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 | |  | Hallo zusammen,
ich wollte ja von zwei Erlebnissen aus meiner Schulzeit berichten. Ich dachte mir es ist am sinnvollsten, wenn ich einmal vom letzten Schuhklau der Jungs an mir berichte und dann noch von dem mal, wo mir von ein paar Mitschülerinnen die Schuhe abgenommen wurden. Einfach auch, weil mir die beiden noch am besten im Gedächtnis sind. Ich verwende dabei auch direkte Rede, aber das sind dann logischerweise keine wörtlichen Zitate (bis auf ein paar Ausnahmen). Ich denke, so liest es sich leichter und es fängt auch den Vibe besser ein. :)
Noch vorab: Vor diesem Erlebnis hatten die Jungs mir schon dreimal meine Schuhe abgenommen. Bei den ersten beiden Malen war ich noch ziemlich überfordert mit der Situation gewesen, aber beim dritten Mal schon sicherer. Ich kam dann auch mit den Jungs mehr ins Gespräch. Da hatten sie als Gegenleistung für die Rückgabe meiner Schuhe eine Hausaufgabe von mir abschreiben wollen. Und während sie die abschrieben, fragten sie dann auch mal, wie ich sonst so meine Zeit verbringe. Denn da ich eben als ziemliche Streberin galt, hielt sich hartnäckig das Vorurteil, ich würde auch nach der Schule viel Zeit in Unterrichtsvorbereitung stecken. Naja, meine damaligen Hobbies waren Lesen, Schach, Dokus schauen und Dinge mit Tim zu unternehmen und gerade die ersten drei halfen nicht wirklich dabei etwas an meinem Streberinnen-Image zu ändern. Aber es war irgendwie ganz nett, dass sie in der Folgezeit immer mal wieder darauf eingingen, z.B. fragten sie ab und zu, was ich gerade lese oder wenn sie manchmal Diskussionen hatten, fragten sie dann mich, ob ich irgendwas zu dem Thema weiß und wie ich darüber denke. Und bei diesem Erlebnis jetzt versuchte sich einer meiner Schuhdiebe an einer Schach-Metapher. Aber das endete eher unfreiwillig komisch. :D
An Schuhen hatte ich bei allen Erlebnissen in der Schulzeit so hellgraue Winterschuhe ohne RV an, die bis über den Knöchel gingen (die hier kommen gut hin: https://www.galeria.de/produkt/whistler-winterstiefel-enyea-in-tollem-design-5715571171565). Rückblickend betrachtet waren die Schuhe eigentlich schon sehr gut, weil durch den fehlenden RV das Ausziehen länger dauerte. :)
Der Schultag selbst begann dann ganz normal. Ich fuhr wie immer mit Tim zusammen zur Schule und wir gingen gemeinsam zum Klassenraum. Wir waren damals noch nicht zusammen, aber eben Freunde und natürlich saßen wir auch nebeneinander. Unser Tisch war relativ weit vorne im Klassenraum, schräg vor dem Pult. Der letzte Schuhklau an mir war zu diesem Zeitpunkt mehrere Tage her und ich rechnete ehrlich gesagt nicht damit, dass in die Richtung etwas passieren würde. Also unterhielt ich mich ganz normal mit Tim, während wir auf den Beginn der ersten Stunde warteten.
Im Gespräch schaute Tim dann plötzlich verwirrt zur Seite und ich folgte seinem Blick: Marc und David kamen ganz offen und breit grinsend auf unseren Tisch zu! Ich schreckte sofort auf und schaute instinktiv nach rechts und links. Denn hinter mir kam nur noch die Wand, daher wären das meine einzigen Fluchtwege. Eine Flucht nach rechts wäre aber keine wirkliche Lösung, da ich da nur in den hinteren Bereich der Klasse flüchten könnte. Außerdem kam von dort bereits Jonas auf mich zu, der mir jetzt - ebenfalls grinsend - zuwinkte. Der Blick nach links war auch nicht viel besser, denn da müsste ich einmal um das Pult herum und genau auf diesem Weg kam jetzt auch noch Flo angelaufen, der mir bereits ein "Schuhe aus!" zurief! :)
David und Marc waren meine leicht panischen Blicke nicht entgangen und Marc sagte jetzt auch freudig überrascht zu mir: "Schachmatt, Regina!" "Ähm, eigentlich erstmal nur Schach, oder?", erwiderte ich reflexartig. "Hä, wieso?", fragte er, "Du kannst doch nirgendwo hin." "Schon. Aber ich hab meine Schuhe ja noch an", erklärte ich, "Und Schachmatt würde ja bedeuten, dass ich verloren hab. Aber das habe ich ja noch nicht." Er schaute dann zu David, der sagte: "Keine Ahnung, aber wenn sie das sagt, wird es schon stimmen." Er schaute dann wieder zu mir und in der Situation war das vermutlich eher ein Coping-Mechanismus, aber mein Kopf hatte in der Zwischenzeit halt darüber nachgedacht, wie seine Metapher richtig lauten müsste und ich sagte dann zu ihm: "Richtigerweise müsstest du sagen, dass ihr ein erzwungenes Matt habt. Das bedeutet, dass ich ein Matt nicht verhindern kann, wenn ihr die richtigen Züge macht." David musste dann erstmal lachen und auch Flo, der mittlerweile rumgekommen war und jetzt schräg hinter mir stand meinte sowas wie: "Bruder, was kommst du ihr auch mit irgendwelchen Schachanspielungen?" :D
Ich selbst war zu dem Zeitpunkt bereits sehr aufgeregt, denn ich hatte es ja gerade selbst gesagt: Es hängt allein vom Handeln der Jungs ab, ob ich meine Schuhe verliere oder nicht. Und das ausgesprochen zu haben, war irgendwie ein ganz seltsames Gefühl, weil meine Aussage halt reflexartig gewesen war, also ohne, dass ich vorher nochmal darüber nachgedacht habe, ob ich das wirklich sagen will. Und ja, in der Situation war es völlig offensichtlich, dass ich den Schuhklau nicht verhindern kann. Aber das quasi selbst vor den Jungs zuzugeben war irgendwie nochmal was anderes und führte dazu, dass ich schon da sehr peinlich berührt war und merkte wie ich rot wurde.
Naja, an den Jungs ging das Gott sei Dank komplett vorüber. :D Sie konzentrierten sich in diesen Momenten eher auf Marc, der schließlich sagte: "Ok, ok, dann halt so: Erzwungenes Schachmatt, Regina! Richtig?" "Ja, so passt es", bestätigte ich und - um mal in der Metapher zu bleiben - dann machten er und David ihren nächsten Zug. :)
Sie beugten sich dann einfach vor und versuchten meine Schuhe zu fassen bekommen, aber ich zog reflexartig meine Beine unter meinen Stuhl zurück. Flo und Jonas (der mittlerweile auch an meinem Platz angekommen war) dachten wohl, ich würde doch noch einen Fluchtversuch unternehmen wollen und stützten sich leicht auf meine Schultern. Im nächsten Moment hatten sich Marc und David dann auch schon unter meinen Tisch begeben und griffen sich meine Beine an den Knöcheln, zogen sie etwas vor. Ich versuchte mich freizuzappeln, aber das klappte nicht. Naja, mein Widerstand schien die Jungs auch eher zu amüsieren. Jedenfalls hörte ich von unter dem Tisch nur ein lachendes "War das schon alles?" :D
Ich versuchte dann auch nochmal auszutreten, aber das klappte nicht mal im Ansatz. Dafür nahm ich jetzt wahr, wie meine Schuhe sich zu lockern beginnen! Und das ist ja immer der Teil, der mir am besten gefällt. :) Hier war halt auch ganz schön, dass ich nicht sehen konnte, wie sie meine Schuhe öffnen, da mir die Tischplatte im Weg war. So spürte ich es nur und irgendwie war es insgesamt einfach eine krasse Situation für mich. Ich mein, ich saß da an meinem Platz, zwei Jungs schnürten mir gerade die Schuhe auf, während zwei weitere mich auf meinem Stuhl festhielten und der Rest der Klasse schaute natürlich sehr interessiert zu mir rüber und ich hörte natürlich auch, was sie untereinander über mich oder auch direkt in meine Richtung sagten. Da war von "Oh, sie ist schon wieder dran" / "Oh, die Arme", über "Bei ihr ist es aber auch total easy" bis hin zu "Tja, da kann ihr Grips ihr jetzt auch nicht mehr helfen" eigentlich alles dabei. Ich war in der Situation auch total unsicher, wo ich jetzt am besten hinschauen soll. Denn normalerweise hätte ich ja einfach zu meinen Schuhen geschaut, aber da war mir ja die Sicht versperrt. Ich schaute dann in die Klasse, aber irgendwie konnte ich keinen meiner Klassenkameraden lange anschauen, weil es einfach eine so peinliche Situation war. Dabei wirkten die meisten eher unbeschwert und schienen sich einfach darüber zu freuen, dass mal wieder was lustiges in der Klasse passiert. Wobei ich mich auch gut daran erinnern kann, dass als ich kurz zu Jana schaute, sie ziemlich schadenfroh aussah (obwohl ich nie auch nur irgendwas mit ihr zu tun gehabt hatte) und mir "Haha, Regina!" zurief. Aber irgendwie fühlte sich selbst das gut für mich an, ich weiß auch nicht. :)
Marc und David hatten in der Zwischenzeit meine Schuhe geöffnet und zogen jetzt an den Hacken, während sie gleichzeitig gegen die Spitzen drückten. Ich merkte auch bei beiden Schuhen, wie ich langsam den Halt verlor, aber nur bei Marc gab es dann einen Ruck und mein Schuh war aus. David hingegen brach ab, fädelte das Schuhband noch aus den oberen Ösen und versuchte es dann erneut mit dem klassischen an der Hacke ziehen und gegen die Spitze drücken. Und diesmal war es auch hier nur ein Ruck und auch dieser Schuh war aus. :)
Meine Beine zog ich jetzt erneut unter meinen Stuhl zurück, aber vor den Leuten in meiner direkten Umgebung konnte ich meine Sockfüße so natürlich trotzdem nicht verstecken. Aber für den Rest der Klasse waren sie erstmal nicht zu sehen und irgendjemand rief dann: "Ey, hat sie wieder Star Wars Socken an?" (Die hatte ich ja bei meinem ersten Schuhklau getragen und waren den Leuten anscheinend im Gedächtnis geblieben. :D) "Ne, rot mit so weißen Schneeflocken", rief Marc zurück. Auch das war für mich ein ziemlich peinlicher Moment, auch wenn die Jungs es vermutlich gar nicht so wahrgenommen haben.
Flo und Jonas ließen mich jetzt los und Marc und David kamen wieder unter dem Tisch hervor. Das erste, was Marc dann zu mir sagte war: "Jetzt bist du Schachmatt, oder?" Er sagte das aber mit einer so aufrichtigen Sorge darüber, ob er die Metapher diesmal richtig anwendet, dass ich selbst lachen musste als ich ihm bestätigte: "Ja, bin ich." Und als er dann "Gut" sagte wirkte er auch ehrlich erleichtert. :D
Als nächstes meinte er dann, dass wir ja später noch Geschichte haben und wir es ja so machen können, dass ich sie in der 1. großen Pause abschreiben lasse und dafür meine Schuhe zurückbekomme. Aber für meine Verhältnisse war ich in dem bisherigen Gespräch mit Marc doch recht schlagfertig unterwegs gewesen und hatte auch durch meine bisherigen Schuhklau-Erfahrungen an Sicherheit gewonnen: Daher lehnte ich seinen Vorschlag ab. :) Das kam für alle vier doch unerwartet. Aber sie übten dann auch nicht weiter Druck aus, sondern zogen sich erstmal zum Tisch von Marc und David zurück. Dort wanderten meine Schuhe jetzt auch in die Ablage unter dem Tisch und die vier begannen miteinander zu tuscheln.
Ich hingegen beriet mich jetzt mit Tim. Er meinte, ich hätte auf ihren Vorschlag eingehen sollen. Ich begründete meine Entscheidung dann damit, dass ich ihnen ja nicht immer geben kann, was sie wollen. Weil sie sonst ja nur immer weitermachen. Naja, das war quasi eine Notlüge. Denn ich war damals definitiv noch nicht bereit ihm zu sagen, wie es wirklich in mir aussieht. Aber eigentlich nahm ich die Situation mit den Jungs eher als Spiel wahr und war neugierig, was sie sich jetzt als Gegenleistung für meine Schuhe überlegen würden. Und es war auch irgendwie typisch für Tim, aber er startete dann noch eine wesentlich längere Diskussion darüber, ob das "Schachmatt" von Marc am Anfang nicht eigentlich korrekt gewesen war. Denn er argumentierte, dass das Wesen des Schachmatt ja genau darin besteht, dass der König angegriffen wird und keine Fluchtmöglichkeit hat. Und ja, das war schon eine überzeugende Argumentation. Wobei ich nach wie vor der Ansicht bin, dass man es auch so wie ich interpretieren kann, aber das nur am Rande. :)
Jedenfalls hatten wir dann erstmal Unterricht. Wir hatten jedes Fach immer als Doppelstunde, aber ich weiß nicht mehr, was wir 1./2. Stunde hatten. Aber ich weiß noch, dass ich mich dann erstmal im Schneidersitz hinsetzte. Das hatte aber eher praktische Gründe, weil es so einfach wärmer an den Füßen war als wenn ich die auf dem Boden abgestellt hätte.
Danach war große Pause und als 10. Klasse durften wir im Raum bleiben. Kaum war unser Lehrer raus, kamen Marc und David dann zu mir. Sie machten erst ein bisschen Smalltalk, aber dann meinte Marc: "Und du bleibst dabei, dass du uns nicht abschreiben lassen willst?" "Ganz genau", antwortete ich. "Dann haben wir einen neuen Vorschlag", sagte er, "Entweder du lässt uns abschreiben oder wir schnappen uns auch Lucias Schuhe." "Was?!", meinte ich dazu nur. Ich mein, ich hatte ja gar nichts mit Lucia zu tun! Deshalb war ich im ersten Moment komplett verwirrt und ehrlich gesagt auch etwas enttäuscht. Auf mich wirkte es so, als hätten sie ohnehin Lust gehabt, Lucia mal die Schuhe zu klauen und würden die Situation mit mir jetzt einfach als Vorwand dafür nehmen. Deswegen fühlte ich mich da eher benutzt, ehrlich gesagt. Aber ich kam gar nicht dazu meine Verwirrung großartig auszudrücken, weil Marc jetzt doch sehr direkt fragte: "Entweder oder, Regina. Kriegen wir deine Hausaufgabe oder müssen wir uns Lucias Schuhe holen?" Und ich antwortete dann wieder eher reflexartig: "Natürlich bekommt ihr meine Hausaufgabe nicht, aber ihr müsst euch doch deswegen nicht Lucias Schuhe holen. Da gibt es doch gar keinen Zusammenhang!" "Alles klar", meinte er zu mir und wieder mit so einer ehrlichen Begeisterung zu David: "Also auf zu Lucia!" Ich sagte dann noch sowas wie "Hä? Nein, das macht doch gar keinen Sinn!" Aber die beiden waren nicht aufzuhalten, oje.
Lucia selbst saß eher im hinteren Bereich der Klasse und hatte unser Gespräch nicht mitbekommen, aber als Marc und David jetzt aufbrachen, rief irgendjemand aus meiner Nähe: "Hey Lucia, die wollen deine Schuhe!" Sie schreckte dann auch direkt auf und registrierte, dass die beiden - und auch Jonas und Flo - auf sie zukamen. Sie stand dann auch direkt auf und meinte zu den vieren, dass sie sie in Ruhe lassen sollen. Aber das schreckte die nicht ab und Lucia wurde jetzt ein Stück weit zum Verhängnis, dass sie eben im hinteren Bereich der Klasse saß. Sie versuchte zwar zu flüchten, aber ehrlich gesagt war das eine relativ kurze Angelegenheit und die Jungs hatten sie schnell in eine Ecke des Raumes gedrängt.
