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 Willkommen im neuen Forum 20.03.2002 (20:44 Uhr) Horst
 Re: Willkommen im neuen Forum 19.08.2002 (10:17 Uhr) Petra
 Re: Willkommen im neuen Forum 13.09.2002 (12:38 Uhr) Andi
 Re: Willkommen im neuen Forum 18.11.2008 (01:23 Uhr) Mc Klier
 Re: Willkommen im neuen Forum 18.11.2008 (21:00 Uhr) Horst
 Re: Willkommen im neuen Forum 28.12.2008 (16:15 Uhr) Mc Klier
Hallo,

es werden wohl doch noch Märchen wahr.

Habe noch ein wenig recherchiert und folgendes (und ich gebe zu, mir gefällt es so auch besser) herausgefunden:

KLIER, m. fränk., ein unvollkommen entmannter hahn, halbcastrat. SCHMELLER 2, 363. anders in nl. klier f. heiszt kropf, drüse, nrh. clyren toles DIEF. 586c, schott. clyre drüse, gleich hd. schlier. siebenb. klauren m. halsdrüsengeschwulst HALTRICH plan 114.

Nach Apherd. tiroc. 43: scapulare, ein frawen lap, klier.

- Der Scapulier, ein Stoffstück, z.B. ein Überwurf, sprich Umhang oder Mantel.
- Der fränkischen Tradition entsprechend wurden im frühen Mittelalter viele Worte zusammengezogen und entfremdet. Hieraus ist vermutlich in fränkischer Zeit aus dem lateinischen Begriff "Scapulier" das Wort Klier entstanden. Vielleicht sogar aus dem gemeinsamen Waffendienst der fränkischen und keltischen Kultur in der römischen Legion.
- Die "Halstatt-Kelten" Typ A - B, in den später böhmischen und österreichischen Grenzgebieten zu den Slavii (Slawen), waren den anderen Kulturen besonders auffällig durch die prunkvollen Fibeln, mit denen der Überwurfmantel gehalten wurde und dem Torques (Halsring) der Krieger, Schmuck und Prunksucht waren diesen trinkfesten, gastfreundlichen, rotblonden Riesen gemein. Mit den Germanen hatte diese Volksgruppe nichts gemeinsam. Auch wenn A. Hitler später Österreich und Böhmen "Heim in sein Reich" holen wollte, so war dies schlichtweg eine Aggression gegen Gebiete und Besitztümer, in denen einst Kelten siedelten und nicht Germanen. Die heute dort siedelnden Slawen sind für die Nachfahren der Kelten ebensolche Aggressoren. Slawen und Germanen vermischten sich erst in ottonischer Zeit mit den ansässigen Kelten. Ein keltisches Land im Sinne einer Nation hat es nie gegeben. Die Trennung zwischen Germanen und Kelten findet man deutlich in der germanischen Mythen- und Legendenwelt. Hier stehen ausgerechnet die Zwerge, welche Erze aus den Bergen brachen, für die geschickten metallverarbeitenden Kelten, die in unvorstellbarem Prunk Schätze und Waffen von nie gesehenem Wert, von höchster Reinheit und Güte herstellten und als unbezwingbare Krieger hüteten. Für die noch relativ lange Zeit primitiv lebenden germanischen Stämme war die hohe handwerkliche Kunst der vermischt siedelnden Kelten ebenso fremd wie die römische Kultur. Wenn man von einer keltischen Nation oder Heimat sprechen möchte, dann höchstens in Irland, wo sich das Keltentum und die keltische Mundart noch am ehesten bewahrt haben. In Schottland, wo man aufgrund der Vorliebe der englischen Königshäuser für keltisches Brauchtum im hohen und späten Mittelalter gerne anglisiertes Keltentum inszenierte, haben schon recht früh durch die zahlreichen Kriege mit Nordländern, Angelsachsen, Normannen und nicht zuletzt die für Kelten typischen und zahlreichen Kriege zwischen den Clans kaum etwas von der keltischen Lebensart erhalten. Ein typisches Beispiel hierfür ist der häufige Namenszusatz Mac. Dieser ist nicht keltischen Ursprungs, sondern ist durch den Einfluss der Vikings entstanden. Wenn wir in diesem Zusammenhang heute von Schottland reden, dann nur noch als Land in dem keltische Einflüsse erhalten sind, aber weitgehend nicht die keltische Kultur.

