Marion: So wirst Du Schiffbruch erleiden. Durch Verbote und Entziehen erreichst Du gar nichts, höchstens das Gegenteil - der Wunsch, an das Zeugs zu kommen, wird dadurch nur noch stärker. Ich würde klare Abmachungen treffen, um das Problem in Kanäle zu bringen, mit denen alle leben können. Zum Beispiel: Aus ausgedientem Zeugs soll er sich was aussuchen, dafür darf er sich aber nicht an Zeugs, das noch in Gebrauch ist, vergreifen. Ich könnte damit deswegen leben, denn ob er irgendwelche Schuhe, die sowieso kaputtgemacht werden, ausleiert oder versaut, ist doch wurscht. Außerdem hat er "Futter", er muß sich keines mehr suchen und verspürt weniger Wünsche, an Unerreichbares heranzukommen. Und wenn er weiß, daß ihm etwas, was er vielleicht doch gerne haben möchte, sowieso irgendwann angeboten bekommt, wird er sich nicht daran vergreifen, wenn es irgendwo zufällig doch mal herumliegt. Ja, und nicht zuletzt hilft ein offener Umgang mit dem Problem allen Beteiligten.
Nun - wie Du es machst, ist natürlich Deine Sache. Das schreibt einer, der an Schuhen nichts findet (ja, noch nichtmal registriert, was das Gegenüber eigentlich für Schuhe trägt) und nur zufällig durch die Welt-Weiten-Wirren diese Diskussion gefunden hat und nicht das, was er eigentlich gesucht hat.
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