Was da dann aber eigentlich ganz lustig war: Lucia: "Fuck, warum wollt ihr überhaupt meine Schuhe?" Marc: "Weil Regina uns die Geschichtshausaufgabe nicht abschreiben lässt." Lucia: "Ja, und?" Marc: "Nichts und." Lucia: "Und wenn ich euch abschreiben lasse?" Marc: "Wer weiß, ob du das richtig gemacht hast." Und ja, das mit der Hausaufgabe war ja eh nur ein Vorwand. Trotzdem machte es mich irgendwie ein bisschen stolz, dass sie bei mir davon ausgingen, dass ich es richtig gemacht habe. :D
Naja, Lucia stand halt literally mit dem Rücken zur Wand und als einer der Jungs ihr eines Bein am Knöchel anhob, ging sie direkt zu Boden. Da zogen sie dann auch ihr anderes Bein vor. Sie trug so dunkelbraune Stiefeletten mit kleinem Absatz und RV und das dauerte dann nur ein paar Sekunden: RVs auf, Schuhe aus. :)
Lucia stand dann direkt wieder auf, nur jetzt halt auf dunkelblauen Socken. Sie forderte auch relativ energisch ihre Schuhe zurück, aber erfolglos. Nach ein paar Minuten merkte sie anscheinend auch, dass sie da nicht weiterkommt und ging zurück zu ihrem Platz. Auf dem Weg sagte sie aber auch nochmal in meine Richtung: "Vielen Dank auch, Regina!" Ich war ehrlich gesagt zu perplex, um irgendwas daruaf zu erwidern, dachte mir aber nur: Was kann ich denn bitte dafür?! Die Jungs sind doch schuld und nicht ich?! In der Hinsicht war Tim auch meiner Meinung und meinte, sie hätten Lucia so oder so ihre Schuhe geklaut.
Die war mittlerweile an ihrem Platz angekommen und unterhielt sich mit ihren Tischnachbarinnen. Ich konnte nicht hören was sie sagt, aber sie gestikulierte sehr lebhaft, wirkte sehr empört und schaute immer wieder finster zu den Jungs, aber ein-, zweimal auch zu mir. Wobei ich hier auch sagen muss, dass es mir vollkommen gleichgültig war, ob Lucia jetzt wütend auf mich ist oder nicht. Das überraschte mich ehrlich gesagt selbst. Aber ich nahm es als eher gutes Zeichen wahr, weil ich halt schon so ein bisschen zu harmoniebedürftig bin und es mich immer irgendwie sehr belastet, wenn ich mit Menschen nicht im Reinen bin.
Naja, die große Pause war dann irgendwann auch vorbei und die nächste Doppelstunde begann. In der schaute ich auch immer mal wieder zu Lucia. Anfangs hatte sie noch einen ziemlich genervten Gesichtsausdruck, aber gegen Ende der Doppelstunde wirkte sie eher etwas hadernd oder abgekämpft. In der zweiten großen Pause ging sie dann auch direkt zu den Jungs und forderte ihre Schuhe nicht wütend zurück, sondern versuchte es jetzt eher auf die sanfte Tour: "Kommt schon, bitte gebt mir die zurück. Ich kann hier doch nicht auf Socken rumlaufen." Aber die Jungs meinten zu ihr: "Du bist doch nicht die erste, die hier auf Socken rumläuft. Und heute ja nicht mal die einzige." Da kehrte sie dann doch relativ schnell zu ihrem Platz zurück.
Danach kam Marc dann zu mir. Ich dachte, er würde mir jetzt nochmal den Deal Hausaufgabe gegen meine Schuhe anbieten. Aber nein, er sagte: "Gute Neuigkeiten, Regina: David hat mich abschreiben lassen." "Oh, ich dachte er hat die selbst nicht gemacht", erwiderte ich. "Doch, hat er", antwortete Marc grinsend. Und ich glaube, dass er sich das als lockeres Gespräch vorgestellt hatte. Aber für mich war das irgendwie so eine große Neuigkeit, dass er jetzt quasi selbst zugab, dass diese ganze Sache mit der Hausaufgabe nur ein Vorwand gewesen war, dass ich nicht locker reagieren konnte, sondern leicht überfordert sowas wie "Oh, ok" sagte. Und ab da war unser Gespräch dann einfach nur noch awkward und er fing plötzlich an darüber zu reden, dass er verstehen könne, dass ich ihn nicht habe abschreiben lassen, weil die Aufgabe ja doch ziemlich schwer gewesen sei und so. Und keine Ahnung, aber gefühlt verwendete ich in dem ganzen Gespräch nur "Oh" und "Ok". Es war dann auch kein langes Gespräch und nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass ich nach Geschichte (waren eh unsere letzten beiden Stunden) meine Schuhe wiederbekomme ging er zurück zu seinen Kumpels.
Naja, Geschichte selbst war dann sehr gut. Ich mochte das als Fach eh immer. Aber jetzt, so auf Socken und mit dem Wissen, dass es den Jungs nicht darum gegangen war eine Hausaufgabe von der Klassen-Streberin zu organisieren, war ich doch sehr glücklich. :) Gerade das zweite war einfach eine krasse Erleichterung für mich. Denn ich war halt nunmal eher eine Außenseiterin in der Klasse. Und mir war schon aufgefallen, dass die Jungs den anderen Mädels einfach so die Schuhe klauten, aber mir halt regelmäßig diesen Deal Schuhrückgabe gegen Hausaufgabe vorschlugen. Deswegen hatte ich manchmal das Gefühl, selbst bei dieser Schuhklausache nicht wirklich dazuzugehören. Dass sie mir wirklich nur die Schuhe klauen, weil sie eine Hausaufgabe von mir wollen. Deswegen fühlte es sich einfach sehr gut für mich an, jetzt quasi schwarz auf weiß zu haben, dass die Hausaufgabe nur ein Vorwand gewesen war. Irgendwie fühlte ich mich dadurch viel mehr in die Klasse integriert. :)
Nach Schulschluss ging Lucia direkt wieder zu den Jungs und bekam ihre Schuhe jetzt auch ohne Probleme zurück. Ich war noch am Zusammenpacken, als Marc zu mir kam. Er hatte meine Schuhe dabei und es war dann erneut nur ein kurzes Gespräch, aber weniger awkward. Er meinte nur sowas wie, dass ich den Tag hoffentlich gut überstanden habe und gab mir meine Schuhe dann zurück. Ich zog sie dann wieder an, packte fertig und machte mich mit Tim auf den Heimweg. So viel zu diesem Tag. :)
Wie gesagt ist das der letzte Schuhklau der Jungs an mir gewesen. Lucia hingegen blieb auch danach deren Ziel und verlor in den nächsten Wochen noch ein paar Mal ihre Schuhe. Ich selbst erlebte in der Schule nur noch einen weiteren Schuhklau, diesmal dann von meinen Mitschülerinnen. Das ist das andere Erlebnis aus der Schulzeit, dass ich noch posten werde. Über das lange Pfingst-WE bin ich selbst im Urlaub, mal sehen ob ich vorher noch dazu komme. Ansonsten wird es halt etwas dauern. :)
LG Regina
|  |  | |  |  | Hi Regina, Danke für deine schöne Schilderung und gute Beschreibung deines Erlebnisses. Könntest du auch ein Bild von Lucias Schuhen schicken oder zumindest eines, das denen ähnelt? Das wäre toll, danke im voraus :)
Ciao
|  |  | |  |  | Wow, cooles Erlebnis und super beschrieben! DANKE!!! Freue mich schon auf Nummer 2 :D |  |  | |  |  | Hallo regina,
danke, dass du hier jetzt ein Erlebnis aus deiner Schulzeit geschildert hast. Ich finde es lustig, dass gerade meine ersten Erlebnisse mit dem Schuhklau auch so ähnlich abgelaufen sind, auch wenn ich das damals im Gegenteil zu dir nicht so direkt reizvoll fand, das kam dann erst später so wirklich.
Wie hast du dich denn dann so schuhlos gefühlt im Unterricht und so? War es irgendwann dann normal für dich nach ein paar Stunden? Und war dein Widerstand dann am Anfang schon noch echt oder wolltest du schon lieber, dass sie dir die Schuhe dann auch ausziehen?
Auf jeden Fall find ich es wie immer toll erzählt von dir und bin gespannt, wie es dann noch mit dem anderen Erlebnis weiterging. Falls du das nicht mehr schaffst, dann wünsche ich dir aber schonmal einen schönen Urlaub. :)
LG Tessa |  |  | |  |  | Hallo zusammen,
ich pack die Antwort an euch drei mal in einen Post, ich hoffe das ist ok. :)
@Niklas: Danke! :) Die hier kommen Lucias Schuhen sehr nah: https://www.zalando.de/gabor-ankle-boot-braun-ga111n249-o11.html Die passten auch gut zu ihrem sonstigen Stil. Sie trug häufig relativ schlichte Sachen in eher gedeckten Farben, die aber echt gut geschnitten waren. Das harmonierte wirklich gut.
@Unbekannt: Gern geschehen. :)
@Tessa: Erstmal Danke für dein Feedback und die Urlaubswünsche. :)
Ich bin ehrlich gesagt etwas geschafft von dem Tag heute, aber ich hoffe ich krieg meine Gedanken hier noch einigermaßen geordnet ausformuliert. :)
Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das so ausgedrückt hätte, also dass ich es direkt reizvoll fand. Grad am Anfang war es schon ein ziemlicher Struggle. Beim allerersten Schuhklau an mir war ich beim Schuhausziehen selbst wirklich komplett überfordert und erst im Unterricht, als der Fokus nicht mehr auf mir lag realisierte ich so langsam, dass diese Situation mir zwar unheimlich peinlich ist, sich das aber auch irgendwie gut für mich anfühlt. Nach der Schule habe ich dann auch praktisch den ganzen Tag lang darüber nachgedacht. Mir ging da doch recht viel durch den Kopf, vor allem halt so Fragen wie: Warum empfinde ich so? Stimmt mit mir irgendwas nicht? Was würden die anderen von mir denken, wenn sie wüssten, dass es mir gefällt? Darf mir das überhaupt gefallen? Nach dem ersten Erlebnis hatte ich auch kurz den Gedanken, dass dieses positive Gefühl vielleicht nur ein Coping-Mechanismus war und ich es eigentlich doch schlimm fand. Aber ich weiß nicht, vereinfacht würde ich sagen, dass ich mir schon sehr früh darüber bewusst war, dass sich der Schuhklau und seine Folgen gut für mich anfühlen. Aber mein Verstand hatte da doch eine ganze Menge Fragen und Bedenken. Wobei die meistens immer erst im Nachhinein kamen. Während der Erlebnisse konnte ich gefühlt wenig dagegen ausrichten, dass es mir gefällt und in letzter Konsequenz wollte ich auch gar nichts dagegen ausrichten, denke ich. Wobei ich aber auch hier noch ein bisschen differenzieren muss. So Aspekte wie, dass mir dieses Peinlich-berührt-sein gefällt konnte ich irgendwie viel leichter an mir akzeptieren als andere Dinge. Sich einzugestehen, dass dieses Gefühl von Hilflosigkeit oder dass man sich der Situation nicht entziehen kann oder auch dieses irgendwie sehr faszinierende Gefühl der eigenen Verletzlichkeit mir ebenfalls gefällt, war da schon deutlich schwieriger. Gefühlt habe ich da auch ein Stück weit einen Deal mit mir selbst gemacht. Also dass mein Verstand quasi seinen Widerstand gegen dieses positive Peinlichkeitsgefühl aufgegeben hat, aber dafür umso stärker an seinem Widerstand gegen die anderen Emotionen festhielt. Aber dann kam das nächste Erlebnis, ich konnte wieder nichts dagegen tun, dass ich diese Emotionen nunmal hatte und irgendwann hat dann auch mein Verstand seinen Frieden damit gemacht.
Also, mein Gefühl im Unterricht schwankte schon etwas an dem Tag. :) In der ersten Doppelstunde war es schon vor allem dieses Gefühl, dass es peinlich ist als Einzige auf Socken zu sein, sich aber irgendwie auch gut anfühlt. Da trat auch nicht wirklich eine Gewöhnung ein, weil ich da schon auch häufiger noch ein Tuscheln oder Kichern in meiner Umgebung hörte oder ich auch mal Blickkontakt mit meinen Schuhdieben hatte und die dann ziemlich am Grinsen waren. Außerdem fragte ich mich immer wieder, wie sie wohl darauf reagieren werden, dass ich ihren Deal Hausaufgabe gegen Schuhrückgabe abgelehnt habe. Deswegen konnte ich meine Schuhlosigkeit in dieser Zeit nicht wirklich ausblenden. In der zweiten Doppelstunde trat dann mit der Zeit schon eine Art Gewöhnung ein, wobei ich mich auch hier nicht komplett "normal" fühlte. Eine gewisse Grundspannung war irgendwie auch hier da. Gefühlt war ich jetzt aber weniger im Fokus, weil ja noch Lucia schuhlos war. Das machte die Situation irgendwie auch weniger peinlich für mich. Andererseits war es jetzt auch interessant, Lucia zu beobachten. Und intuitiv verglich ich dann auch ihren Umgang mit der Situation mit meinem und auch das verhinderte so ein Stück weit, dass sich die Situation für mich normalisierte. In der letzten Doppelstunde war es dann nochmal anders, weil da vieles doch von diesem Glücksgefühl überlagert wurde, dass die Jungs mir nicht nur wegen einer Hausaufgabe die Schuhe abgenommen hatten. :) Aber auch so würde ich sagen, dass ich mich da am meisten an die Situation gewöhnt hatte. Zum einen natürlich weil ich da dann eh schon recht lang auf Socken war und auch von meinen Klassenkameraden jetzt keine Bemerkungen oder Ähnliches mehr kamen und ein bisschen hat es glaube ich auch mit dem Fach zu tun. Geschichte mochte ich schon sehr und wollte dem Unterricht da auch einfach folgen.
Mein Widerstand am Anfang war eher ein Instinkt oder wie ein Reflex würde ich sagen. Wenn jemand nach meinen Schuhen griff, dann zog ich meine Beine quasi automatisch weg, ohne darüber nachzudenken. Und naja, bei den Erlebnissen in der Schule merkte ich dann immer relativ schnell, dass ich mich im Prinzip wehren kann wie ich will, ich den Schuhklau aber so oder so nicht verhindern kann. Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich verhalten hätte, wenn ich durch Widerstand einen Schuhklau wirklich hätte verhindern können. Mein Verstand hätte es zumindest bei diesen ersten Erlebnissen vermutlich versucht, aber der Teil in mir, dem es gefällt, hätte sich vermutlich bewusst zurückgehalten, damit es passiert. Und ich bin mir nicht sicher, welcher Teil in mir in der Situation dann stärker gewesen wäre. Naja, im Rückblick bin ich jedenfalls froh, dass es so gelaufen ist, wie es nunmal gelaufen ist. :) Es klingt immer etwas dämlich sowas zu schreiben, aber ich denke, dass dieses quasi Überwältigtwerden und dieses Gefühl, dass man der Situation wirklich ausgeliefert ist, zumindest für mich doch auch den Reiz mit ausmacht. Und deswegen bin ich halt froh, dass ich mich in Sachen Widerstand nie bewusst zurückhalten musste. Denn das hätte es schon weniger reizvoll gemacht, denke ich.
Sorry, falls du es hier im Forum schon mal geschrieben hast. Aber wie genau empfindest du eigentlich den Schuhklau oder auch die schuhlose Zeit danach? Und hattest oder hast du noch Probleme, diese Empfindungen zu akzeptieren?
Am zweiten Erlebnis habe ich die Tage schon mal ein bisschen geschrieben. Mit etwas Glück kriege ich das morgen Abend noch gepostet. :)
Liebe Grüße, Regina |  |  |  | |  |  |  | Hallo Regina,
Dankeschön, daß du dir die Mühe gemacht hast und das Bild gepostet hast. :)
Hatte Lucia oft diese Stiefeletten an und wurden sie ihr oft geklaut ? In ihren dunkelblauen Socken fiel ihr schuhloser Zustand nicht so auf wie in weißen oder rosanen, oder ? Aber ihre Schuhe scheinen sehr teuer gewesen zu sein. Dazu hat sie bestimmt eine dunkle weite Stoffhose getragen, die über ihre Stiefeletten waren oder nicht ?
