| Naivasha/Kenia (AP) Die Bürgerkriegsparteien in Sudan wollen bis Ende des Jahres einen Friedensplan für das afrikanische Land vorlegen. Es gebe allerdings noch einige strittige Punkte, sagten Vizepräsident Ali Osman Mohammed Taha und Rebellenführer John Garang am Mittwoch nach Gesprächen mit US-Außenminister Colin Powell in Kenia. Die Verhandlungen sollten auch während des Fastenmonats Ramadan im Oktober weitergeführt werden, bis eine Einigung gefunden sei, sagte Powell. Taha und Garang verhandeln seit Freitag in der kenianischen Stadt Naivasha über die Zusammensetzung einer Übergangsregierung sowie die Verwaltung dreier Regionen in Mittelsudan und die Verteilung der Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Powell bot den Konfliktparteien die Unterstützung der USA bei der Ausarbeitung eines endgültigen Abkommens an. Bereits am Dienstag hatte Powell die Aufhebung amerikanischer Sanktionen gegen Sudan in Aussicht gestellt, sobald ein Friedensvertrag unterzeichnet sei. Der Bürgerkrieg in Sudan und die dadurch verursachte Hungersnot haben bisher mehr als zwei Millionen Menschen das Leben gekostet und weitere vier Millionen zu Flüchtlingen gemacht. Die Rebellen der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) treten für eine Autonomie Südsudans ein, dessen überwiegend christliche Bevölkerung sich ethnisch und kulturell vom muslimischen Norden unterscheidet.
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