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 Bürger gegen Bürokratie
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Noch ist das Haus nicht „bezahlt“
Heute feiert die Region ihren Verwaltungsneubau – doch die Gegenrechnung ist noch offen

Von Conrad von Meding
Heute Abend feiert die Region mit 500 prominenten Gästen ihren Verwaltungsneubau in der Hildesheimer Straße – doch ob das Elf-Millionen-Projekt am Ende wirklich so bezahlt werden kann, wie versprochen, das ist immer noch nicht geklärt. Etwa die Hälfte der Baukosten sollte durch den Verkauf des alten Verwaltungsgebäudes Arnswaldtstraße finanziert werden, hatte die damals amtierende Verwaltungsspitze den Bürgern versprochen und sich damit die Zustimmung der Kommunalpolitiker gesichert. Diese Finanzierung aber ist immer noch strittig, und alles deutet darauf hin, dass der Steuerzahler eine hohe sechsstellige Summe mehr bezahlen muss als anfangs versprochen war.

Um die Feierstimmung nicht zu gefährden, gibt es vor dem heutigen Empfang und dem für Sonnabend geplanten Tag der offenen Neubautür aber eine Informationssperre. Weder Regionsverwaltung noch der vorgesehene Käufer für das Altgrundstück wollten sich gestern zu dem schwebenden Verfahren äußern. Dabei sind sich die Verhandlungspartner nach HAZ-Informationen längst einig. Das Oldenburger Unternehmen Hecker, das den Verwaltungsaltbau in der Arnswaldtstraße abreißen und dort Wohnungen errichten will, speckt seine Baupläne ab und soll dafür von der Region einen Nachlass auf den Kaufpreis erhalten. Dass dafür die ursprünglich vereinbarte Summe von 5,7 Million Euro um eine Million Euro reduziert wird, wird dementiert, also liegt das vom Steuerzahler zu tragende Defizit wahrscheinlich etwas darunter.

Zahlen dazu soll es erst nächste Wochen geben. Der inzwischen amtierende Regionspräsident Hauke Jagau, der das Immobilienproblem von seinem Vorgänger übernommen hat und sich seitdem in etlichen Gesprächen um Schadensbegrenzung bemüht hat, hat die Regionspolitiker gestern in vertraulicher Runde vertröstet. Er will erst nächste Woche berichten – nach den Feiern. Dann will auch die Stadt Hannover ihre Baupolitiker informieren. Sie blockierte bisher das Geschäft, weil die Firma Hecker auf dem Grundstück umfangreicher bauen wollte, als erlaubt ist. Der Stadt liegt inzwischen eine Bauvoranfrage für die abgespeckte Version vor, über die sie in Kürze entscheiden will.

Quelle: HAZ 09.05.07

Anmerkung:

Die Region Hannover wurde 2001 als Zusammenschluss der kreisfreien Stadt Hannover mit dem Landkreis Hannover gegründet.
Verkauft wurde das dem Bürger und Steuerzahler als kostensparender Verwaltungszusammenschluss.
Tatsächlich liefen die Kosten jedoch völlig aus dem Ruder, denn Personal- oder Sachkosteneinsparungen haben sich nicht ergeben, stattdessen nutzten die beteiligten politischen Parteien die neue Verwaltungseinheit vor allem dazu, altgedienten Parteisoldaten Versorgungspöstchen zu verschaffen.
Außerdem musste überhaupt erst mal ein neuer, größerer Sitzungssahl für das neue, große Regionsparlament her, der ist mit dem 11-Millionen-Prachtbau nun geschaffen. So hat die Region Hannover in den gut 5 Jahren ihres Bestehens kein Steuergeld eingespart sondern stattdessen ca. 1/2 Milliarde neuer Schulden aufgetürmt.
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