Ihr habt beide einen schönen Schuhgeschmack, klassisch, schlicht und elegant! Deine Schnürboots passten so gut zu den roten Socken mit weißen Punkten, irgendwie punkig , aber dann doch edel :)
Freu mich auf weitere Posts :)
LG Niklas
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Hi ihr,
möchte Tessa und Regina beiden danken. Gerade Tessa hat dieses forum mit ihren Erzählungen wieder belebet.
Regina, würde mich auch interessieren, wie der Kleidungsstil von dir und Lucia so ist. So wie du sie beschrieben hast, hatte sie bestimmt eine dunkle Stoffhose an, die über ihre Stiefeletten ragte. Lucia klingt italienisch, ist sie Italienerin ?
Tschüsiii Anna
|  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hi Niklas, Hi Anna,
hat doch etwas länger gedauert als gedacht, aber jetzt bin ich endlich dazu gekommen eure Fragen zu beantworten. Da eure Fragen in ähnliche Richtungen gingen, packe ich die Antworten an euch mal in eine Antwort. :)
Ich muss sagen, dass mir Lucias Schuhe damals auch gut gefielen. Wie gesagt sind es nicht exakt die von dem Bild, daher weiß ich auch nicht, ob die wirklich so teuer waren oder eben ein billigeres Modell, das einfach gut aussah. :)
Soweit ich mich erinnere, hatte Lucia bei diesem Schuhklau keine Stoffhose, sondern eine relativ enge Jeans an, deren Enden quasi in ihren Stiefeletten steckten. Auch sonst trug sie eigentlich eher Jeans. Die einzige aus unserer Klasse, bei der ich noch genau weiß, dass sie mal Stoffhosen trug, ist Hanna. Die waren eigentlich immer schwarz und eher weit geschnitten, manchmal auch wie eine Schlaghose. An Schuhen trug sie aber immer Sneaker, meistens halt weiße von Nike.
Insgesamt verlor Lucia so vier-/fünfmal ihre Schuhe an die Jungs. Meistens trug sie dabei auch die Stiefeletten, zu denen ich den Link geteilt habe. Mindestens bei einem trug sie aber auch so weiße Sneaker, die in Richtung Nike Air Force gingen. So gut habe ich das aber wirklich nicht mehr im Kopf. An diesen ersten Schuhklau an ihr kann ich mich auch nur noch so gut erinnern, weil ich selbst an dem Tag auch auf Socken war und es ja auch einen gewissen Zusammenhang zwischen den Schuhklauen an uns beiden gab.
Dass Lucias dunkelblaue Socken unauffälliger waren als rosa oder weiße, würde ich auch so sehen. Bei dem einen Schuhklau an sich, wo sie weiße Sneaker trug, hatte sie auch weiße Socken an und das war definitiv auffälliger. Bei den anderen Malen trug sie aber auch eher dunkle Socken, glaube ich.
Lucia ist tatsächlich keine Italienerin, sondern komplett deutsch. In unserer Skandinavien-Projektwoche wurde sie auch mal gefragt, ob sie skandinavische Wurzeln hat, weil es in Schweden so ein Lucia-Fest gibt (Ist vielleicht ein Klischee, aber rein optisch hätten skandinavische Wurzeln schon besser zu ihr gepasst, da sie einen eher hellen Hauttyp hat und blond ist). Aber da meinte sie nur sowas in die Richtung, dass ihre Eltern den Namen einfach schön fanden. Sie hat auch noch einen älteren Bruder, der Ludger heißt. Ich denke mal, dass ihren Eltern das dann irgendwie passend vorkam beide Vornamen mit "Lu-" beginnen zu lassen. Wobei ich sagen muss, dass ich Lucia als Name auch echt schön finde, aber Ludger so gar nicht. :D
Öhm, beim Thema Kleidungsstil tue ich mich etwas schwer das zu beschreiben. Ist irgendwie total ungewohnt. :) Oft trage ich schon Jeans würde ich sagen, aber jetzt wo es doch sehr warm wird häufiger auch mal leichte Stoffhosen, die aber auch nicht sehr weit geschnitten sind. Vielleicht so 1-2 mal die Woche trage ich aber auch Röcke. Das ist noch so ein Stück weit ein Erbe aus meiner Tim-Zeit. :) Naja, und an Oberteilen vor allem T-Shirts, aber auch ein paar Stücke, die eher in Richtung Bluse gehen. Da hatte ich vor dem Beginn des Jura-Studiums meinen Kleiderschrank nochmal etwas angepasst, weil ich dachte, dass hier alle etwas schicker unterwegs sind. Das war aber doch eher ein Vorurteil. Ansonsten mag ich es bei meinen Oberteilen eher etwas dezent. Meistens haben die eine dunkle Grundfarbe und dann ein helleres Punkte- oder Streifenmuster oder bei helleren Grundfarben habe ich mehrere mit so Blüten-/Blumenrankenmuster, das finde ich eigentlich ganz schön. Naja, und ansonsten halt noch ein paar einfarbige Basics. Farbakzente kann man ja noch über die Socken setzen. :)
An Lucias Kleidungsstil kann ich mich jetzt nicht detailiert erinnern. Aber gefühlt war er damals erwachsener als meiner. Ihre Oberteile saßen immer sehr gut und oft trug sie irgendetwas, das zumindest zum Teil dunkelblau war. Das harmonierte dann meiner Meinung nach immer sehr gut mit ihrem hellen Hauttyp und ihrer Haarfarbe. Was ich auch gut fand bei ihr, war dass sie nie stark geschminkt war, sondern immer sehr natürlich rüberkam. Das halte ich auch so und finde es bei anderen eigentlich auch immer gut. :)
LG Regina |  |  |  | |  |  |  | > Hallo zusammen, > > ich pack die Antwort an euch drei mal in einen Post, ich > hoffe das ist ok. :) > > @Niklas: Danke! :) > Die hier kommen Lucias Schuhen sehr nah: > https://www.zalando.de/gabor-ankle-boot-braun-ga111n249-o > 11.html > Die passten auch gut zu ihrem sonstigen Stil. Sie trug > häufig relativ schlichte Sachen in eher gedeckten Farben, > die aber echt gut geschnitten waren. Das harmonierte > wirklich gut. > > @Unbekannt: Gern geschehen. :) > > @Tessa: Erstmal Danke für dein Feedback und die > Urlaubswünsche. :) > > Ich bin ehrlich gesagt etwas geschafft von dem Tag heute, > aber ich hoffe ich krieg meine Gedanken hier noch > einigermaßen geordnet ausformuliert. :) > > Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das so ausgedrückt > hätte, also dass ich es direkt reizvoll fand. Grad am > Anfang war es schon ein ziemlicher Struggle. Beim > allerersten Schuhklau an mir war ich beim Schuhausziehen > selbst wirklich komplett überfordert und erst im > Unterricht, als der Fokus nicht mehr auf mir lag > realisierte ich so langsam, dass diese Situation mir zwar > unheimlich peinlich ist, sich das aber auch irgendwie gut > für mich anfühlt. Nach der Schule habe ich dann auch > praktisch den ganzen Tag lang darüber nachgedacht. Mir > ging da doch recht viel durch den Kopf, vor allem halt so > Fragen wie: Warum empfinde ich so? Stimmt mit mir > irgendwas nicht? Was würden die anderen von mir denken, > wenn sie wüssten, dass es mir gefällt? Darf mir das > überhaupt gefallen? Nach dem ersten Erlebnis hatte ich > auch kurz den Gedanken, dass dieses positive Gefühl > vielleicht nur ein Coping-Mechanismus war und ich es > eigentlich doch schlimm fand. Aber ich weiß nicht, > vereinfacht würde ich sagen, dass ich mir schon sehr früh > darüber bewusst war, dass sich der Schuhklau und seine > Folgen gut für mich anfühlen. Aber mein Verstand hatte da > doch eine ganze Menge Fragen und Bedenken. Wobei die > meistens immer erst im Nachhinein kamen. Während der > Erlebnisse konnte ich gefühlt wenig dagegen ausrichten, > dass es mir gefällt und in letzter Konsequenz wollte ich > auch gar nichts dagegen ausrichten, denke ich. > Wobei ich aber auch hier noch ein bisschen differenzieren > muss. So Aspekte wie, dass mir dieses > Peinlich-berührt-sein gefällt konnte ich irgendwie viel > leichter an mir akzeptieren als andere Dinge. Sich > einzugestehen, dass dieses Gefühl von Hilflosigkeit oder > dass man sich der Situation nicht entziehen kann oder > auch dieses irgendwie sehr faszinierende Gefühl der > eigenen Verletzlichkeit mir ebenfalls gefällt, war da > schon deutlich schwieriger. Gefühlt habe ich da auch ein > Stück weit einen Deal mit mir selbst gemacht. Also dass > mein Verstand quasi seinen Widerstand gegen dieses > positive Peinlichkeitsgefühl aufgegeben hat, aber dafür > umso stärker an seinem Widerstand gegen die anderen > Emotionen festhielt. Aber dann kam das nächste Erlebnis, > ich konnte wieder nichts dagegen tun, dass ich diese > Emotionen nunmal hatte und irgendwann hat dann auch mein > Verstand seinen Frieden damit gemacht. > > Also, mein Gefühl im Unterricht schwankte schon etwas an > dem Tag. :) > In der ersten Doppelstunde war es schon vor allem dieses > Gefühl, dass es peinlich ist als Einzige auf Socken zu > sein, sich aber irgendwie auch gut anfühlt. Da trat auch > nicht wirklich eine Gewöhnung ein, weil ich da schon auch > häufiger noch ein Tuscheln oder Kichern in meiner > Umgebung hörte oder ich auch mal Blickkontakt mit meinen > Schuhdieben hatte und die dann ziemlich am Grinsen waren. > Außerdem fragte ich mich immer wieder, wie sie wohl > darauf reagieren werden, dass ich ihren Deal Hausaufgabe > gegen Schuhrückgabe abgelehnt habe. Deswegen konnte ich > meine Schuhlosigkeit in dieser Zeit nicht wirklich > ausblenden. In der zweiten Doppelstunde trat dann mit der > Zeit schon eine Art Gewöhnung ein, wobei ich mich auch > hier nicht komplett "normal" fühlte. Eine gewisse > Grundspannung war irgendwie auch hier da. Gefühlt war ich > jetzt aber weniger im Fokus, weil ja noch Lucia schuhlos > war. Das machte die Situation irgendwie auch weniger > peinlich für mich. Andererseits war es jetzt auch > interessant, Lucia zu beobachten. Und intuitiv verglich > ich dann auch ihren Umgang mit der Situation mit meinem > und auch das verhinderte so ein Stück weit, dass sich die > Situation für mich normalisierte. In der letzten > Doppelstunde war es dann nochmal anders, weil da vieles > doch von diesem Glücksgefühl überlagert wurde, dass die > Jungs mir nicht nur wegen einer Hausaufgabe die Schuhe > abgenommen hatten. :) Aber auch so würde ich sagen, dass > ich mich da am meisten an die Situation gewöhnt hatte. > Zum einen natürlich weil ich da dann eh schon recht lang > auf Socken war und auch von meinen Klassenkameraden jetzt > keine Bemerkungen oder Ähnliches mehr kamen und ein > bisschen hat es glaube ich auch mit dem Fach zu tun. > Geschichte mochte ich schon sehr und wollte dem > Unterricht da auch einfach folgen. > > Mein Widerstand am Anfang war eher ein Instinkt oder wie > ein Reflex würde ich sagen. Wenn jemand nach meinen > Schuhen griff, dann zog ich meine Beine quasi automatisch > weg, ohne darüber nachzudenken. Und naja, bei den > Erlebnissen in der Schule merkte ich dann immer relativ > schnell, dass ich mich im Prinzip wehren kann wie ich > will, ich den Schuhklau aber so oder so nicht verhindern > kann. Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich verhalten > hätte, wenn ich durch Widerstand einen Schuhklau wirklich > hätte verhindern können. Mein Verstand hätte es zumindest > bei diesen ersten Erlebnissen vermutlich versucht, aber > der Teil in mir, dem es gefällt, hätte sich vermutlich > bewusst zurückgehalten, damit es passiert. Und ich bin > mir nicht sicher, welcher Teil in mir in der Situation > dann stärker gewesen wäre. > Naja, im Rückblick bin ich jedenfalls froh, dass es so > gelaufen ist, wie es nunmal gelaufen ist. :) Es klingt > immer etwas dämlich sowas zu schreiben, aber ich denke, > dass dieses quasi Überwältigtwerden und dieses Gefühl, > dass man der Situation wirklich ausgeliefert ist, > zumindest für mich doch auch den Reiz mit ausmacht. Und > deswegen bin ich halt froh, dass ich mich in Sachen > Widerstand nie bewusst zurückhalten musste. Denn das > hätte es schon weniger reizvoll gemacht, denke ich. > > Sorry, falls du es hier im Forum schon mal geschrieben > hast. Aber wie genau empfindest du eigentlich den > Schuhklau oder auch die schuhlose Zeit danach? Und > hattest oder hast du noch Probleme, diese Empfindungen zu > akzeptieren? > > Am zweiten Erlebnis habe ich die Tage schon mal ein > bisschen geschrieben. Mit etwas Glück kriege ich das > morgen Abend noch gepostet. :) > > Liebe Grüße, > Regina Hallo Regina,
Was war denn so anstrengend? Hoffentlich nichts blödes?
Danke dass du so ausführlich geantwortet hast und deine Gefühle dabei beschreibst. Ich kann mir jetzt sehr gut vorstellen, wie das in dir aussah. Und ich find es sehr interessant, was du zum Widerstandleisten schreibst. Hast du denn eigentlich auch mal darum gebettelt, dass sie deine Schuhe nicht ausziehen oder sie dir zurückgeben sollen oder war das dann immer nur körperlich?
Also bei mir ist die Sache etwas anders. Am Anfang hat mir der Schuhklau gar nicht so wirklich gefallen. Also so rückblickend vielleicht auch irgendwie, aber bei mir war es dann vor allem das Peinliche, was ich gespürt habe. Es kam eigentlich erst, als ich gemerkt habe, dass das fast so etwas wie ein Kompliment sein kann und dass anderen der Anblick gefällt, dass es dann auch für mich selbst so richtig interessant geworden ist. Da fand ich es dann eher so, wie du es beschreibst, peinlich aber eben auch positiv. Bei dir spielte es ja auch eine Rolle, dass du es gutfandst, dass dir die Jungs die Aufmerksamkeit geben? Jedenfalls fand ich den Teil dann erstmal auch nicht kompliziert für mich selbst. Ein bisschen mehr dann, als ich es selbst auch mehr provoziert habe. Aber so ganz war es eigentlich dann vor allem, als ich selbst Elaine die Schuhe ausgezogen hab und das einfach Mega niedlich fand. Da hab ich mich dann schon gefragt, was mit mir bloß los ist. Und ab da hab ich dann auch mehr über den Schuhklau an mir nachgedacht und ob meine Gefühle da komisch sind. Dadurch aber dann, dass sich das so gut mit Elaine entwickelt hat, hab ich dann glaub ich nicht so gezweifelt, wie ich es sonst gemacht hätte. So fühlt es sich immer noch komisch an, aber ich weiß eben auch, dass es okay ist, weil ich eben nicht allein damit bin.
