Trotz vergleichsweise niedriger Fallzahlen haben die kanadischen Telefonnetzbetreiber Telus und Sasktel drastische Maßnahmen gegen Dialer-Betrug ergriffen: Seit 1. Juli sind aus dem Telus-Netz Verbindungen nach Guinea-Bissau, Guyana, Nauru sowie Sao Tomé und Príncipe nur mehr über die Vermittlung erreichbar. Bei Sasktel sind die gleichen Länder mit Ausnahme von Guyana betroffen, hinzu kommen Tuvalu sowie die mit Neuseeland assoziierten Cook-Inseln und Tokelau.
In Kanada und den USA sind mehr und mehr Dialer im Umlauf, die Telefonnummern mit Vorwahlen anrufen, welche fernen Ländern zugeordnet sind. Ein Teil der auflaufenden hohen Telefongebühren wandert dann in die Tasche der Betrüger.
Der Trick funktioniert aber nur, solange die teuren Verbindungen von Usern und deren Telefongesellschaften unbemerkt aufgebaut werden. Um dem automatisierten Betrug einen Riegel vorzuschieben, haben Telus und Sasktel nun Selbstwählverbindungen in die besonders betroffenen Vorwahlregionen unterbunden. Bell Canada will am 1. August nachziehen. Kunden der Netzbetreiber, die tatsächlich Anschlüsse der gesperrten Vorwahlbereiche anrufen möchten, müssen die Vermittlung bemühen. Zusätzliche Kosten fallen dafür nicht an.
Info: http://www.phonebusters.comQuelle: [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]