| | Hi Mar
Hier mal eine nicht-kommerzielle Antwort - dein Glück, wenn du es schaffst, ein business daraus zu machen... :o)
Der Rückschnitt wird in vielen Büchern recht stur beschrieben - «man schneide bis zur zweiten Knospe» und sowas. Eigentlich ist aber ausschlaggebend, in welchem Zusammenhang der Ast steht. Du kannst davon ausgehen, dass der neue Trieb im gleichen Winkel wie seine «Ursprungsknospe» wachsen wird. Darum schneidest du bis zu der Stelle zurück, die in der Gesamtgestaltung Sinn macht.
Wenn du den Trieb vollständig entfernst, werden mit der Zeit aus einem dicken Aststummel dünne Ästchen wachsen, etwa wie an einer Platane im Park - das ist meist nicht das gewünschte Bild. Darum lässt man gewöhnlich von neuen Trieben ein Stück stehen, das dann im gesamtbild als Verjüngungsstufe wirkt. So kannst du steuern, wie sich das Bild entwickelt: Lässt du einen Trieb stehen und kürzt die Seitentriebe ein, wird er damit zur Verlängerung des Stamms etc.
Junischnee kann man, muss man aber nicht drahten, da er ziemlich regelmässig, schnell und «nach Plan» wächst. Wenn du drahtest, musst du gut beobachten, wann der Draht den Ast einschneidet - Serissa wächst schnell und kriegt dann hässliche Narben. |