LG Tessa
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Hallo Tessa,
nein, alles gut, Danke. :) Es war da einfach nur ein langer Tag in der Uni und ich hatte schon die ganze Woche über etwas wenig Schlaf gehabt. Und gerade wenn es dann doch darum geht, wie man Sachen empfunden hat, möchte ich das immer so verständlich wie möglich rüberbringen. Und ich hatte da dann ein bisschen meine Zweifel, ob ich das hinbekomme. Aber anscheinend hat das ja doch sehr gut geklappt. :)
Zum Thema Betteln muss ich sagen, dass ich das nie wirklich gemacht habe. Beim ersten Schuhklau an mir war es z.B. so, dass ich glaube ich sowas wie "Nicht!" gesagt habe, als sie nach meinen Schuhen gegriffen haben. Aber von den Jungs kam dann sowas wie "Oh doch, Regina!" und ehrlich gesagt habe ich mich dann nicht getraut, noch mehr zu sagen. Und auch bei den anderen Malen habe ich nicht wirklich ein Wort rausbekommen. Ich hab auch später an den Schultagen nie die Jungs darum gebeten, mir meine Schuhe zurückzugeben. In meinem Kopf habe ich das schon häufiger mal durchgespielt. Aber da lief das dann immer so ab, dass ich die Jungs um meine Schuhe bitte, die das mit einem lockeren Spruch ablehnen, ich dann aber nicht schlagfertig darauf reagieren kann und einfach nur dumm dastehe. Außerdem war ich damals noch deutlich introvertierter als heute und hatte einfach auch Angst vor Zurückweisung in praktisch jeder Art und Form. Also kurz gesagt, habe ich mich das einfach nicht getraut.
Interessant, wie sich deine Sicht auf den Schuhklau entwickelt hat. Ich kann auch deinen Gedanken verstehen, dass der Schuhklau durch die Jungs quasi ein Kompliment ist. Ich glaube, für mich war dieser Aspekt aber weniger wichtig. Ich mein, grad am Anfang war ich mir sehr unsicher, warum die Jungs mir meine Schuhe abgenommen haben. Und ehrlich gesagt gab mein Selbstwertgefühl es da noch gar nicht wirklich her, dass ich ernsthaft darüber nachdachte, ob die Jungs damit Interesse an mir zeigen wollten oder nicht. Für mich reichte es in dieser Anfangszeit erstmal vollkommen aus, dass ich ausschließen konnte, dass die Jungs es aus böser Absicht tun. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich, aber vereinfacht gesagt, würde ich es so ausdrücken: Dafür dass ich den Schuhklau als reizvoll empfinden konnte, war es für mich nicht wichtig, dass mir die Jungs damit ihre Aufmerksamkeit schenken, aber es war wichtig für mich, dass sie mich mit dem Schuhklau nicht mobben wollten oder sowas in die Richtung. Und in dem Punkt war ich mir halt schon sicher.
Naja, wobei ich schon auch zugeben muss: Mir fiel halt rückblickend auch auf, dass es halt schon Mädels in der Klasse gab, denen die Jungs nie die Schuhe weggenommen hatten. Bei manchen lag es halt offensichtlich daran, dass sie etwas übergewichtig waren, aber bei anderen gab es für mich jetzt keine klaren Gründe, warum die nicht auch mal drangekommen waren. Und es ist schon ein bisschen dämlich, aber irgendwie machte mich das dann auch stolz, dass ich zu den Mädels gehört hatte, denen die Jungs mal die Schuhe abgenommen hatten. :) Aber während der Erlebnisse selbst spielte das wie gesagt keine Rolle. Das war eher so ein Gedanke im Nachhinein.
Dass du selbst relativ wenig mit deinen Empfindungen beim Schuhklau gestrugglet hast, hat mich überrascht, freut mich aber für dich! Dass die Sache mit Elaine dann nochmal eine andere Hausnummer ist, kann ich gut verstehen. Aber ist dann ja auch praktisch, dass du da nicht alleine durchmusst. :) Euch beiden auch weiterhin alles Gute! <3
LG Regina |  |  |  | |  |  |  | Hallo Regina,
ich möchte mich den Vorredenden anschließen und dir auch hier noch einmal ganz herzlich für den Bericht danken und vor allem auch für die eindrückliche Schilderung deiner Gefühle dazu. Ich denke, in relativ vielem davon finde ich mich tatsächlich recht gut wieder. Ein bisschen bin ich darauf, hoffentlich, auch in dem Erlebnis eingegangen, was ich gerade gepostet habe.
Ich schulde dir auch noch eine Rückmeldung zu deinem letzten Post zum Geburtstagserlebnis, glaube ich. Das möchte ich der Einfachheit halber auch einmal hier machen.
Was die passende Kleidung angeht, ist "Wohlfühlkleidung" meinerseits vielleicht auch nicht ganz treffend gewesen. Das würde dann ja doch eher Jogginghose oder so implizieren. :D Ich denke, ich fühle mich in Strumpfhose immer selbst ein bisschen "verkleidet", vermutlich gefällt es mir daher mit der Jeans besser. Ich finde Jeans auch bei anderen Frauen in der Regel attraktiver als Rock und Strumpfhose, also komme ich mir so wohl auch selbst in gewisser Hinsicht attraktiver vor.
Ich vergesse auch nicht, dass ich dir noch das eine Parkerlebnis schulde, mal schauen, wie gut ich das noch zusammenbekomme. Ich habe jetzt eben einmal das aktuelle vorgezogen, ich hoffe, das ist okay. :-)
Soweit von mir. Schon einmal einen schönen Urlaub! :-)
LG Alex
> Hallo zusammen, > > ich pack die Antwort an euch drei mal in einen Post, ich > hoffe das ist ok. :) > > @Niklas: Danke! :) > Die hier kommen Lucias Schuhen sehr nah: > https://www.zalando.de/gabor-ankle-boot-braun-ga111n249-o > 11.html > Die passten auch gut zu ihrem sonstigen Stil. Sie trug > häufig relativ schlichte Sachen in eher gedeckten Farben, > die aber echt gut geschnitten waren. Das harmonierte > wirklich gut. > > @Unbekannt: Gern geschehen. :) > > @Tessa: Erstmal Danke für dein Feedback und die > Urlaubswünsche. :) > > Ich bin ehrlich gesagt etwas geschafft von dem Tag heute, > aber ich hoffe ich krieg meine Gedanken hier noch > einigermaßen geordnet ausformuliert. :) > > Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das so ausgedrückt > hätte, also dass ich es direkt reizvoll fand. Grad am > Anfang war es schon ein ziemlicher Struggle. Beim > allerersten Schuhklau an mir war ich beim Schuhausziehen > selbst wirklich komplett überfordert und erst im > Unterricht, als der Fokus nicht mehr auf mir lag > realisierte ich so langsam, dass diese Situation mir zwar > unheimlich peinlich ist, sich das aber auch irgendwie gut > für mich anfühlt. Nach der Schule habe ich dann auch > praktisch den ganzen Tag lang darüber nachgedacht. Mir > ging da doch recht viel durch den Kopf, vor allem halt so > Fragen wie: Warum empfinde ich so? Stimmt mit mir > irgendwas nicht? Was würden die anderen von mir denken, > wenn sie wüssten, dass es mir gefällt? Darf mir das > überhaupt gefallen? Nach dem ersten Erlebnis hatte ich > auch kurz den Gedanken, dass dieses positive Gefühl > vielleicht nur ein Coping-Mechanismus war und ich es > eigentlich doch schlimm fand. Aber ich weiß nicht, > vereinfacht würde ich sagen, dass ich mir schon sehr früh > darüber bewusst war, dass sich der Schuhklau und seine > Folgen gut für mich anfühlen. Aber mein Verstand hatte da > doch eine ganze Menge Fragen und Bedenken. Wobei die > meistens immer erst im Nachhinein kamen. Während der > Erlebnisse konnte ich gefühlt wenig dagegen ausrichten, > dass es mir gefällt und in letzter Konsequenz wollte ich > auch gar nichts dagegen ausrichten, denke ich. > Wobei ich aber auch hier noch ein bisschen differenzieren > muss. So Aspekte wie, dass mir dieses > Peinlich-berührt-sein gefällt konnte ich irgendwie viel > leichter an mir akzeptieren als andere Dinge. Sich > einzugestehen, dass dieses Gefühl von Hilflosigkeit oder > dass man sich der Situation nicht entziehen kann oder > auch dieses irgendwie sehr faszinierende Gefühl der > eigenen Verletzlichkeit mir ebenfalls gefällt, war da > schon deutlich schwieriger. Gefühlt habe ich da auch ein > Stück weit einen Deal mit mir selbst gemacht. Also dass > mein Verstand quasi seinen Widerstand gegen dieses > positive Peinlichkeitsgefühl aufgegeben hat, aber dafür > umso stärker an seinem Widerstand gegen die anderen > Emotionen festhielt. Aber dann kam das nächste Erlebnis, > ich konnte wieder nichts dagegen tun, dass ich diese > Emotionen nunmal hatte und irgendwann hat dann auch mein > Verstand seinen Frieden damit gemacht. > > Also, mein Gefühl im Unterricht schwankte schon etwas an > dem Tag. :) > In der ersten Doppelstunde war es schon vor allem dieses > Gefühl, dass es peinlich ist als Einzige auf Socken zu > sein, sich aber irgendwie auch gut anfühlt. Da trat auch > nicht wirklich eine Gewöhnung ein, weil ich da schon auch > häufiger noch ein Tuscheln oder Kichern in meiner > Umgebung hörte oder ich auch mal Blickkontakt mit meinen > Schuhdieben hatte und die dann ziemlich am Grinsen waren. > Außerdem fragte ich mich immer wieder, wie sie wohl > darauf reagieren werden, dass ich ihren Deal Hausaufgabe > gegen Schuhrückgabe abgelehnt habe. Deswegen konnte ich > meine Schuhlosigkeit in dieser Zeit nicht wirklich > ausblenden. In der zweiten Doppelstunde trat dann mit der > Zeit schon eine Art Gewöhnung ein, wobei ich mich auch > hier nicht komplett "normal" fühlte. Eine gewisse > Grundspannung war irgendwie auch hier da. Gefühlt war ich > jetzt aber weniger im Fokus, weil ja noch Lucia schuhlos > war. Das machte die Situation irgendwie auch weniger > peinlich für mich. Andererseits war es jetzt auch > interessant, Lucia zu beobachten. Und intuitiv verglich > ich dann auch ihren Umgang mit der Situation mit meinem > und auch das verhinderte so ein Stück weit, dass sich die > Situation für mich normalisierte. In der letzten > Doppelstunde war es dann nochmal anders, weil da vieles > doch von diesem Glücksgefühl überlagert wurde, dass die > Jungs mir nicht nur wegen einer Hausaufgabe die Schuhe > abgenommen hatten. :) Aber auch so würde ich sagen, dass > ich mich da am meisten an die Situation gewöhnt hatte. > Zum einen natürlich weil ich da dann eh schon recht lang > auf Socken war und auch von meinen Klassenkameraden jetzt > keine Bemerkungen oder Ähnliches mehr kamen und ein > bisschen hat es glaube ich auch mit dem Fach zu tun. > Geschichte mochte ich schon sehr und wollte dem > Unterricht da auch einfach folgen. > > Mein Widerstand am Anfang war eher ein Instinkt oder wie > ein Reflex würde ich sagen. Wenn jemand nach meinen > Schuhen griff, dann zog ich meine Beine quasi automatisch > weg, ohne darüber nachzudenken. Und naja, bei den > Erlebnissen in der Schule merkte ich dann immer relativ > schnell, dass ich mich im Prinzip wehren kann wie ich > will, ich den Schuhklau aber so oder so nicht verhindern > kann. Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich verhalten > hätte, wenn ich durch Widerstand einen Schuhklau wirklich > hätte verhindern können. Mein Verstand hätte es zumindest > bei diesen ersten Erlebnissen vermutlich versucht, aber > der Teil in mir, dem es gefällt, hätte sich vermutlich > bewusst zurückgehalten, damit es passiert. Und ich bin > mir nicht sicher, welcher Teil in mir in der Situation > dann stärker gewesen wäre. > Naja, im Rückblick bin ich jedenfalls froh, dass es so > gelaufen ist, wie es nunmal gelaufen ist. :) Es klingt > immer etwas dämlich sowas zu schreiben, aber ich denke, > dass dieses quasi Überwältigtwerden und dieses Gefühl, > dass man der Situation wirklich ausgeliefert ist, > zumindest für mich doch auch den Reiz mit ausmacht. Und > deswegen bin ich halt froh, dass ich mich in Sachen > Widerstand nie bewusst zurückhalten musste. Denn das > hätte es schon weniger reizvoll gemacht, denke ich. > > Sorry, falls du es hier im Forum schon mal geschrieben > hast. Aber wie genau empfindest du eigentlich den > Schuhklau oder auch die schuhlose Zeit danach? Und > hattest oder hast du noch Probleme, diese Empfindungen zu > akzeptieren? > > Am zweiten Erlebnis habe ich die Tage schon mal ein > bisschen geschrieben. Mit etwas Glück kriege ich das > morgen Abend noch gepostet. :) > > Liebe Grüße, > Regina |  |  | |  |  | Hallo Regina,
auch wenn ich deine Erlebnisse nach der Schulzeit interessanter finde, war es doch schön mehr über deine Anfänge in Sachen Schuhklau zu erfahren. Ich fand auch gut, dass du es sehr lebhaft beschrieben hast. Das war sicher nicht so einfach, da das Erlebnis ja doch schon länger zurückliegt.
Ich möchte mich aber zu einer anderen Sache äußern, denn ich teile deine Leidenschaft für Schach! :-) Hinsichtlich dieser Metapher von Marc würde ich auch sagen, dass man es sowohl so sehen könnte wie du als auch so wie Tim. Letzten Endes ist es wohl eine Definitionsfrage. Wobei ich im Zweifel eher deiner Sichtweise zustimmen würde. Denn Marc und die anderen hätten ihren Versuch ja zum Beispiel auch abbrechen können. In dem Fall wäre ihre Aktion wie ein folgenloses Schach gewesen, aber eben kein Matt. Mir ist beim Nachdenken über die Metapher aber vor allem etwas anderes aufgefallen. Denn eigentlich passt sie auch aus einem anderen Grund ziemlich perfekt: Das Schach ist ja ein Angriff auf den König oder, da du weiblich bist, in deinem Fall ein Angriff auf die Königin, wenn man so will. Und Regina heißt ja auf deutsch Königin!!! Eine Königin, die als Zeichen dass sie Matt gesetzt wurde, keine Schuhe mehr trägt und ihre Socken vorzeigen muss. Schon, ein schöner Gedanke, vielleicht war dieser Marc doch ein verstecktes Genie. :-)
Dir auf jeden Fall einen schönen und erholsamen Urlaub und viele Grüße, Markus |  |  |  | |  |  |  | Hallo Markus,
erstmal Danke für dein Feedback. :) Letzten Endes war es auch für mich spannender als ich gedacht hätte, das mal aufzuschreiben. Irgendwie war es auch interessant, dass ich mich an manche Sachen noch total gut erinnern konnte (z.B. dieses "Haha, Regina!" von Jana und ihr Gesichtsausdruck dabei oder auch diese Debatte mit Marc über seine Schach-Metapher), an andere Dinge aber eben auch so gar nicht.
Danke auch für deinen Beitrag zu der Schach-Metapher-Debatte. Genau das Argument, dass du gebracht hast (also, dass sie ihre Attacke ja auch hätten abbrechen können), war damals auch mein Hauptargument bei Tim. :D
Oh, und als ich das mit der Königin gelesen habe, war ich doch erstmal richtig erstaunt, dass uns das damals nicht selbst aufgefallen ist! Crazy, dass dir das jetzt aufgefallen ist! :) Denn Tim und mir war beiden halt schon bewusst, was mein Name übersetzt bedeutet. Aber in dem Moment hat da keiner von uns dran gedacht. Und ich bezweifle sehr, dass Marc daran gedacht hat. :D
LG Regina |  |  | |  |  | Hallo zusammen,
hier jetzt also Erlebnis Nr. 2. :)
Zeitlich ereignete sich das vielleicht so drei Wochen nach dem letzten Schuhklau der Jungs an mir. Bei dem endete ja auch Lucia auf Socken und seitdem vielleicht noch so drei-, viermal. Auch am Schultag vor diesem Erlebnis hatte sie eine Doppelstunde ohne Schuhe verbringen müssen, aber das nur zur Einordnung. 1./2. Stunde hatten wir Sport an dem Tag. Auch hier kurze Info: Meine Schule hatte eine Turnhalle, die direkt an das restliche Gebäude angeschlossen war. Vor der Turnhalle war dann ein sehr großer Vorraum, wo es auch Sitzgelegenheiten gab und von dem Vorraum kam man auch direkt in das Foyer, das gleichzeitig auch die Pausenhalle war.
