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 Winona Ryder Forum
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Die Geschworenen haben gesprochen: Winona Ryder ist schuldig. Auch wenn einer von drei Anklagepunkten fallen gelassen wurde, drohen ihr damit bis zu drei Jahre Haft. Die Anklage ließ allerdings verlauten, dass sie nur eine Bewährungsstrafe fordern will. Das letzte Wort hat jetzt der Richter am 6. Dezember.


Beverly Hills - "Ich danke meiner Familie für ihre Unterstützung", war der einzige Satz, den Hollywood-Star Ryder anschließend zu Protokoll gab. Das klingt, als habe die zweifache Oscar-Nominierte endlich die begehrte Auszeichnung gewonnen.
In Wahrheit wurde sie von einer ganz anderen Jury beurteilt: Ryder ist von den Geschworenen des Vandalismus und des Diebstahls für schuldig befunden worden. Diese sehen es als erwiesen an, dass die Schauspielerin im Dezember 2001 im Nobelgeschäft Saks Fifth Avenue in Beverly Hills Designerkleidung im Wert von 5500 Dollar gestohlen und sie beim Herausschneiden der Sicherheitsplaketten beschädigt hat. Vom Vorwurf des Einbruchsdiebstahls wurde Ryder freigesprochen. Dafür hätten die Geschworenen nachweisen müssen, dass die Schauspielerin gezielt das Geschäft betreten hatte, um zu stehlen.

Der Prozess hatte stellenweise, wie Anklägerin Ann Rundle spitz formulierte, den Charakter "einer Story, wie sie nur in Hollywood erfunden werden kann". In dem Bekleidungsgeschäft hatte Ryder zunächst gesagt, sie habe für eine Filmrolle als Kleptomanin geübt. Der Regisseur, der ihr diesen Auftrag erteilt haben soll, wurde allerdings nie gefunden. Anschließend erklärte die Schauspielerin, sie sei überzeugt davon gewesen, ihr Assistent habe bereits für die Einkäufe gezahlt.

Ihr Verteidiger Mark Geragos machte schließlich eine angebliche Verschwörung des Sicherheitspersonals zum Kernpunkt seines Plädoyers. Sein Hauptzeuge erwies sich jedoch als unglaubwürdig, nachdem sich herausstellte, dass Saks den ehemaligen Angestellten verklagt und entlassen hatte. Danach blieb Geragos nur noch die Chance, die Anklage ins Lächerliche zu ziehen: Er bezeichnete die gestohlenen Kleider als völlig unter dem Geschmack von Ryder und fragte anschließend sarkastisch, ob man der Schauspielerin etwa unterstelle, mit der durchlöcherten Designerkleidung eine neue Kollektion zu eröffnen.


Die Anklage dagegen konnte sich auf Handfesteres stützen: Sie präsentierte nicht nur ein neunzigminütiges Überwachungsvideo, dass Ryder bis zum Verlassen des Geschäfts zeigte, sondern empfand nach Aussagen eines Geschworenen auch die Zeugen als "glaubwürdig". Ein Angestellter hatte die Schauspielerin dabei beobachtet, wie sie in der Umkleide mit einer Schere die Sicherheitsplaketten abgetrennt habe. Dabei habe sie sich außerdem die Hände verletzt.

Das endgültige Strafmaß wird am 6. Dezember verhängt. Der Beschuldigten drohen bis zu drei Jahre Haft. Nachdem Anklägerin Rundle aber bereits verkündet hat, sie werde nur eine Bewährungsstrafe fordern, ist zu vermuten, dass Ryder allenfalls noch zusätzlich zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt wird. Der Versuch ihres Anwalts, in letzter Minute einen Vergleich zu erzielen, war zuvor gescheitert.

Expertenrat: "Zeig Schuldgefühle! Sei zerknirscht!"

Das Medienecho für den Fall war groß. Umso mehr, nachdem Ryder in verschiedenen Talkshows aufgetreten war, und über ihren Prozess gescherzt hatte. Die Urteilsverkündung wurde schließlich live im Fernsehen übertragen. Es sei weniger die Anklage als dieser Aufruhr, welcher der Karriere der Schauspielerin geschadet habe, so Alan Meyer von Sitrick&Co., einer amerikanischen Firma, die sich auf Krisenmanagement für Schauspieler spezialisiert hat. "Sie war doch nur wegen Ladendiebstahls angeklagt, nicht wegen eines Raubüberfalls oder Kindesmissbrauchs. Ich verstehe nicht, warum sie diese Sache nicht so schnell wie möglich abgehandelt hat; das Ganze hätte eine 48-Stunden-Geschichte werden müssen, kein Prozess über sechs Monate." Der abschließende Rat Meyers: "Der beste Weg, mit solchen Vorwürfen fertig zu werden, ist, zu gestehen und dich der Gnade des Publikums auszuliefern. Zeig Schuldgefühle! Sei zerknirscht! Die Leute lieben das."

Winona Ryder wird noch genug Zeit haben, diese Ratschläge in die Tat umzusetzen. Nach Ansicht von Experten könnte die Verurteilung ihrer Hollywood-Karriere sogar nutzen. Vielleicht könne Ryder mit dem Urteil "ein bisschen Dynamit zu dem hinzufügen, was sie auf die Leinwand bringt", so ein Filmkritiker. Das Wichtigste sei jetzt, den Zeitpunkt und die Art des Comebacks sorgfältig zu planen, heißt es im Schauspieler-Paradies. Damit Ryder dann tatsächlich noch einmal ihrer Familie bei einem freudigeren Anlass danken kann.

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Winona Forever". Die Überschrift des Forums ist "Winona Ryder Forum".
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