mensch der dies beantworten kann.
Zu den Politikern: Leute können sich immer wehren. Siehe Resistance in Frankreich, gut, sie haben vielleicht nicht sehr viel erreicht, aber immerhin. Oder die Leute in den Niederlande als Hitler einmarschierte. Sie haben ihre Solidarität mit ihren jüdischen Mitbürgern offen zur Schau gestellt.
Die beiden von Columbine waren ja zu zweit. sie hatten sich gegenseitig zum Sprechen und zuhören. Ich glaube nicht, dass einer einfach gesagt hat "hey, vielleicht sollten wir ein paar abknallen und uns dann selber erschießen" und der andere "ja, warum nicht? gute idee"......Meiner Meinung nach waren sie sehr verunsichert und wütend. Vor allem wütend auf sich selbst. Und als sie ihre Aggressionen an anderen ausgelassen hatten (sprich: die anderen erschossen), ging es ihnen aber immer noch nicht besser. Sie waren immer noch geladen (im wahrsten Sinne des Wortes....ich weiß, ist nicht lustig), und da haben sie dann die Aggressionen an sich ausgelassen. Ich versteh sie, ich versteh jeden Amokläufer. Ich war auch in der Situation, nur war ich damals in der "glücklichen" Lage an einem Ort zu sein, wo man mich einfach nicht auf andere Menschen losgelassen hat.
Vielleicht muss man einfach den Mut haben und auf andere zugehen und nicht immer hoffen, dass andere den ersten Schritt wagen. Ein bisschen Vertrauen in seine Mitmenschen wäre auch etwas angebracht.
Adieu |