Nach Sport waren wir halt in der Umkleide und zogen uns um. Ich trug an dem Tag weiße Socken, die auf dem Spann ein relativ großes HelloKitty-Logo hatten. Und logischerweise bekamen meine Mitschülerinnen beim Umziehen die auch zu sehen. Naja, das erste Ungewöhnliche war dann, dass Kathi mir zurief: "Süße Socken, Regina!" Und ihr Tonfall klang jetzt nicht danach, als hätte sie das als Kompliment gemeint. Sie tuschelte dann auch mit Lucia (die beiden waren Tischnachbarinnen und beste Freundinnen) und beide schienen sich über irgendwas zu amüsieren und schauten dabei mehrmals zu mir. Aber ich dachte halt, dass sie sich einfach nur über meine Socken lustig machen und ehrlich gesagt waren mir die dann auch selbst ein wenig peinlich, naja. :)
Ich ließ mir aber so gut es ging nichts anmerken, zog meine Straßenschuhe an und ging davon aus, dass das Thema damit erledigt ist. Immerhin waren meine Socken ja nicht mehr zu sehen. Mit Blick auf Lucia dachte ich mir dann auch: Ja, lach nur, dauert eh nicht mehr lang und du bist diejenige, die wieder auf Socken unterwegs ist. Ähm, ja, im Nachhinein war dieser Gedanke schon sehr cringe. :)
Ich verließ dann die Umkleide und ging in den Vorraum, wo Tim schon auf mich wartete. Wir redeten erstmal kurz über Sport und waren schon auf dem Weg in Richtung Ausgang des Vorraums, als ich von weiter hinten Lucia rufen hörte: "Hey Regina, warte mal!" Ich war etwas verwirrt, weil sie vorher noch nie mit mir hatte reden wollen, aber natürlich blieben Tim und ich stehen und warteten auf sie. Nur kam Lucia nicht allein, sondern in Begleitung von Kathi, Jana und Annika. Und klar, Kathi ist ihre beste Freundin, aber dass auch Jana und Annika dabei waren, kam mir schon etwas seltsam vor. Und ich weiß ehrlich gesagt bis heute nicht, was eigentlich Janas Problem mit mir war, aber sie hatte schon so ein erwartungsvolles Grinsen im Gesicht, dass mir kein gutes Gefühl gab.
"Können wir kurz allein mit dir reden?", fragte Lucia mich und ich antwortete sowas wie: "Ähm, ja, denke schon." Wir entfernten uns dann etwas von Tim und dem Ausgang. Schon da fühlte ich mich ziemlich unsicher, vor allem, weil Jana und Annika sich so seitlich neben mich stellten als wollten sie mich in die Zange nehmen. Aber ich konzentrierte mich dann auf Lucia und fragte sie, worum es geht. Sie meinte dann grinsend: "Oh, uns gehen deine Socken nicht aus dem Kopf." Schon da war ich einfach nur geschockt und dachte: Nein, das machen die jetzt nicht wirklich, oder? Aber mittlerweile hatten halt alle vier dieses Grinsen und Kathi meinte sowas wie: "Die sind doch echt cute. Bestimmt wollen die anderen die auch mal sehen." Ich war da nur wie gelähmt und brachte kein Wort heraus. "Weißt du, ich finds eh scheiße, dass die Jungs mir jetzt immer meine Schuhe wegnehmen", sagte Lucia dann, "Meine Socken sind doch immer schlicht und einfarbig. Ich check auch nicht, was das denen bringt. Aber vielleicht muss man sie einfach mal wieder daran erinnern, dass es bei uns ja auch Leute gibt, die gern auffällige Socken tragen!" Und ich reagierte quasi gar nicht, sondern hielt es selbst da noch für ausgeschlossen, dass mir meine Klassenkameradinnen jetzt meine Schuhe wegnehmen werden.
Aber es war dann Jana, die sowas sagte wie "Holen wir uns ihre Schuhe!" und im nächsten Moment zwangen mich die vier auch schon zu Boden. Und vielleicht liegt es auch daran, dass ich manchmal zu sehr von mir auf andere schließe. Aber ich hätte glaube ich ziemliche Hemmungen davor gehabt so körperlich gegen eine Mitschülerin vorzugehen. Aber zumindest Jana, Lucia und Kathi griffen sich mich wie selbstverständlich und ehrlich gesagt auch nicht gerade zimperlich. Sie hatten dann auch leichtes Spiel mit mir, weil ich eben kleiner war als jede von ihnen und ehrlich gesagt immer noch völlig perplex. Eher instinktiv versuchte ich dann meine Beine zu mir zu ziehen, aber hier war es dann wieder Jana, die mich auslachte, sowas sagte wie "Gerade du als Streberin Nr. 1 solltest doch wissen, dass das nichts bringt!" und mein eines Bein sehr energisch vorzog. Lucia schnappte sich dann das andere und ich war in so einer halb liegenden, halb sitzenden Position am Boden, wo ich noch leicht von Annika festgehalten wurde.
Gegenwehr leistete ich jetzt keine mehr. Mein eines Bein hielt Lucia daher mit nur einer Hand am Knöchel fest und öffnete mir mit der anderen den Schuh. Bei meinem anderen Bein arbeiteten Kathi und Jana zusammen: Jana zog quasi durchgehend an der Hacke des Schuhs und drückte gegen die Spitze, während Kathi ihn öffnete. Das war tatsächlich ein sehr effizientes Vorgehen und, naja, hinzu kam noch, dass Jana - aus welchen Gründen auch immer - wirklich sehr entschlossen war, mir diesen Schuh auszuziehen. Kathi brauchte wirklich nur meine Schleife und den Knoten zu öffnen, das reichte für Jana schon. Gefühlt saß mein Schuh immer noch ziemlich fest, aber trotzdem gab es dann doch einen schnellen Ruck und Schuh Nr. 1 war aus. Aber Lucia nahm sich für Schuh Nr. 2 halt deutlich mehr Zeit. Denn sie lockerte nach dem Öffnen die Schnürung noch etwas, bevor sie sich dann dazu entschied das Schnürband doch noch aus den oberen Ösen zu fädeln. Jana und Kathi kommentierten dann wie Lucia meinen Schuh weiter lockerte, was mir einfach auch mega peinlich war. Immerhin saß ich da mitten in diesem Vorraum auf dem Boden, hatte ja schon einen Schuh verloren und musste jetzt dabei zusehen, wie mir auch der andere abgenommen wurde. Vor allem wurde mir auch da erst richtig bewusst, dass in dem Vorraum noch diverse andere Schüler saßen, die praktisch alle zu mir herüberschauten. Der Vorraum grenzte ja direkt an die eigentliche Pausenhalle, daher waren das tatsächlich gar nicht mal so wenige. Im Endeffekt lockerte Lucia meinen Schuh dann so weit, dass sie mich weiterhin mit einer Hand am Knöchel festhalten konnte, während sie mit der anderen an der Hacke zog. Im nächsten Moment hatte sie dann auch schon den ausgezogenen Schuh in der Hand und ich war komplett sockig.
Und ich weiß nicht so recht. Auch dieser Schuhklau hatte sich für mich schon aufregend angefühlt, aber auch definitiv anders als bei den Jungs. Das hier war irgendwie viel rauer gewesen. Ich mein, bei Lucia konnte ich ja noch einigermaßen verstehen, warum sie das tat. Anscheinend hoffte sie ja, dass die Jungs in Zukunft wieder mir die Schuhe klauen und nicht mehr ihr. Und dass Kathi als ihre Freundin sie dabei unterstützt konnte ich auch nachvollziehen. Aber was war denn bitte Janas Mission?! Sie war weder eng mit Lucia befreundet noch hatte ich ihr jemals irgendwas getan. Trotzdem machte sie in einer Tour schadenfrohe Kommentare und schien es richtig zu genießen, dass ich jetzt mal wieder meine Schuhe los war. Und gerade bei ihr - die ja in der 8. Klasse noch geweint hatte wegen dem Schuhklau - verstand ich einfach nicht, wie sie das jetzt selbst einer Klassenkameradin antun konnte.
Wobei ich dazu aber auch sagen muss, dass jetzt wo ich sockig vor ihnen am Boden saß, sie alle (bis auf Annika, die hielt sich echt zurück) so Kommentare von sich gaben, dass meine Socken schon sehr cute wären, man die nicht unter meinen langweiligen Schuhen verstecken sollte und sie jetzt für mich auf die aufpassen würden. Auch dieses sehr direkte und vor allem wieder von Jana definitiv böswillige Feedback anderer Mädels zu meinen Socken war neu für mich.
Annika (die neben mir auf dem Boden gesessen hatte) und ich standen dann wieder auf, aber was sie dann auch noch taten, war mir meine Sporttasche abzunehmen (Janas Idee), damit ich nicht einfach meine Sportschuhe anziehen kann. Das hätte ich mich ehrlich gesagt eh nicht getraut und hatte auch gar nicht daran gedacht, dass das überhaupt eine Option sein könnte, aber egal. Lucia packte meine Winterschuhe dann auch in meine Sporttasche und meinte, dass ich alles nach Schulschluss wiederbekomme. Und ich war halt immer noch komplett überfordert und meinte nur: "Ist gut."
Die vier ließen mich dann allein und Tim kam direkt zu mir. Ich war immer noch ziemlich durch den Wind und brauchte erstmal etwas Zeit, um wieder klarzukommen. Wir setzten uns dann erstmal auf eine der Bänke am Rand. Jetzt wo Lucia meine Schuhe hatte, fühlten die sich für mich irgendwie mehr "weg" an als bei den Malen, wo die Jungs sie hatten. Und auch die Kommentare der drei zu meinen Socken hatten eine viel größere Wirkung auf mich als die der Jungs in der Vergangenheit. Ich saß halt wirklich da, schaute auf meine kleinen weißen Sockfüße mit dem großen HelloKitty-Logo und schämte mich so dermaßen, diese Socken überhaupt angezogen zu haben. Und ich weiß nicht. Irgendwie fühlte sich selbst jetzt dieses Peinlichkeits-Gefühl trotzdem irgendwie gut an, aber irgendwie auch wieder nicht. Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll, aber am ehesten ist es vielleicht so, dass ein Teil von mir diese Situation schon genießen wollte (denn grundsätzlich war dieser Schuhklau sogar noch aufregender als der durch die Jungs, allein schon, weil das der erste Schuhklau in unserer Klasse war, den andere Mädels ausgeführt hatten, was die Situation ja auch unberechenbarer machte und wie gesagt waren mir meine Socken nie zuvor so peinlich gewesen wie jetzt), ein anderer Teil von mir aber entschieden dagegen war. Ich mein, bei Jana war völlig offensichtlich, dass sie das nicht aus Spaß tat, sondern weil sie aus irgendwelchen Gründen eine Abneigung gegen mich hatte. Und Lucias Motivation war zwar schon nachvollziehbar, aber ihre Logik "Wenn schon jemand aus der Klasse auf Socken rumlaufen soll, dann doch bitte Regina und nicht ich" war ja schon sehr kaltblütig und sie stellte damit ja auch ihre eigenen Interessen über meine. Und daher war ich rückblickend auch sehr froh, dass ich diesen anderen Teil hatte, der hier eine Grenze zog. In der Situation selbst führte das dann dazu, dass ich mich im Endeffekt eher wie betäubt fühlte. Es war irgendwie einfach viel zu viel auf einmal.
Als nächstes hatten wir dann Bio oder Chemie in einem Fachraum. Der war nicht so weit weg vom Vorraum der Turnhalle, was gut war. Tim ging dann nochmal kurz zu unserem Klassenraum (der deutlich weiter weg war), brachte mir meine Schultasche mit und zusammen gingen wir dann zum Fachraum. Wie gesagt war der Weg nicht sonderlich weit, aber wir mussten halt schon durch die Pausenhalle und die war natürlich voller Schüler. Wir gingen dann auch eher am Rand und Tim gab mir noch etwas Deckung. Ich glaub, es waren dann auch gar nicht so viele, die gesehen haben, dass ich keine Schuhe anhabe. Aber ehrlich gesagt war ich da immer noch ziemlich überfordert und einfach auch verwirrt über meine Empfindungen.
Vor dem Fachraum warteten schon ein paar aus meiner Klasse. Auch hier bekam ich direkt Kommentare zu meinen Socken, aber die waren definitiv nicht böse gemeint. Naja, aber auch hier war die einhellige Meinung, dass die schon ziemlich cute sind. :) Was die anderen aber vor allem interessierte war, wer mir denn meine Schuhe weggenommen hat. Ich erzählte dann, wer es war und auch für die anderen war es gefühlt eine krasse Neuigkeit. Sie wollten auch direkt mehr über den Ablauf wissen und was der Grund für diesen Schuhklau war. Aber dazu sagte ich nicht viel und zur Motivation der vier meinte ich nur "Keine Ahnung". Tim und ich stellten uns dann etwas abseits und ich stellte meine Schultasche auf meine Füße. Die anderen hingegen begannen jetzt sich über den Schuhklau an mir auszutauschen. Sie spekulierten dann vor allem darüber, warum Lucia mir meine Schuhe abgenommen hatte. Ihre These war, dass sie nach ihrem eigenen Schuhverlust gestern "Dampf ablassen" wollte. Außerdem stellten sie sich die Situation von vorhin falsch vor. Sie dachten, dass Lucia und ich uns quasi ein 1 gegen 1 geliefert hätten und ihr Gespräch entwickelte sich dann in eine Richtung, wo sie überlegten, welches Mädel sich in verschiedenen 1 gegen 1 Duellen durchsetzen würde. Naja, irgendwann stießen dann auch Lucia und die andern drei dazu und auch sie wurden jetzt natürlich gefragt, warum sie mir die Schuhe geklaut haben. Und Lucia antwortete dann vor allem in Richtung der üblichen Schuhdiebe: "Naja, wir dachten, wir nehmen uns heute mal ein Beispiel an euch. Ich mein, habt ihr ihre Socken gesehen? Die sind doch viel zu cute, um sie unter ihren Schuhen zu verstecken. Und sie trägt ja häufig solche Socken..." Und die Reaktion der Schuhdiebe ging eher in Richtung: "Ja, stimmt schon." Und ich war schon wieder überfordert, ehrlich gesagt. Zum einen ist es eh immer weird, wenn Leute über einen reden, obwohl man quasi daneben steht. Aber andererseits war da halt auch wieder dieser Konflikt in mir: Mehr Schuhklau an mir wäre ja eigentlich gut. Aber so? Weil Lucia das quasi angezettelt hat? Das fühlte sich nicht richtig für mich an.
Aber gut, gegen Ende der Pause kam halt auch unserer Lehrer und wir sind dann rein in den Raum. Tim gab mir wieder etwas Deckung und ich schaffte es auch zu meinem Platz, ohne dass unserem Lehrer die Abwesenheit meiner Schuhe auffiel. Während dieser Doppelstunde war ich dann nicht wirklich bei der Sache, sondern dachte viel über das, was in der Pause passiert war nach, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen. Dass der Rest der Klasse auf diesen Schuhklau quasi genauso reagierte wie auf die vorherigen durch die Jungs, verstärkte irgendwie meine Verwirrung. Denn zumindest in meiner Wahrnehmung war dieser Schuhklau durch meine Mitschülerinnen eben viel bösartiger als die vorherigen.
Nach der Doppelstunde huschte ich dann wieder seitlich neben Tim aus dem Raum und wir gingen mit den anderen zurück zum Klassenraum. Auf den Gängen begegneten wir dann natürlich auch nochmal diversen anderen Schülern, die grad in die Pause gingen. Und im Vergleich zum Vorraum der Turnhalle und dem Fachraum fühlte unser Klassenraum sich dann quasi wie ein safe space an. Naja, ganz aus dem Fokus war ich aber auch nicht. Ich bekam am Rande schon mit, dass ein paar Jungs (darunter auch Marc und David) darüber redeten, ob diese HelloKitty-Socken eigentlich zu mir passen oder nicht. Und Lucia und Kathi saßen zwar so weit weg von mir, dass ich von ihren Gesprächen nichts mitbekam, außer eine Aussage von Lucia, die sie - offensichtlich bewusst - sehr laut sagte: "Aber sie trägt halt schon die auffälligsten in der Klasse." Offenbar wollte sie damit erneut die Aufmerksamkeit der Jungs auf mich lenken und erneut hatte ich dabei sehr gemischte Gefühle.
