| | Hallo Emilia,
ähnlich gehts uns hier auch. Aber wir haben etwas mehr Infrastruktur: Einen Kindergarten, eine Grundschule (ganz süß mit 4 Klassen: einer ersten, einer zweiten, einer dritten und einer vierten), einem Bäcker, seit einem Monat einen Metzger, einem kleinen Bauernladen, wo es wenigstens das Nötigste gibt, wie Milch oder Eier und einen Zahnarzt. Das wars dann aber auch schon und für viele Leute ist das schon der Grund nach Argenthal zu ziehen, weil die umliegenden Dörfer eben auch nichts an Infrastruktur haben.
Ansonsten kommt man hier auch ohne Auto nicht aus. Es gibt kein öffentlicher Nahverkehr (außer einem Bus, der zwar stündlich fährt, aber viel zu lange braucht) oder sonstiges "Hier tobt das Leben". Es ist herrlich zu wohnen, aber für die Jugendlichen ist auch hier absolut nichts los und die langweilen sich auch.
Wir sind vor drei Jahren hierher gezogen, aus der Stadt aufs Land und habens bisher nur genossen. Das Schlüsselerlebnis war am Rande der Dämmerung spazierenzugehen und am noch blauen Himmel die ersten Sterne zu sehen. Das war für uns Städter ein bis dahin nicht gekanntes Erlebnis. Leider ist der Hunsrück halt oft kalt und wir können hier selten bis in die Nacht draußen sitzen und haben so auch im Hochsommer oft abends noch den Ofen an.
Liebe Grüße
Gabriela
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