| | | | | Matthias,
Es ist mir schon klar, dass viele Ärzte Geld verdienen wollen, aber es ist doch auch so, dass sie Arzt geworden sind, um anderen Menschen zu helfen (oder vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach nur naiv).
Ich kann hier immer nur von mir reden, also vielleicht kann ich das ganze Thema "psychische Erkrankungen" gar nicht wirklich objektiv betrachten. Aber ich leide (ich mag dieses wort nicht, es ist so furchtbar negativ, findest du nicht?) seit ungefähr 5 Jahren an Esstörungen. Glaub mir, ich mache die Therapie nicht freiwillig, ich habe mich entschlossen ins Spital zu gehen bevor mich meine Eltern zwangseinliefern lassen. Aber ich muss von Glück sprechen, denn meine zukünftigen Therapeuten (es sind 6 Stück) sind sehr nett und versuchen mir zu helfen. Sie haben mir aber auch gesagt, wie meine Chancen auf Heilung stehen: Im besten Fall werde ich wieder vollkommen gesund, oder ich werde halbwegs gesund wo ich mich mehr schlecht als recht mit meinem Problem durchs Leben plage oder ich werde nicht gesund und sterbe daran.
Glaube mir, ich hab versucht mir selber zu helfen, aber es geht nicht. Und ich will ja auch, dass es aufhört. Es ist ja nicht so, als ob es mir Spaß machen würde, es ist halt nur so: ich kann nicht anders. Und da können mir professionell ausgeblidete Leute sicher helfen. Sie können mich nicht gesund machen, aber sie können mir Denkanregungen und Ideen geben und mich auf etwas hinweisen, was mir von meinem Blickwinkel aus nicht aufgefallen bzw eingefallen wäre.
Ich danke dir, dass du dich des Themas noch einmal annehmen wirst.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! Adieu |