Nach Schulschluss kam Lucia dann zu mir und gab mir meine Sporttasche wieder, in der ja auch meine Straßenschuhe waren. Sie meinte noch: "Sorry, aber ich war deinetwegen ja auch einen Tag lang auf Socken. Von daher ist es ja fair." "Denk auch", meinte ich, obwohl ich eigentlich gar nicht der Meinung war, aber egal. Jedenfalls hatte ich meine Schuhe jetzt zurück, zog sie wieder an und trat dann mit Tim den Heimweg an.
Auch daheim dachte ich dann noch viel über diesen Schultag nach. Und an diesem Nachmittag und den darauffolgenden Tagen hatte ich ehrlich gesagt ziemliche Angst davor, wie es jetzt weitergeht. Es gab einfach viele Szenarien, die nicht gerade verlockend waren. Was wenn Lucia, Kathi und Jana jetzt einfach weitermachen und mir tagtäglich die Schuhe klauen? Oder was wenn die Jungs morgen wieder Lucia ihre Schuhe abnehmen und die sich dann wieder meine holt? Oder was wenn die Jungs wieder anfangen, mir die Schuhe zu klauen, das ganze jetzt aber mit viel mehr hämischen Kommentaren von Lucia, Kathi und Jana einhergeht? All das hätte ich nicht als reizvoll empfunden, es wäre für mich eher in Richtung Mobbing gegangen.
Aber naja, all das trat Gott sei Dank nicht ein. Keine Ahnung wie genau die Entscheidungsprozesse bei den Jungs abliefen, aber die ließen danach sowohl Lucia als auch mich in Ruhe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das was mit diesem Schuhklau von Lucia an mir zu tun hatte. Gefühlt gab danach wieder Jonas mehr die Richtung bei den Jungs vor. Und die nächste, die dann schuhlos endete war Hanna. Bei Jana weiß ich wie gesagt bis heute nicht, was eigentlich ihr Problem mit mir war. Aber mit Lucia verstand ich mich zum Ende der Oberstufe eigentlich ganz gut. Wir waren jetzt nicht wirklich miteinander befreundet, aber ich half ihr z.B. auch bei der Vorbereitung aufs Mathe-Abi und so.
Liebe Grüße, Regina
|  |  |  | |  |  |  | Hallo Regina,
wieder einmal vielen Dank für die eindringliche Schilderung. <3 Das klingt definitiv nach einem krassen Erlebnis, gerade in dem Kontext, wie der Schuhklau sonst so an dir bzw. generell in eurer Klasse ablief.
Gerade das Ausziehen der Schuhe hast du finde ich sehr spannend beschrieben. Wie hast du es denn empfunden, dass es dieses mal wie du selbst sagst so "rau" zuging? Ich muss gestehen, mir gefällt so ein körperlicher Aspekt mit Festhalten, zu Boden ringen etc. schon manchmal auch am Schuhklau. Bei dir scheint dieses Erlebnis ja das einzige zu sein, was in eine solche Richtung ging, hat das dann auch eine Rolle gespielt, warum es sich für dich so anders angefühlt hat? Oder lag das eher an den fieseren Kommentaren? Inwiefern wären Aspekte davon Teil der Härte, die du dir später etwas mehr von Tim gewünscht hättest - oder wäre das in eine komplett andere Richtung gegangen?
Wie ging es dir eigentlich dann nur so auf Socken? Es war ja Winter und der Boden dürfte entsprechend kalt und dreckig gewesen sein, oder?
Auf jeden Fall schade, dass du es in dem Moment anscheinend nicht nur genießen konntest, sondern dich vor dem weiteren Verlauf gefürchtet hast. Das ist dann natürlich nicht cool. :-(
LG Alex |  |  |  | |  |  |  | Hi Regina,
Dankeschön für die Schilderung deines Erlebnisses. Find ich auch super, daß du auf alle Fragen eingegangen bist, toll.
Hat Jana immer geweint, wenn ihr die Schuhe ausgezogen wurden ? Was für Schuhe hatte sie an und was für Socken ? Erzähl auch bitte etwas von ihr, danke :)
Tschüssiii Niklas
|  |  |  | |  |  |  | Hallo Regina!
Schade, dass deine so schön geschriebenen Beiträge hier so wenig Rückmeldung erhalten. Ich möchte an dieser Stelle daher noch einmal anmerken, wie gerne ich sie lese.
Eine Frage, die mich neben den bereits gestellten noch beschäftigt ist, wie es zu deiner Sockenauswahl kam. Du schreibst mehrfach, dass sie dir sehr peinlich waren, warum hast du sie also überhaupt getragen?
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du bei der Beschreibung der ersten Momente nach einem Schuhklau in deinen bisherigen Erlebnissen fast immer von deinen kleinen Füßen schreibst, also die Größe besonders betonst. Hat es damit für dich eine besondere Bewandtnis? Fällt es dir in diesen Momenten einfach stärker auf?
Ich würde mich sehr über Antworten und, natürlich wenn es die Zeit erlaubt, auch weitere Erlebnisse freuen. Spannend würde ich persönlich noch finden, wie du eigentlich im Detail deinen allerersten Schuhklau erlebt hast. Auch deine Gedanken im Anschluss an einen Schultag mit Schuhklau würden mich interessieren. Die Erlebnisse scheinen dich jeweils sehr beschäftigt zu haben aber war dies dann in der Regel positiv oder negativ? "Durchlebst" du die Ereignisse in Gedanken noch einmal, stellst du dir Alternativen vor oder etwas in der Art? Löst das Ausziehen der Schuhe, wenn du wieder nach Hause kommst, dann noch einmal Gefühle aus oder Ähnliches?
Vielen Dank schon einmal und auch noch rückwirkend für die Berichte! |  |  |  | |  |  |  | Hallo zusammen,
erstmal Danke für euer Feedback! Sorry dass es mit der Rückmeldung wieder etwas gedauert hat. Ich pack die Antworten mal wieder in einen Post. :)
@ Alex: Ehrlich gesagt habe ich selbst damals sehr lang gebraucht, um mir darüber klar zu werden, wie ich jetzt eigentlich zu diesem härteren Vorgehen meiner Mitschülerinnen stehe. Denn rein instinktiv hatte mir das eigentlich schon gut gefallen. Aber mein Verstand war halt doch lange Zeit der Meinung, dass mir das nicht gefallen darf, weil sie mir damit ja aktiv schaden wollten. Meine Lösung für diesen Konflikt in mir, war dann zwischen Ausführung und Intention zu unterscheiden. Also dass ich die Ausführung des Schuhklaus gut finden kann, aber die dahinterstehende Absicht nicht. Ich hoffe, das ist verständlich.
Abschließend würde ich daher sagen, dass mir insbesondere dieses härtere körperliche Vorgehen sehr gut gefallen hat. Und das ist auch etwas, dass ich mir mehr von Tim gewünscht hätte. Ist irgendwie schwer zu formulieren, was ich genau meine. Also es ging mir jetzt z.B. nicht darum, dass er es darauf anlegt mir wehzutun oder so. Aber dass er mit mehr Kompromisslosigkeit vorgeht und weniger Rücksicht, das wäre eigentlich schön gewesen. Wobei es bei Tim halt nicht nur allein das körperliche war. Gefühlt war er halt ein bisschen zu sehr ein Safe Space, einfach auch wegen so Sachen wie, dass er nach dem Schuhklau häufig so leicht fragend zu mir geschaut hat, ob das jetzt ok war oder nicht. Daher fand ich das auch bei Nikki jetzt so spannend, dass sie sich sogar über dein "Ich will das nicht" hinweggesetzt hat. Denn, wie gesagt, Tim hätte da sofort abgebrochen. Gerade deshalb waren Erlebnisse wie z.B. das eine Walderlebnis von dem ich schon berichtet habe auch so gut. Denn das hätte Tim ja nicht abbrechen können, selbst wenn er gewollt hätte, weil meine Schuhe ja noch bei der Bank lagen. Wenn ich so drüber nachdenke, hatte ich mit Tim eigentlich nur ein Erlebnis, dass in diese rauere Richtung geht. Davon kann ich auch gerne mal berichten. Wobei ich dazu auch sagen muss, dass wir da auf dem Rückweg vom Weihnachtsmarkt waren und beide angetrunken. Daher fand ich es auch da im Rückblick irgendwie schade, dass wir sowas nicht auch mal nüchtern hinbekommen haben, aber gut. Naja, und wo wir schon bei diesem ganzen Themenkomplex härteres körperliches Vorgehen und so sind. Ist auch wieder irgendwie etwas peinlich das so zu schreiben, aber Tim hat mich bei zwei Schuhklauaktionen auch mal gefesselt. Also einmal nur an den Knöcheln und einmal auch an den Händen. Beide Erlebnisse waren auch eher am Ende, anfangs hätte er sich das auch nicht getraut, denke ich. Und ich weiß nicht, bei beiden Malen fühlte sich auch das nicht wirklich rau an, aber es war halt schon sehr sehr aufregend für mich, weil es diesen Hilflosigkeitsaspekt nochmal sehr triggerte und eben auch wieder dafür sorgte, dass man in der Situation nicht sofort abbrechen kann. Und es war halt auch schön, dass diese Initiative von Tim kam! Das war wirklich eine sehr positive Überraschung damals. :) Ich glaub, du hattest hier einmal von einem Erlebnis auf einem Spielplatz berichtet, wo Lina und ein paar Freundinnen dich auch gefesselt haben. Hast du sonst noch Erfahrungen in dem Bereich gemacht?
Oh, und zum Thema Kommentare. Die waren damals auf jeden Fall auch ein Aspekt, der es für mich rauer gemacht hat. Wobei ich in dem Bereich mit Tim schon sehr zufrieden war. :) Er hatte meist einen eher trockenen Humor, den ich sehr mochte. Aber auch hier wäre es schön gewesen, wenn er mich manchmal etwas mehr aufgezogen hätte. Wobei ich hier abschließend auch nochmal anmerken möchte: Ein härteres körperliches Vorgehen oder mehr aufziehen wäre nice to have gewesen. Aber auch so bin ich einfach extrem dankbar für die ganzen Erlebnisse mit Tim und dass er überhaupt so viel mit mir unternommen hat. Und ich denke, dass gerade bei den ersten Erlebnissen mit ihm, seine rücksichtsvolle Art mir auch sehr geholfen hat.
Was ich mir aber auch erst im Rückblick gedacht habe ist, dass Tim und ich vielleicht zu viel über dieses ganze Schuhklau-Thema geredet haben. Daher finde ich den Ansatz von Nikki und dir, nicht zu ausführlich darüber zu reden schon sehr gut so.
Zu deiner Frage nach meiner Familie (ist völlig ok die Frage), ich habe noch eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Meine Schwester (Alina) ist drei Jahre älter als ich und arbeitet im Bereich Logistik, mein Bruder (Markus) geht noch zur Schule und ist jetzt in der 11. Klasse. Mittlerweile sind wir halt schon ein bisschen über Deutschland verteilt, weil unser Elternhaus in Rheinland-Pfalz ist, ich mittlerweile in BaWü studiere und meine Schwester in Sachsen lebt. Daher sehe ich vor allem meine Schwester super selten und da war es jetzt sehr schön mal wieder mehr gemeinsame Zeit zu haben. :) Hast du denn noch Geschwister?
Zu deiner Frage, wie es mir damals in Bezug auf Kälte und Verschmutzungen ging. Ehrlich gesagt habe ich da kaum Erinnerung dran. Ich kann mich schon noch wage daran erinnern, dass ich auf den Wegen zum und vom Fachraum immer mal wieder dreckigen Stellen auf dem Boden ausgewichen bin. Aber daran dass es kalt war, könnte ich mich jetzt nicht bewusst erinnern, obwohl es das mit Sicherheit war. Gerade in der Zeit im Fachraum war ich halt gedanklich voll bei dem, was in der Pause passiert war. Und im Klassenraum werde ich mich bestimmt mal auf einen meiner Füße gesetzt haben oder eben im Schneidersitz, um es etwas wärmer zu haben. Aber wie gesagt, bewusst erinnern kann ich mich daran nicht.
Was ich auch noch sagen möchte: Es stimmt schon, dass ich mich damals direkt nach dem Schultag schon davor gefürchtet habe, wie es jetzt weitergeht. Aber dadurch, dass halt nie eines dieser beängstigenden Szenarien eingetreten ist, konnte ich das Erlebte im Rückblick immer positiver wahrnehmen. Deswegen ist es aus heutiger Sicht eher ein Erlebnis, das positiv heraussticht. :)
@ Niklas: Gern geschehen. :)
Zu deinen Fragen zu Jana: Nein, sie hat nur einmal geweint, als die Jungs ihr an mehreren Tagen hintereinander die Schuhe weggenommen haben. Im Grunde habe ich deine Fragen auch schon mal beantwortet (in dem "Meine Erfahrungen :)"-Thread), ich habe dir die entsprechenden Passagen hier nochmal reinkopiert. :)
Einmal: "Naja, gerade wegen dieser Isolation blieb ich bei den Schuhklauaktionen der Jungs in der 8. Klasse auch komplett außen vor. Insgesamt dauerte diese Schuhklauphase mehrere Wochen, wo immer mal wieder eine oder auch mehrere meiner Klassenkameradinnen meistens für eine Doppelstunde oder auch mal für zwei schuhlos waren. Jedenfalls endete der Schuhklau dann ziemlich abrupt, weil die Jungs es bei einer Klassenkameradin von mir (Jana) übertrieben und ihr an drei Schultagen in Folge die Schuhe wegnahmen und beim dritten Mal hat sie dann angefangen zu weinen und als unsere Lehrerin zum Beginn der nächsten Stunde reinkam, hatte sie sich noch nicht wieder beruhigt. Jana hat zwar nicht gepetzt, aber trotzdem konnte unsere Lehrerin 1 und 1 zusammenzuzählen und die Jungs haben dann Strafarbeiten bekommen. Danach gab es dann erstmal keine weiteren Schuhklauaktivitäten mehr."
Und: "@Niklas: Ich meine, Jana trug dunkelblaue Adidas Samba und bei den Socken bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Beim ersten Schuhklau an ihr waren es glaube ich dunkelblaue, die aber noch ein hellblaues Punktemuster hatten, beim zweiten weiß ich es nicht mehr und bei dem Schuhklau, wo sie dann geweint hat, gelbe Socken, das weiß ich tatsächlich noch sehr genau. Ich weiß nicht, ob deine Frage darauf abzielte. Aber ich glaube, was die Jungs bei Jana vor allem gereizt hat war, dass sie anfangs immer versucht hat, sich nichts anmerken zu lassen, aber wenn man sie ausreichend provozierte, hat sie dann doch immer versucht ihre Schuhe von den Jungs zurückzuerobern."
@ Marlon: Danke für dein Feedback. :)
Zu deiner Frage nach den Socken: Ehrlich gesagt habe ich mir da keine großen Gedanken gemacht. Die Socken waren halt ein Paar unter vielen in meinem Kleiderschrank und ich könnte jetzt im Nachhinein nicht mal mehr sagen, warum die überhaupt da waren. Vor diesem Schultag waren die mir auch gar nicht so peinlich, würde ich sagen. Ich denke, dass kam dann viel auch wegen der Reaktion der anderen Mädels auf meine Socken. Ich hatte damals halt keine Freundinnen in der Klasse und war es daher auch nicht gewohnt, Feedback von anderen Mädels zu meinem Kleidungsstil zu bekommen. Und in dieser Situation und diesem Kontext dann diese Kommentare von den dreien zu bekommen, hatte dann schon eine ziemliche Wirkung auf mich.
