Entgegen anders lautenden Meldungen ist der Wurm Korgo.F in Deutschland nicht sehr weit verbreitet. Auch die genannten Befürchtungen, Online-Banking-Anwendern wuerden ihre Zugangsdaten durch eine Hintertür entwendet werden, könnten nicht bestätigt werden, meldet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Korgo.F verbreitet sich über die gleiche Sicherheitslücke wie der Wurm Sasser, der im vergangenen Monat sein Unwesen trieb. Diese Sicherheitslücke wurde aber von den meisten Internet-Anwendern inzwischen geschlossen, sodass der neue Wurm keine Möglichkeit hat, eine weite Verbreitung zu erreichen. Betroffen sind die Betriebssysteme Windows XP und Windows 2000, nicht jedoch Windows 98 und Me.

Der Wurm enthält neben seinem Verbreitungsmechanismus eine Backdoor-Funktion. Ueber diese Hintertür kann ein Angreifer theoretisch Zugriff auf den Rechner erlangen. Es ist hierbei auch vorstellbar, weitere Programme auf dem Rechner zu installieren, die geheime Daten ausspionieren. Diese Schadensfunktion ist bereits seit dem Auftreten des Sasser-Wurms bekannt, wurde aber bislang wohl nicht ausgenutzt.

Soweit einzelne PC-Anwender die bestehende Sicherheitslücke noch nicht geschlossen haben, ist es wichtig einen Sicherheitspatch aus dem Internet herunterzuladen. Hierfür stellt Microsoft ein Programm (Patch) zur Verfügung. Falls der Wurm sich bereits auf dem Rechner befindet, muss er unschädlich gemacht werden. Nähere Informationen zur Vorgehensweise sind auf den Internetseiten des BSI verfügbar.

Für das Sperren von Kreditkarten besteht nur bei begründetem Verdacht eines Missbrauchs Anlass. Das BSI empfiehlt allgemein einen vorsichtigen Umgang mit sensiblen Daten im Internet.


Info: [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]
Quelle: http://www.bsi.de/av/vb/korgof.htm