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(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Fremde Schuhe heimlich anprobieren
 
Etwa zwei mal im Jahr veranstaltet meine Lieblingsschwägerin, sehr gut aussehend, 42 Jahre jung, eine Entrümpelung ihres Kellers, wobei sie vorwiegend getragene Kleider ihrer Kinder, Spielsachen, etc. ausmustert. Meine Frau ist stets dabei anwesend, um eben noch brauchbare Kinderkleidung und Zubehör auszusuchen, bevor diese zur Altkleidersammlung oder auf dem Müllberg landen.

Da meine Schwägerin eine passionierte High-Heels-Trägerin ist, versuche ich, auch immer anwesend zu sein, um vielleicht an ihren Schuhschrank, in welchen sich wahre Schätze verbergen, zu gelangen. Bislang wurde ich immer enttäuscht, da die Entrümpelung dieses Schuhschranks immer auf das nächste Mal verschoben wurde. Vorige Woche war es aber so weit. Es gab, wie gewohnt, drei Kategorien, nämlich 1. noch brauchbare Kleidung, 2. Kleidung für die Altkleidersammlung und 3. Müll.

Nach dem Sortieren der Textilien blieb aber diesmal Zeit und meine Schwägerin öffnete den Schuhschrank. Mein Blutdruck spielte verrückt, als ich sah, dass die unterste Etage mit neueren und alten Stiefeln überquoll. Ich kannte einige ihrer Stiefel, als sie noch modern waren, wagte aber nicht zu hoffen, dass sie diese noch besitzen würde. Mit einem Handstreich räumte sie die Stiefel aus dem Schrankfach auf den Boden, entstaubte das Schrankfach und begann ihre noch brauchbaren Stiefel zu entstauben und wieder einzuräumen. Das waren Goretex-Schneestiefel, Sneaker-Stiefletten und zwei Paar modische Stiefel mit sehr hohen Absätzen und die Herrenstiefel meines Schwagers, welche wieder ihren Platz im Schuhschrank fanden. Auf dem Boden blieben unter anderen Schuhen ein Paar schwarze Lederstiefel mit etwa 9 cm hohen Absätzen, sehr stark abgenützt und ein Paar graue, sehr gepflegte Lederstiefel mit 10 cm hohen Absätzen, beide Paare aus den 80-ern, so wie sie mir sehr gefallen. Nun war klar, dass diese für die Entsorgung bestimmt waren. Meine Schwägerin ergriff  zuerst die schwarzen Stiefel, blickte sie geringschätzig an als hätten sie eine ansteckende Krankheit und warf sie im hohen Bogen in eine Mauernische, wo sie neben dem völlig überfüllten Müllsack unsanft aufschlugen. Dabei splitterte eine der zierlichen Absatzkappen ab, diese mussten auf Grund des hohen Alters schon hart und spröde geworden sein. Anschließend fasste sie die grauen Stiefel, hielt sie meiner Gattin vors Gesicht und fragte sie: "Na wie wär´s, brauchst du tolle Stiefel, die werden sicher wieder modern." Meine Frau antwortete: "Nein danke, behalt sie dir ruhig." Nun warf sie auch diese heißen, grauen Stiefel in die Mauernische, wo sie neben, bzw auf den schwarzen Stiefeln landeten. Ein sehr schmerzlicher Anblick, wie sie nun dalagen und einer grausamen Hinrichtung entgegensahen. Anschließend flogen noch Hausschuhe, Turnschuhe, Handtaschen, ein alter Regenschirm, diverse Gürtel, kaputte Kleiderbügel, etc. durch die Luft und häuften sich neben dem Müllsack.

Nach dem Sortieren war eine Kaffeepause angesagt und während die Schwestern angeregt tratschten, machte ich mich davon, um die zuvor aussortierten, noch brauchbaren Textilien in meinen Minivan zu verfrachten. Aber in erster Linie musste ich natürlich die alten Stiefel aus dem angehäuften Unrat retten. Operation erfolgreich, Zielobjekte unbemerkt gesichert! Da mein Schwager für das Einspannen und die Verbringung der Müllsäcke zuständig ist und er bei dieser Säuberungsaktion nicht anwesend war, wird diese Stiefel sicher niemand mehr vermissen.

Meine Frau weiß von meinem Schuh-Tic und auf dem Heimweg im Auto erzählte ich ihr von der legendären Rettungsaktion. Sie lachte bloß, fragte mich, was ich mit diesem Schrott anfangen werde und ließ mich wissen, dass ich sehr verrückt sei. Ich wechselte das Thema, da ich ihr meine Pläne und Vorhaben noch nicht zu Ende gedacht habe und sie  auch vorerst nicht verraten wollte.

Die grauen Stiefel werden gereinigt, imprägniert und meiner Sammlung beigefügt, da man solche Stiefel heutzutage weder bei e-bay noch andernorts bekommen kann. Die schwarzen Stiefel, ebenfalls sehr selten, aber schon ziemlich geschunden, werden eingechremt, mit neuen Absatzkappen und Sohlen versehen und als Arbeitsstiefel ihr restliches Leben fristen. Meine Frau trägt zwar grundsätzlich keine gebrauchten Schuhe oder Stiefel, ich bin aber sicher, es wird für sie kein Problem sein, die Stiefel ihrer Schwester zu tragen, denn weiters besitzen  beide die gleiche Schuhgröße (womit wir wieder beim Thema wären). Da wir mit der Fertigstellung unseres Einfamilienhauses beschäftigt sind und wir auch einen großen Garten besitzen, wird es genug Gelegenheit geben, diese Stiefel, an Stelle der beinahe erfolgten Entsorgung, sinnvoll zu verwenden.

Ich habe viel über meine Vorliebe nachgedacht und wollte diese oftmals verdrängen oder einfach vergessen. Aber solche äußerst seltenen Erfolgserlebnisse beinhalten eine gewisse Würze und Spannung, die ich auf keinen Fall missen möchte. Übrigens werde ich versuchen, nach Überwindung einiger technischer Probleme (mein PC ist an einem Virus krepiert) Fotos von den tollen Exemplaren ins Netz zu stellen (www.high-heels-board.de).

Gruß

Bernie
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