Die Kelten zogen häufig nahezu nackt oder spärlich bekleidet in den Kampf. Die Körper waren hierbei bunt bemalt. Aus römischen Berichten solcher Schlachten mit den Kelten wissen wir relativ genau, welch grauenerregendes Bild ein solcher Keltenangriff bot.
Die riesigen Krieger stürmten unter wildem Schreien mit Schild, Schwert und Lanze bewaffnet auf die Feinde zu, Der prachtvolle Mantel wehte hinter den bunt bemalten Körpern. Mit zahlreichen Cornyxen, einem trompetenähnlichen Schlachteninstrument, wurde ein ohrenbetäubender Lärm erzeugt, der die Feinde im Mark erzittern lies. Die Fürsten zogen mit Streitwagen an den Flanken der Angreifenden auf die Gegner zu. Die Pferde und Wagen waren mit abgeschlagenen, menschlichen Köpfen und Schädeln geziert. Die Kelten schlugen jedem verletzten oder getöteten Gegner gnadenlos die Köpfe von den Schultern. Gefangene gab es nicht, ebenso wenig wie jede Form von Gnade. Besonders beeindruckt berichten viele Schlachtenaufzeichnungen von den keltischen Frauen, die hochgewachsen, amazonengleich im Kampf Seite an Seite mit den männlichen Kriegern in die Schlacht zogen.
Der Respekt der Römer vor der Kraft und der Tapferkeit der keltischen Krieger war so groß, dass man keltische Einflüsse überall im römischen Leben und auch in der römischen Armee fand. So trug später (latené Zeit) jeder römische Standartenträger (der tapferste und wichtigste Krieger der Legion) als Zeichen seiner Würde den keltischen Torques. Wenn wir auch später nach Petrus Abherdianus in seinem 1619 gefertigten Werk "Tyrocinium linguae latinae. Ursellis" diese Wortstammveränderung aufgrund der fränkischen Wortverstümmelungsneigung als Änderung des Stoffstückes (scapulier) in Klier hauptsächlich für Frauenlappen übersetzt bekommen, so ist dieses Kleidungsstück nicht geschlechtsspezifisch bestimmt und wurde gleichermaßen von keltischen Männern und Frauen getragen. Dass diese Verunglimpfung eines der wesentlichen keltischen Kleidungsstücke -der trägt Frauenkleider- (Neuzeitliche Archäologen vermuten, dass der Kilt, der entgegen landläufiger Meinung erst im siebzehnten Jahrhundert entstanden ist, aus dem keltischen Überwurfmantel entstand) möglicherweise von den Franken genutzt wurde, um einen mächtigen Gegner zu schmähen, Dies entspringt auch der fränkischen Tradition durch Schmähung und verbaler Verharmlosung eines übermächtigen furcht einflössenden Gegners ihm seine Kraft "fortzuhexen". Hier gilt die Präambel: "Viel Feind viel Ehr". Und das entspricht unserer keltischen Abstammung. Der Name Klier ist kein Hinweis auf Adel, aber Adel im Sinne der restlichen Kulturen gab es im keltischen Traditionsbereich ohnehin nicht. Der Name Klier geht vermutlich auf eines der wichtigsten Merkmale des Keltentums zurück, dem prachtvollen keltischen Überwurfmantel. Anm. Olaf Klier 2008)

43.) Petrus Abherdianus. Tyrocinium linguae latinae. Ursellis 1619



Quelle :

 http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?mode=hierarchy&textsize=600&lemid=GK07450&query_start=1&totalhits=0&textword=&locpattern=&textpattern=&lemmapattern=&verspattern=#GK07450L0
 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. -- Quellenverzeichnis 1971.

 Karfunkel: -CODEX- Nr. 2, Die Kelten. Überarbeitete Auflage.

Euer Olaf

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