Zu der Sache mit der Größe der Füße: Das ist mir tatsächlich gar nicht so bewusst gewesen, dass ich das häufig so schreibe. :) Wobei es bei dem letzten Erlebnis, das ich gepostet habe schon eine bewusste Entscheidung war, weil ich diese Formulierung "kleine Füße, großes Logo" einfach irgendwie gut und passend fand. Ich denke, es ist halt so, dass ich nach einem Schuhklau häufig als erstes zu meinen Füßen schaue. Und ja, gerade wenn etwas Zeit zwischen zwei Erlebnissen liegt, würde ich auch sagen, dass ich dann selbst immer wieder etwas überrascht bin, wie klein mir meine Füße ohne die Schuhe vorkommen. Ich denke, wenn ich in meinen Postings davon schreibe, ist es aber vielleicht eher unterbewusst, weil es für mich auch irgendwie stellvertretend für dieses Gefühl der eigenen Verletzlichkeit steht. Und es fällt mir halt leichter zu schreiben, dass ich kleine Füße habe, als zu schreiben, dass ich in diesem Moment dieses Gefühl sehr wahrgenommen habe, denke ich.
Hm, also eigentlich war mein Gedanke schon, es bei den beiden Erlebnissen aus meiner Schulzeit zu belassen. Aber ich überleg mir, ob ich da vielleicht in Zukunft nochmal ausführlicher berichte. Wie ich den ersten Schuhklau an mir wahrgenommen habe, habe ich ja in "Meine Erfahrungen :)" schon mal geschildert. In näherer Zukunft werde ich aber erstmal Erlebnisse mit Tim posten, die besser zu dem passen, was Alex gerade mit Nikki erlebt. Das erscheint mir aktuell sinnvoller. :)
Aber deine weiteren Fragen beantworte ich gern. :) Was meine Gedanken im Anschluss an einen Schultag angeht, war das ein Prozess würde ich sagen. Gerade am Anfang war das doch mit einiger Unsicherheit verbunden, was ich jetzt davon halten soll. Ich finde eigentlich, dass ich das in einer Antwort an Tessa schon mal ganz gut beschrieben habe: "Grad am Anfang war es schon ein ziemlicher Struggle. Beim allerersten Schuhklau an mir war ich beim Schuhausziehen selbst wirklich komplett überfordert und erst im Unterricht, als der Fokus nicht mehr auf mir lag realisierte ich so langsam, dass diese Situation mir zwar unheimlich peinlich ist, sich das aber auch irgendwie gut für mich anfühlt. Nach der Schule habe ich dann auch praktisch den ganzen Tag lang darüber nachgedacht. Mir ging da doch recht viel durch den Kopf, vor allem halt so Fragen wie: Warum empfinde ich so? Stimmt mit mir irgendwas nicht? Was würden die anderen von mir denken, wenn sie wüssten, dass es mir gefällt? Darf mir das überhaupt gefallen? Nach dem ersten Erlebnis hatte ich auch kurz den Gedanken, dass dieses positive Gefühl vielleicht nur ein Coping-Mechanismus war und ich es eigentlich doch schlimm fand. Aber ich weiß nicht, vereinfacht würde ich sagen, dass ich mir schon sehr früh darüber bewusst war, dass sich der Schuhklau und seine Folgen gut für mich anfühlen. Aber mein Verstand hatte da doch eine ganze Menge Fragen und Bedenken. Wobei die meistens immer erst im Nachhinein kamen. Während der Erlebnisse konnte ich gefühlt wenig dagegen ausrichten, dass es mir gefällt und in letzter Konsequenz wollte ich auch gar nichts dagegen ausrichten, denke ich. Wobei ich aber auch hier noch ein bisschen differenzieren muss. So Aspekte wie, dass mir dieses Peinlich-berührt-sein gefällt konnte ich irgendwie viel leichter an mir akzeptieren als andere Dinge. Sich einzugestehen, dass dieses Gefühl von Hilflosigkeit oder dass man sich der Situation nicht entziehen kann oder auch dieses irgendwie sehr faszinierende Gefühl der eigenen Verletzlichkeit mir ebenfalls gefällt, war da schon deutlich schwieriger. Gefühlt habe ich da auch ein Stück weit einen Deal mit mir selbst gemacht. Also dass mein Verstand quasi seinen Widerstand gegen dieses positive Peinlichkeitsgefühl aufgegeben hat, aber dafür umso stärker an seinem Widerstand gegen die anderen Emotionen festhielt. Aber dann kam das nächste Erlebnis, ich konnte wieder nichts dagegen tun, dass ich diese Emotionen nunmal hatte und irgendwann hat dann auch mein Verstand seinen Frieden damit gemacht." Deswegen ist es auch schwer zu sagen, ob es positiv oder negativ für mich war. Grad am Anfang habe ich da halt doch sehr gehadert und es war eher so ein: "Es ist positiv, aber." Und im Laufe der Zeit ist dieses "Aber" dann immer kleiner geworden.
Zu der Frage, ob ich die Erlebnisse nach dem Schultag zuhause nochmal durchlebt habe, definitiv ja. Also jetzt nicht den kompletten Schultag, aber die intensiven Momente auf jeden Fall. Grad nach den ersten beiden Erlebnissen, wo alles noch total neu war, lag ich nachmittags nochmal mit geschlossenen Augen auf meinem Bett und habe den gesamten Schuhklau nochmal vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Und es gibt dann halt sehr entscheidende Momente, wie vergeblichen Widerstand oder diesen Ruck mit dem der Schuh ausgezogen wird, die ich heute noch sehr gut aus meiner Erinnerung abrufen kann, weil sich das halt wirklich eingebrannt hat.
Alternativen zu dem Erlebten habe ich mir aber nicht vorgestellt. Was ich aber häufig gemacht habe, ist verschiedene Zukunftsszenarien zu durchdenken. Das war irgendwie eher mein Ding. :) Die Frage, ob das Schuhausziehen zuhause nochmal etwas auslöst, ist ein interessanter Gedanke, war bei mir aber tatsächlich nicht der Fall.
Falls es weitere Fragen gibt, dann gern. :) Ansonsten werde ich demnächst ein weiteres Erlebnis posten, ich weiß aber noch nicht wann genau. Ist grad doch relativ viel zu tun und die Hitze killt mich, also schauen wir mal, was wird. :)
Liebe Grüße, Regina
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Hallo Regina,
ein herzliches Dankeschön für deine Mühe, alles detailliert zu beschreiben. Bist supiii
Finde ich gut, daß du uns an deinen Erlebnissen teilhaben läßt und es so gut schilderst.
Freu mich auch auf weitere Posts von dir.
LG Anna
|  |  |  |  | |  |  |  |  | Hallo Regina,
ein herzliches Dankeschön für deine Mühe, alles detailliert zu beschreiben. Bist supiii
Finde ich gut, daß du uns an deinen Erlebnissen teilhaben läßt und es so gut schilderst.
Freu mich auch auf weitere Posts von dir.
LG Anna
|  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hi Anna,
Dankeschön! :)
LG Regina |  |  |  |  | |  |  |  |  | Hallo Regina,
danke für deine Antwort. Freut mich, dass du das Erlebnis dann nachträglich so positiv wahrnehmen konntest. Ich kann auch auf jeden Fall verstehen, was du mit dem raueren Umgang meinst. Natürlich geht es dabei nicht um Schmerzen oder derartiges, aber ich finde auch, dass es einen besonderen Reiz hat, körperlich so völlig überwältigt zu werden. Das hat auch in einigen meiner schönsten Erfahrungen schon eine Rolle gespielt, würde ich sagen. :-) Tatsächlich hatte ich da sogar letzte Woche noch ein Erlebnis in die Richtung, das ist aber in einem Satz erzählt, da es eigentlich nicht um Schuhklau geht. Aber Nikki und ein paar Freunde haben mich am letzten Wochenende bei den heißen Temperaturen gepackt und mit Klamotten in einen Fluss geschmissen - freundlicherweise haben sie mir Schuhe (und Handy) vorher abgenommen. XD Schön war es trotzdem, da es genaugenommen eben auch wieder ein Schuhklau war, während dem ich körperlich wehrlos war. Auch, wenn ich natürlich erstmal geflucht habe. XD
Weitere Erlebnisse mit Fesseln hatte ich dagegen nicht wirklich. Die kamen nur 1-2 Mal ins Spiel, wenn Leute mich gekitzelt haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für dich ein gutes Gefühl war. Auf jeden Fall würden mich die Erlebnisse interessieren, genauso wie das rauere mit Tim. Da kann ich auch deine Frustration nachvollziehen, was den Alkohol angeht. Der wirkt zwar manchmal gut, um Dinge anzustoßen, aber ohne ist die Erfahrung dann schon schöner.
Ich habe zwei Stiefgeschwister. Wir kommen zwar gut aus, stehen uns jetzt aber auch nicht super nah, dafür waren wir wohl einfach schon zu alt, als wir eine Familie wurden. Freut mich aber wenn du mit deiner Family eine schöne Zeit im Urlaub verbringen kannst. <3 Die Frage mit den Geschwistern rührte daher, dass ich mich noch so während der Schulzeit manchmal gefragt habe, ob diese ganzen Dinge wie eben physische Auseinandersetzung, Schuhklau etc. wohl auch unter Geschwistern passieren bzw. ob mir das vielleicht auch gefällt, weil mir diese Art von gemeinsamem Herumtoben halt irgendwie gefehlt hat. Vielleicht ist das aber auch eine total dumme Annahme und etwas viel psychologisiert, haha! XD
Spannend find ich übrigens noch deine Antwort an Marlon. Dieses nochmalige Durchleben der Ereignisse kenne ich nämlich auch sehr gut. Bei mir ist es tatsächlich auch so, dass es schon etwas getriggered hat, dann die Schuhe wieder auszuziehen, allerdings nicht das Ausziehen an sich sondern dann der Anblick meiner Sockfüße. Es kam mir dann immer mega surreal vor, auf die zu schauen und zu überlegen, dass die vor kurzer Zeit noch irgendwo schuhlos rumgelaufen sind. Und gleichzeitig lag ich dann auf meinem Bett, hab auf meine Füße geschaut und war verwirrt, warum mich das alles überhaupt so mitnimmt, haha. Oh well... Ach, und bei den Schuhklaugelegenheiten haben meine Füße dann irgendwie auch immer besonders klein auf mich gewirkt. XD
Soweit erstmal, ich hoffe, ich hab nix vergessen.
Liebe Grüße und bis bald, Alex |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  | Hi Alex,
erstmal sorry für die lange Funkstille! Die Hitze hat mich doch ganz schön fertiggemacht und jetzt geht es so langsam auf die Klausuren zu. Daher ist es zeitlich aktuell schwierig. Und es gibt auch noch einen positiven Grund, der mir aktuell Zeit raubt. :D Ich habe Emma mehr in mein soziales Umfeld integriert und sie mit Nadine bekannt gemacht. Daher haben wir in letzter Zeit doch auch viel zu dritt unternommen. Und ehrlich gesagt brauchten beide schon ein bisschen, um miteinander warm zu werden, aber mittlerweile verstehen sie sich echt gut. Wir haben jetzt auch zu dritt ein paar Spiele der Frauen-EM geschaut. Auf die Idee hast du mich mit deinem Stadion-Erlebnis gebracht und bisher hat uns die EM echt gut gefallen. :)
In Sachen Schuhklau in meinem Freundeskreis, bin ich zumindest etwas weitergekommen. Und zwar habe ich Emma Nadine bei einem Picknick zu dritt vorgestellt. Wir hatten ganz normal eine Picknickdecke und Nadine und ich hatten unsere Schuhe auch ausgezogen. Emma hingegen war anfangs halt doch sehr zurückhaltend, hat ihre Schuhe angelassen und sich im Schneidersitz in den hintersten Teil einer Ecke gesetzt, sodass ihre Schuhe die Decke kaum berührten. Es war irgendwie schon ein bisschen skurril, weil Nadine und ich uns natürlich ihr gegenüber setzten und so saßen wir dann zu dritt in einem Viertel der Picknickdecke und der ganze Rest war frei. Und anfangs war es doch alles echt zäh, aber nach einer Weile taute Emma dann auf und es war sehr entspannt zwischen uns drei. Naja, ich fand es war dann an der Zeit Emma aus ihrer Ecke zu holen. :D Ich hab mich daher zu ihrem einen Schuh vorgebeugt und die Schleife aufgezogen. Emma schaute schon überrascht, aber als ich es dann damit begründete, dass ich sie gern bei uns auf der Decke haben möchte, meinte sie "Joa, stimmt schon" und ich öffnete ihr auch den Knoten. Dafür brauchte ich ehrlich gesagt ein bisschen. :D Nadine zog mich erst damit auf, aber versuchte sich dann selbst an Emmas anderem Schuh und auch sie brauchte recht lang den zu öffnen. Zu unserer Verteidigung: Durch Emmas Sitzhaltung war es wirklich nicht leicht an die Schnürung zu kommen. Im Endeffekt haben wir ihr dann aber beide Schuhe ausgezogen und neben ihr an den Rand gestellt. Sie selbst trug weiße Sneakersocken, ich übrigens auch (Nadine war barfuß). Eigentlich mag ich die ja eher weniger, aber bei den gottlosen Temperaturen in der letzten Zeit habe ich häufiger mal zu welchen gegriffen. Jedenfalls setzten wir uns dann auch um und nutzten jetzt die volle Größe der Decke. Das machte das ganze Picknick nochmal deutlich entspannter. Es war dann einfach ein sehr schöner Abend, aber mehr ist nicht passiert. :)
Dein Erlebnis mit dem Fluss klingt wirklich lustig! :D So ein unerwartetes Erlebnis im Freundeskreis ist schon eine super Sache. Und die Abkühlung war bestimmt auch nicht schlecht. Wie lang warst du denn danach noch auf Socken?
Verstehe, das mit dem Fesseln ist ja auch schon etwas speziell. Ich werd die Erlebnisse und das rauere mit Tim demnächst posten. Wie gesagt, kann das aber etwas dauern. Wobei das erste Fesselerlebnis eigentlich recht schnell erzählt ist. Ich schau mal wie ich dazu komme. :)
Ok, jetzt verstehe ich deine Frage nach den Geschwistern deutlich besser. :D Scheint mir auch schwer zu beantworten zu sein, aber ich geb mal mein bestes. Also als meine Geschwister und ich Kinder waren, da haben wir schon auch miteinander gerangelt und getobt. Ich kann jetzt im Rückblick auch nicht mit Sicherheit sagen, wann genau das aufgehört hat, aber ich denke so ungefähr als meine große Schwester so in die Teenagerzeit / Pubertät kam dürfte das vorüber gewesen sein. Das ist ja so die Zeit, wo man anfängt viele Sachen plötzlich kindisch zu finden. Und naja, als Kind war meine Schwester schon so eine Art Vorbild für mich und wenn sie anfing Dinge kindisch zu finden, tat ich das tendenziell auch. :) Also ja, in der Zeit vor der Pubertät habe ich schon Erfahrungen mit diesem gemeinsamen Herumtoben gemacht. Inwieweit das aber mit dieser Schuhklau-Vorliebe zusammenhängen könnte, keine Ahnung. :D Ich mein, wenn bei uns einem Mädel die Schuhe geklaut wurden, kam schon häufiger mal die Aussage, dass das total kindisch ist, was die Jungs machen. Aber irgendwie habe ich trotzdem nie eine Verbindung zwischen diesem Schuhklau in der Schule und diesem Toben mit meinen Geschwistern in der Zeit vor der Pubertät gezogen. Für mich fühlte sich dieser Schuhklau durch die Jungs damals einfach wie etwas komplett Neues an. Deshalb würde ich sagen, dass dieses Toben in der Kindheit eher weniger wichtig ist, aber wie gesagt, keine Ahnung. :D
Danke auch, dass du auf meine Antwort an Marlon eingegangen bist. :) Ich fand es sehr spannend zu lesen, wie es dir dann nach Schulschluss ging. Dieses Gefühl auf meine Sockfüße zu schauen und darüber nachzudenken, dass die heute ohne ihre Schuhe in der Schule unterwegs waren, kenne ich auch sehr gut. :D Nur hatte ich das irgendwie nicht beim Ausziehen der Schuhe zuhause, sondern wenn ich nachmittags auf dem Bett lag und nochmal alles Revue passieren ließ. Da hab ich manchmal meine Beine dann senkrecht ausgetreckt und eben auf meine Sockfüße geschaut und grad nach den ersten Malen war es halt wirklich ein sehr surreales Gefühl. :)
Soweit erstmal und liebe Grüße, Regina
|  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  | Hi Regina,
gar kein Problem, die Hitze ist wirklich ein ziemlicher Killer für jede Art von Aktivität außer einer kalten Dusche. Obwohl ich unser Regenwetter hier jetzt auch nicht unbedingt vorziehe. Auf jeden Fall wünsche ich dir aber schon einmal viel Erfolg für die Klausuren. :-)
Außerdem freut es mich natürlich zu hören, dass Emma auch zunehmend in eurer Gruppe integriert ist. Wie cool, dass sich das so nach einem einfachen Ansprechen in der Bib entwickelt! Dass ich da etwas Inspiration für gemeinsame Beschäftigungen liefern konnte, macht es natürlich noch besser. ;-) Und das Sahnehäubchen ist selbstverständlich, dass es ihr dann auch an die Schuhe ging, wenn auch in einem ja wirklich sehr nachvollziehbaren Kontext. Auch spannend, dass Nadine da sogar mitgeholfen hat. Vielleicht bewegt sich da ja doch etwas in die richtige Richtung. ;-) Wie fandest du es denn, Emma den Schuh auszuziehen, auch wenn es so eine ruhige Situation war?
