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 PEG-Sonde 27.08.2002 (11:25 Uhr) Karl
Lieber Robert,
also, erst mal Gratulation zur spitzigsten Homepage im dt-sprachigen Raum, frech und pulsierend, aufmüpfig und fordernd zugleich.
Tja, fordernd, das ist der Grund, warum ich hier zum Thema PEG-Sonde Stellung nehmen muss:
Wie du ja weisst, bin ich ein PEG-Sondenpatient (siehe http://mitglied.lycos.de/karl_edi), und somit auch ein Indikator für deine +/- Statistik. Wäre ich jetzt in der Situation, eine PEG-Sonde zu benötigen, würde ich sie mir, auf Grund deines Berichtes, nicht setzen lassen, denn ich hätte Schiss vor den vielen Nachteilen. Deshalb ist dein Bericht, all jenen gegenüber die eine PEG-Sonde brauchen, nicht fair. Ich schaffte es vor der PEG-Sonde nicht mehr, meinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Daher muss ich dir in einigen Punkten widersprechen.
Ich bin sicher kein absoluter Verfechter der PEG-Sonde, aber:
a) ernähre ich mich über die Sonde NUR mit normaler Nahrung und das OHNE Probleme;
→ damit fallen automatisch alle Nachteile der "chemischen" Nahrung weg
→ das "Spritzgeschwindigkeits-" Problem hat sich somit auch erledigt
→ damit keine "Ablaufdatum-" Probleme
→ das "Sondennahrungstransport-" Problem ist nicht wirklich vorhanden, womit auch alle "Hoppala´s" entfallen
→ um den Verfall der Kaumuskulatur hintanzuhalten, genehmige ich mir nur 1x pro Tag die Nahrungsaufnahme via Sonde
→ dadurch wird auch der sozialen Verwaisung entgegengewirkt
→ somit obliegt es, wie so vieles, der Eigenverantwortung und Selbstdisziplin des Patienten
b) die peinliche Sterilität ist mit 1-2 min täglich erledigt, komme ich mal nicht dazu, mach ich´s eben erst am nächsten Tag, davon bekommt man keine Komplikationen
c) für mich, und einige Andere, war es ein Routineeingriff ohne den statistischen Komplikationen
d) die Vielfalt und Haltbarkeit der Materialien ist für mich nebensächlich, ausserdem lebe ich jetzt und nicht in der Zukunft
e) natürlich ist für mich die Medikamenteneinnahme dadurch eine enorme Erleichterung
f) die Methode mit diesem Button ist mir unbekannt
g) da die Initiative zur PEG-Sonde von mir ausgegangen ist, sind mir somit diese "Überhammer" erspart geblieben
Somit wären 12 von 17 Nachteilen widerlegt oder zumindest stark abgeschwächt.
Jeder hat als Privatperson das Recht für sich selber zu entscheiden, was er möchte oder nicht, aber solltest du dich als "Institution" sehen (1. Wiener ALS Amyotrophe Lateralsklerose Seiten), so solltest du allen Betroffenen gegenüber stets fair und objektiv berichten. Das bedeutet nicht, dass du dein kritisches Credo aufgeben sollst, nein ganz im Gegenteil, denn nur durch Kritik schafft man Veränderung, aber du solltest immer beide Seiten kritisieren. Da du keine PEG-Sonde hast, konntest du die andere Seite auch nicht kennen.
Liebe Grüsse
Karl
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