Tinnitus / Ohrgeräusche
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Hallo Frank!

Ich möchte Dir hier kurz meine Tinnitus-Geschichte erzählen, um Dir hoffentlich ein paar Denkanstöße zu geben:

Ich habe den Tinnitus am 1. Weihnachtstag 99 das erste Mal bemerkt. Habe mich kurz darüber im Internet informiert und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich zu viel um die Ohren habe - also stressbedingter Tinnitus.

Der HNO-Arzt, den ich nach Weihnachten aufgesucht habe, sagte, da kann man nichts machen, da muss man mit leben.

Da ich so viele andere Probleme hatte, habe ich mich kaum um den Tinnitus gekümmert. Selbst abends beim Zubettgehen hat er nicht gestört. Er war halt da, aber er war nicht im Brennpunkt meiner Aufmerksamkeit.

Dann war ich im Okt. zu einem Selbsterfahrungsseminar. Mir wurden meine Muster bewusst, warum ich, um es kurz zusammenzufassen, zu viel um die Ohren hatte. Von einem Tag auf den anderen konnte ich meine Lebenseinstellung ändern.

Ich habe nur noch eine Sache auf einmal und diese ganz bewusst gemacht und nicht wie früher drei Sachen auf einmal.
Paradoxerweise hatte ich auf einmal mehr Zeit und wurde innerlich und äußerlich viel ruhiger. Nun störte mich der beidseitige Tinnitus mehr als sonst. Aber ich hatte trotzdem mehr vom Leben als vor dem Seminar.

Acht Wochen später - am 1. Weihnachtstag 2000 - wachte ich auf und bemerkte den Tinnitus nur noch auf dem linken Ohr! Das war eine große Erleichterung. Ich habe dann auch nicht den Fehler gemacht und in mich hineingehört und den rechten Tinnitus gesucht.

Wenn der Tinnitus auf dem einen Ohr weggegangen ist, muss er doch noch auf dem anderen weggehen. Da begann meine Kampfphase. Der Rest-Tinnitus wurde so unerträglich, dass ich abends nicht mehr einschlafen konnte. Ich kaufte mir die Tinnitus-Regulations-CD's von Svoboda/Stein und konnte zumindest mit Kopfhörern diese besprochene Entspannungsmusik hörend wieder besser einschlafen. Sogar durchschlafen, was früher selten war.

Diese Kampfphase dauert nur zwei Wochen, aber der Tinnitus ist seitdem noch auf diesem Level.

Ich bekam in dieser Kampfphase Depressionen, was aber auch mit einer Schilddrüsenunterfunktion zusammenhing.

Erst da bin ich zu einem anderen HNO-Arzt gegangen, der mich mit viel mehr Tests als der erste HNO durchgecheckt hat.

Ich bin dann auch zu einem Heilpraktiker gegangen, der mich mit Psychokinesiologie behandelt. Mit der Psychokinesiologie werden ungelöste seelische Konflikte aufgearbeitet.

Mit jeder Behandlung geht es mir seelisch und gesundheitlich besser. Ich habe einige Probleme lösen können, die mir seit Jahren schwer zu schaffen machten.

Es ist, als ob mit jeder Behandlung ein Stein aus dem Rucksack rausgenommen wird, den ich schwer seit Jahren mit mir durchs Leben schleppe.

Ich habe meine Amalgamplomben ersetzen lassen und mache seit drei Monaten eine Schwermetallausleitung.

Ich gehe zur Krankengymnastik, weil ich starke Verspannungen im Hals-/Schulterbereich habe, und mache auch regelmäßig Übungen zu Hause.

Ich entspanne mich viel öfter zwischendurch und schalte, wenn mein Tinnitus lauter wahrnehmbar wird, zwei Gänge zurück.

Heute geht es mir besser als vor dem Tinnitus. Mein Leben ist qualitativ besser als vorher trotz Tinnitus.

Ich habe jetzt schon fast alle Ursachen beseitigen lassen, die meinen Tinnitus mitausgelöst haben, aber er ist noch da.

Der Tinnitus macht sich nämlich über kurz oder lang als Regelkreis im Gehirn selbständig. Ursachenbeseitigung ist also leider nicht gleich Tinnitusbeseitigung.

Hier greift die Tinnitus-Retrainings-Therapie. Mit ihrer Hilfe lernt unser Gehirn, den Tinnitus "wegzutrainieren".
Man kann sich den Tinnitus ähnlich einem Phantomschmerz vorstellen.

Fazit:

Kampf gegen den Tinnitus, das verzweifelte Festhalten an jedem Strohhalm (= Therapie) ist Tinnitus-förderlich.

Sich durchchecken lassen beim HNO, evtl. noch gnathologisch ausgebildeter Zahnarzt, Internist oder Neurologe ist richtig.

Wichtig ist es, den Tinnitus aus dem Brennpunkt seiner Aufmerksamkeit rauszunehmen oder besser noch, es erst gar nicht soweit kommen lassen.

Mehr dazu in der Mitteilung: Warum immer mehr T.-Betroffene.

Ich wünsche allen Betroffenen heitere Gelassenheit!
Viele Grüße
Ute
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