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 Einsamkeit 02.11.2002 (18:32 Uhr) Borderlinchen
Die Tage erscheinen unendlich lang für mich. Ich weiß mit der Zeit nichts anzufangen und doch rennt sie mir weg. Ich möchte in Ruhe gelassen werden und doch kann ich die Einsamkeit nicht ertragen. Im Moment gibt es nur ganz ganz wenige Menschen die es für ein paar Stunden schaffen mir die Einsamkeit zu nehmen. Ich fühle mich, als ob ich im "bardo" bin. Im Tibetanischen Totenbuch wird so die Zeit zwischen den Leben genannt. Ich finde keinen Geschmack am Leben, weil ich zwischen zwei verschiedenen Welten hänge. In die eine, normale Welt möchte ich nicht zurück. Sie befriedigt meine Bedürfnisse nicht und kann meine Fragen nicht beantworten. Die andere, "kranke" Welt eröffnet mir intensive Gespräche und tiefsinnige Gedanken, bedeutet aber auf Dauer Einsamkeit. Ich weiß, dass ich hier ziemlich viel wirres Zeug schreibe. Aber im Moment hat mich die Einsamkeit einfach mal wieder "eiskalt" erwischt und das hier ist jetzt ein Versuch um weiteratmen zu können. Es wäre eine tolle Vorstellung für mich, wenn ich über einen Schalter verfügen würde, mit dem ich mich an- bzw. abstellen kann. Dann bräuchte ich nämlich die Welt immer nur für ein paar ausgewählte Momente ertragen und mehr nicht. Na gut, vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich, wie ich Einsamkeit besser aushalten kann.

Gruß
Borderlinchen
 Re: Einsamkeit 04.11.2002 (19:57 Uhr) Borderlinchen
Einen Vorteil hat die Einsamkeit allerdings: sie erspart mir die Demütigung der Zurückweisung ..............
 Re: Einsamkeit 05.11.2002 (20:20 Uhr) König_der_Klingen
Ich habe nun drei Tage lang Überlegt was ich dir darauf antworten soll.Und ehrlich gesagt ist mir nicht viel zu deinem Brief eingefallen.Ich liebe die Einsamkeit.Richtig ist natürlich auch das dich dann niemand verletzen kann.Gerne hätte ich auch einen Knopf an dem ich rumdrehen könnte.Nur würde ich nicht die Zeit,sondern vielmehr die Menschen abstellen die sich meiner Zeit berauben.An manchen momenten denke ich das ich am liebsten ganz alleine auf dieser Welt bin.Ich bin enttäuscht von der ganzen Menschheit und gerade diese enttäuschung ist es die mich immer und immer wieder zurückschrecken lässt.Ob ich mein leben mag kann ich nicht so genau sagen.Das einzige das ich weiß ist die Tatsache das ich tatsächlich niemals so sein möchte wie die meisten unserer Mitbewohner die sich ja gerne als so normal betitteln.Wenn das Normal ist wie die anderen Menschen leben dann möchte ich für immer unnormal,sprich"Krank" sein.
Liebe Grüße
König_der_Klingen
 Re: Einsamkeit 06.11.2002 (12:10 Uhr) Borderlinchen
Vermutlich hast du Recht. Ich hatte aber immer den Traum, dass es anders sein könnte, dass es irgendwo jemanden gibt, bei dem ich die Einsamkeit nicht so spüre und der mir auch nicht ständig lästig ist oder mich überfordert. Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass sich mir aufgrund der "Krankheit" zwar einige positive Türen geöffnet haben, aber einige andere scheinbar endgültig verschlossen wurden. Ich bin auch enttäuscht von der Menschheit, aber es gibt  auch einige wenige Menschen (die mich vielleicht auch schon mal enttäuscht haben), die mir nie wirklich weh tun wollten.
Zumindest hoffe ich das inständig.
Lieben Gruß
Borderlinchen
 Re: Einsamkeit 08.11.2002 (14:29 Uhr) carpe diem
Hallo Borderlinchen!

Du hast sicherlich recht mit der Aussage das Dir Deine "Krankheit" einige Türen geöffnet und gleichzeitig andere verschlossen hat.
Die geschlossenen Türen sollten Dich aber auf keinen Fall endmutigen; ganz im Gegenteil, sie sollten den Tieger in Dir aufwecken! Es gibt nur sehr wenige Türen die sich nicht öffnen lassen!

Deine Enttäuschung über die Menschheit ist auch vollkommen berechtigt!
Die Menschen sind sehr egoistische Wesen und Denken zuallererst an sich selbst, dann lange an nichts und dann evtl. mal an andere!  :o(  Das ist sehr Traurig, aber wahr!

Deinem Posting nach zu Urteilen bist Du ein Single.
Wo ist das Problem?
Das Single leben hat sehr sehr viele Vorteile!
Die Momente der Einsamkeit lassen sich ganz einfach Bekämpfen indem Du dich mit irgendwelchen Sachen beschäftigst die du gerne machst, oder indem Du Freunde besuchst. Das schwierige dabei ist nur den inneren Schweinehund zu überwinden!

Lass den Kopf nicht Hängen!
Irgendwann und irgendwo wirst Du jemanden finden der Dir deine Einsamkeit nimmt; und das wird zu einem Zeitpunkt sein, an dem Du am wenigstem damit Rechnest!

Bis es soweit ist... Carpe Diem

 Re: Einsamkeit 10.11.2002 (22:15 Uhr) Borderlinchen
Hallo Carpe Diem,

aus Deinem "Posting" entnehme ich, dass Du diese Krankheit nicht hast. Genauer gesagt, ich weiß, dass Du sie nicht hast...;) Und da liegt leider das Problem. Die Türen, die mir durch meine Krankheit verschlossen sind, waren es vorher auch schon. Nur habe ich es da nicht begriffen. Ich bin immer wieder dagegen gerannt und habe mich gewundert, warum ich sie nicht aufbekomme. Naja, wenigstens weiß ich jetzt warum.....

Dass die Menschen egoistisch sind, weiß ich, sogar schon länger, als mir lieb ist. Das Wissen darum macht es aber nicht unbedingt leichter, die Menschheit zu ertragen. DIE werden sich nie ändern, aber ich MUß ein Lebenlang mit ihnen auskommen. Es sei denn ich stehle mich aus dem Leben heraus, was ich eigentlich nicht vorhatte.

Die Einsamkeit die ich verspüre hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass ich alleine zu Hause sitze. Ich verspüre dieses Einsamkeit auch, wenn ich Menschen um mich herum habe; zumindest bei den meisten Menschen. Natürlich wäre es schön, einen Menschen um mich herum zu haben, der mich liebt, für mich da ist und mich und meine Launen etc. versteht. Viel wichtiger ist mir aber, mit jemanden "geistig" verbunden zu sein; einen Menschen zu finden, der mich ohne Worte versteht und mich MIT meiner Krankheit akzeptiert. So jemanden zu finde ist nahezu unmöglich. Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob ICH diese Einsamkeit unbedingt bekämpfen muß. Warum soll der Fehler immer bei mir liegen? Vielleicht sind die anderen Menschen ja schuld an meiner Einsamkeit, weil sie zu naiv oder zu hohl sind.......

Gruß
Borderlinchen

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