Ja, das war schon ziemlich lustig. Und tatsächlich war ich im Anschluss dann auch einige Stunden auf Socken. Dabei habe ich die Schuhe eigentlich gleich wiederbekommen, aber zuerst war ich natürlich noch nass und da wir eh auf einer Wiese waren, gab es dann auch keinen unbedingten Grund, die Schuhe wieder anzuziehen, als ich wieder ganz trocken war. Schließlich war ich zu dem Zeitpunkt eh schon sockig herumgelaufen. Die Sneaker kamen entsprechend erst wieder an, als ich heimwärts geradelt bin. :-)
Wie immer freue ich mich natürlich darauf, aber lass dir soviel Zeit, wie du brauchst. :-)
Haha, danke für die längere Erklärung. Ist aber auch nicht der einzige Grund für die Frage. Mich interessiert natürlich auch, mit wem ich hier so schreibe, abseits der Schuhklau-Geschichten. ;-)
Ja, das deckt sich dann wirklich sehr weitgehend mit meinen Erlebnissen damals - und ehrlicherweise auch heute noch, wenn es dazu kommt, haha! Irgendwie ist dieser surreale Faktor in allen Erlebnissen schon echt prägnant. Das hast du find ich auch sehr gut in deinem zweiten Schulzeit-Erlebnis beschrieben, diese Gedanken von "Das machen sie jetzt nicht wirklich!" und sowas in die Richtung gingen mir auch jedes Mal durch den Kopf, selbst wenn total klar war, was passiert oder ich es sogar selbst angezettelt habe.
Liebe Grüße Alex
> Hi Alex, > > erstmal sorry für die lange Funkstille! Die Hitze hat > mich doch ganz schön fertiggemacht und jetzt geht es so > langsam auf die Klausuren zu. Daher ist es zeitlich > aktuell schwierig. Und es gibt auch noch einen positiven > Grund, der mir aktuell Zeit raubt. :D Ich habe Emma mehr > in mein soziales Umfeld integriert und sie mit Nadine > bekannt gemacht. Daher haben wir in letzter Zeit doch > auch viel zu dritt unternommen. Und ehrlich gesagt > brauchten beide schon ein bisschen, um miteinander warm > zu werden, aber mittlerweile verstehen sie sich echt gut. > Wir haben jetzt auch zu dritt ein paar Spiele der > Frauen-EM geschaut. Auf die Idee hast du mich mit deinem > Stadion-Erlebnis gebracht und bisher hat uns die EM echt > gut gefallen. :) > > In Sachen Schuhklau in meinem Freundeskreis, bin ich > zumindest etwas weitergekommen. Und zwar habe ich Emma > Nadine bei einem Picknick zu dritt vorgestellt. Wir > hatten ganz normal eine Picknickdecke und Nadine und ich > hatten unsere Schuhe auch ausgezogen. Emma hingegen war > anfangs halt doch sehr zurückhaltend, hat ihre Schuhe > angelassen und sich im Schneidersitz in den hintersten > Teil einer Ecke gesetzt, sodass ihre Schuhe die Decke > kaum berührten. Es war irgendwie schon ein bisschen > skurril, weil Nadine und ich uns natürlich ihr gegenüber > setzten und so saßen wir dann zu dritt in einem Viertel > der Picknickdecke und der ganze Rest war frei. Und > anfangs war es doch alles echt zäh, aber nach einer Weile > taute Emma dann auf und es war sehr entspannt zwischen > uns drei. > Naja, ich fand es war dann an der Zeit Emma aus ihrer > Ecke zu holen. :D Ich hab mich daher zu ihrem einen Schuh > vorgebeugt und die Schleife aufgezogen. Emma schaute > schon überrascht, aber als ich es dann damit begründete, > dass ich sie gern bei uns auf der Decke haben möchte, > meinte sie "Joa, stimmt schon" und ich öffnete ihr auch > den Knoten. Dafür brauchte ich ehrlich gesagt ein > bisschen. :D Nadine zog mich erst damit auf, aber > versuchte sich dann selbst an Emmas anderem Schuh und > auch sie brauchte recht lang den zu öffnen. Zu unserer > Verteidigung: Durch Emmas Sitzhaltung war es wirklich > nicht leicht an die Schnürung zu kommen. Im Endeffekt > haben wir ihr dann aber beide Schuhe ausgezogen und neben > ihr an den Rand gestellt. Sie selbst trug weiße > Sneakersocken, ich übrigens auch (Nadine war barfuß). > Eigentlich mag ich die ja eher weniger, aber bei den > gottlosen Temperaturen in der letzten Zeit habe ich > häufiger mal zu welchen gegriffen. Jedenfalls setzten wir > uns dann auch um und nutzten jetzt die volle Größe der > Decke. Das machte das ganze Picknick nochmal deutlich > entspannter. Es war dann einfach ein sehr schöner Abend, > aber mehr ist nicht passiert. :) > > Dein Erlebnis mit dem Fluss klingt wirklich lustig! :D So > ein unerwartetes Erlebnis im Freundeskreis ist schon eine > super Sache. Und die Abkühlung war bestimmt auch nicht > schlecht. Wie lang warst du denn danach noch auf Socken? > > Verstehe, das mit dem Fesseln ist ja auch schon etwas > speziell. Ich werd die Erlebnisse und das rauere mit Tim > demnächst posten. Wie gesagt, kann das aber etwas dauern. > Wobei das erste Fesselerlebnis eigentlich recht schnell > erzählt ist. Ich schau mal wie ich dazu komme. :) > > Ok, jetzt verstehe ich deine Frage nach den Geschwistern > deutlich besser. :D > Scheint mir auch schwer zu beantworten zu sein, aber ich > geb mal mein bestes. Also als meine Geschwister und ich > Kinder waren, da haben wir schon auch miteinander > gerangelt und getobt. Ich kann jetzt im Rückblick auch > nicht mit Sicherheit sagen, wann genau das aufgehört hat, > aber ich denke so ungefähr als meine große Schwester so > in die Teenagerzeit / Pubertät kam dürfte das vorüber > gewesen sein. Das ist ja so die Zeit, wo man anfängt > viele Sachen plötzlich kindisch zu finden. Und naja, als > Kind war meine Schwester schon so eine Art Vorbild für > mich und wenn sie anfing Dinge kindisch zu finden, tat > ich das tendenziell auch. :) > Also ja, in der Zeit vor der Pubertät habe ich schon > Erfahrungen mit diesem gemeinsamen Herumtoben gemacht. > Inwieweit das aber mit dieser Schuhklau-Vorliebe > zusammenhängen könnte, keine Ahnung. :D Ich mein, wenn > bei uns einem Mädel die Schuhe geklaut wurden, kam schon > häufiger mal die Aussage, dass das total kindisch ist, > was die Jungs machen. Aber irgendwie habe ich trotzdem > nie eine Verbindung zwischen diesem Schuhklau in der > Schule und diesem Toben mit meinen Geschwistern in der > Zeit vor der Pubertät gezogen. > Für mich fühlte sich dieser Schuhklau durch die Jungs > damals einfach wie etwas komplett Neues an. Deshalb würde > ich sagen, dass dieses Toben in der Kindheit eher weniger > wichtig ist, aber wie gesagt, keine Ahnung. :D > > Danke auch, dass du auf meine Antwort an Marlon > eingegangen bist. :) Ich fand es sehr spannend zu lesen, > wie es dir dann nach Schulschluss ging. Dieses Gefühl auf > meine Sockfüße zu schauen und darüber nachzudenken, dass > die heute ohne ihre Schuhe in der Schule unterwegs waren, > kenne ich auch sehr gut. :D Nur hatte ich das irgendwie > nicht beim Ausziehen der Schuhe zuhause, sondern wenn ich > nachmittags auf dem Bett lag und nochmal alles Revue > passieren ließ. Da hab ich manchmal meine Beine dann > senkrecht ausgetreckt und eben auf meine Sockfüße > geschaut und grad nach den ersten Malen war es halt > wirklich ein sehr surreales Gefühl. :) > > Soweit erstmal und liebe Grüße, > Regina |  |  |  |  |  |  |  | |  |  |  |  |  |  |  | Hi Alex,
erstmal Danke fürs Glückwünschen! Ich bin schon ganz froh über das aktuelle Wetter, zum Lernen ist das eigentlich perfekt. Mein Fokus liegt jetzt auch erstmal darauf. Ich werd die Tage aber immer mal wieder reinschauen, nur dann halt vielleicht nicht ganz so ausführlich antworten. Falls du in der Zwischenzeit was erlebst oder noch was aus deiner Vergangenheit teilen möchtest, würde ich mich natürlich auch freuen. Aber kein Stress. :) Ich selbst werde vermutlich erst Anfang August dazu kommen, mal wieder ein Erlebnis ausführlicher zu schildern, aber das nur als Info.
Ja, ich bin auch echt froh darüber, wie sich die Dinge mit Emma entwickelt haben. Freya hat sie mittlerweile auch kennengelernt, aber die zwei sind noch nicht so ganz miteinander warm geworden. Liegt aber glaube ich auch ein bisschen daran, dass wir Freya aktuell eigentlich nur in der Uni und in der Bib sehen. Und Emma studiert halt kein Jura (sondern BWL), deswegen sehen die zwei sich halt wirklich nur in der Bib. Und da sitzt Emma schon bei uns, aber sie lernt halt für ihre Klausuren und wir für unsere, deshalb tauschen wir uns da meistens nur in unseren Lernpausen untereinander aus oder halt am Ende, wenn wir nicht mehr können.
Emma den Schuh auszuziehen hat mir schon sehr gut gefallen. :) Ich weiß nicht, auch wenn es in der Situation sehr unverfänglich war das zu tun, war ich doch nervös. Vor allem auch, weil es dann nicht auf Anhieb geklappt hat ihren Schuh zu öffnen. Aber irgendwie entwickelte ich da auch so einen kindischen Ehrgeiz, ihr den Schuh unbedingt ausziehen zu wollen. Und als ich dann später an der Hacke ihres Schuhs zog und ihr Fuß dadurch hinten schon herausschlüpfte, fühlte sich das doch wie ein ziemliches Erfolgserlebnis an. :D Was ich dann auch interessant fand war: Wenn man selbst seinen Schuh verliert, fühlt es sich ja anfangs oft etwas surreal an, den in der Hand des Schuhdiebs zu sehen. Aber mir als Schuhdiebin ging es jetzt quasi genauso. Auch für mich war es im ersten Moment ein surreales Gefühl ihren ausgezogenen Schuh in der Hand zu haben und jetzt ihren Sockfuß sehen zu können. Bei meinem Schuhklau an Nadine damals ging mir das auch schon so ähnlich, aber hier war es nochmal greifbarer (vielleicht weil ich jetzt nüchtern war :D). Oh, was ich in dem Kontext aber auch noch sagen muss: Emma ist knapp 1,70 m groß und vom Körperbau her ein Strich in der Landschaft. Und wenn man sie so sieht, sehen ihre Schuhe in Proportion zu ihrem Körper einen Ticken zu lang aus. Naja, und daher war ich schon neugierig, ob ihre Füße mir auch zu lang für ihren Körper vorkommen. Und ehrlich gesagt ist das schon so. Also jetzt nicht so arg, dass sie Clowns-Füße hätte oder so, aber im Verhältnis zu ihrem Körper eben schon ein bisschen lang. Find ich aber gar nicht schlimm, sondern eher irgendwie interessant. :)
Dass Nadine mich unterstützt hat, fand ich auch sehr gut. :) Es ergab sich aber auch irgendwie sehr natürlich aus der Situation. Denn es war klar, dass ich noch etwas mit dem Knoten brauchen würde und Emma wäre wegen ihrer Sitzhaltung selbst gar nicht so wirklich an die Schnürung von ihrem anderen Schuh herangekommen. Und was bei Nadine halt sehr angenehm ist, dass sie oft sehr unkompliziert ist und sich dann gern auch an Sachen beteiligt. Wobei ich auch sagen muss, wenn ich so in Sachen Schuhklau an die Zukunft denke, bin ich tatsächlich eher neugierig auf Emma. Ich mein, früher in der Bib ist sie ja auch mal aus ihren Schuhen herausgeschlüpft, was sie seit wir uns kennen nicht mehr tut. Oder auch bei diesem Picknick hätte ich eigentlich gedacht, dass sie als doch eher schüchterne Person sich uns beiden anpasst und ihre Schuhe ebenfalls auszieht, aber sie hat sich ja bewusst dafür entschieden die anzulassen. Ich möchte da auch gar nicht zu viel reininterpretieren, aber ich habe schon so ein bisschen das Gefühl, dass sie sich da Gedanken macht. Und als wir ihr die Schuhe ausgezogen haben, ist sie auch ein bisschen rot geworden. Wobei ich da jetzt auch nicht zu viel reininterpretieren würde. Wir haben sie da nämlich beide auch ein bisschen aufgezogen, wie stark sie ihre Schuhe denn zugeknotet hat und vielleicht war es ihr da auch einfach etwas unangenehm uns Umstände zu machen. Denn wie gesagt, ist sie halt doch ziemlich schüchtern. Naja, mal schauen, was die Zukunft da so bereithält. :)
Freut mich für dich, dass du nach deiner Erfrischung noch so lang auf Socken warst. Was das angeht, ist der Sommer ja schon ganz praktisch. :)
Gott, das hat mich grad doch nochmal beruhigt, dass es dir auch darum geht, mich ein bisschen besser kennenzulernen, weil ich davor schon besorgt war, dass ich vielleicht ein bisschen zu viel über meine Familie geschrieben habe. Aber dann war es so ja genau richtig. :D Mich würde es auch interessieren, mehr über dich zu erfahren. <3 Wie alt bist du denn eigentlich und was machst du so in deiner Freizeit? Irgendwelche Hobbies? :)
Liebe Grüße, Regina
|  |  | |  |  | Hey,
Bin neu hier, M/24, und feier es dass du so offen mit deinen Erlebnissen umgehst :) Ebenso finde ich deine Art der Erzählung/deinen Schreibstil echt angenehm zu lesen. Ich bin gespannt mehr von die zu lesen^^ |  |  | |  |  | Hey,
Bin neu hier, M/24, und feier es dass du so offen mit deinen Erlebnissen umgehst :) Ebenso finde ich deine Art der Erzählung/deinen Schreibstil echt angenehm zu lesen. Ich bin gespannt mehr von die zu lesen^^ |  |  |  | |  |  |  | Hi,
Dankeschön! :)
LG Regina |  |
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