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 Zwiebackmacht
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 Kein Betreff 08.10.2001 (22:15 Uhr) DickesZwiebackchen
Leise schlich sich Neefratih durch das Dunkel der Nacht. Ich habe es fast geschafft, es fehlt nicht mehr viel, dachte sie.
“Halt, stehenbleiben, wer denkst du, dass du bist? Niemand darf unseren Herrscher in seinem Grabe stören!”,ertönte die Stimme des Grabwächters.
“Ich bin es, Neefratih, ich bringe mein letztes Geschenk, als Beweis meiner Treue, die bis in den Tod und noch weiter geht.”, Neefratih sprach diese Worte mit ruhiger, fast unheimlich Stimme und hielt dem Wächter dabei eine verschlossene Karaffe hin. Der Wächter schaute erst auf die Karaffe und dann wieder in Neefratihs Gesicht, “Sag mir, was diese Karaffe enthält, und ich werde dir gestatten sie ins Innere des Grabes stellen.”
Neefratih wußte genau, der Wächter würde das Gefäß nur öffnen und selbst trinken, wenn sie ihm erzählen würde, der Inhalt bestehe aus Wein, aber die Wahrheit konnte sie auch schlecht sagen, er würde es nicht verstehen.
“Ich sage dir nur soviel Wächter, es ist kein Genußmittel für noch Lebende, mehr darf ich nicht sagen, und mehr würdest du auch nicht verstehn. Nun erlaube mir, mein Geschenk unserem Fürsten mit auf seinem Weg ins ewige Leben zu geben.”
Dem Wächter wurde langsam mulmig, und so lies er die schöne Frau gewähren, komisch war sie ja schon immer gewesen, vor einiger Zeit erst, sollte sie zur Hohepriesterin ernannt werden, aber sie weigerte such, dieses ehrenvolle Amt anzunehmen. Dabei war er immer noch davon überzeugt, sie hätte dieses Amt am besten von allen erfüllt, es war einfach ihre Berufung..........aber er konnte ja nicht ahnen, was sie wirklich war.

Den Blick gen Himmel gerichtet, saß Neefratih vor dem großen See, auf dem sich der Vollmond spiegelte. “Luna, allmächtige Göttin des Mondes, ich habe getan, was getan werden mußte, nun hängt alles von deiner Macht ab. Helfe, dass das Wesen der Karaffe die lange Zeit ungeschädigt bleibt, bis sein Tag gekommen ist. Ich flehe dich an, gib deine Kraft dazu, das Vorhaben gelingen zu lassen, und zu retten, was noch zu retten ist.” Nach diesem Gebet glitt sie anmutig in das Wasser und schwamm auf des Mondes Spiegelbild zu.

“Frau Professor, schnell, kommen sie her. Ich glaube ich habe einen Gegenstand gefunden!” Mit eiligen Schritten ging die junge Frau auf ihren Kollegen zu. Ungläubig meinte sie, “Wie kann das sein? Dieses Grab, wurde schon vor langer Zeit geplündert. Wir sind nur hier, um das Bauwerk zu untersuchen.” Sie beugte sich vor, doch was sah sie da? Sie glaubte ihren Augen nicht, eine alte Karaffe, bestimmt an die 2000 Jahre alt. Freudiges Entzücken spiegelte sich in ihren Augen wieder. “Steve, weißt du, was das bedeutet? Dieser Krug ist bestimmt als Geschenk dem Fürsten ins Grab beigelegt worden. Bestimmt enthält er Wein, oder eine andere kostbare Flüssigkeit.” Sie nahm die Karaffe in die Hand und schwenkte sie leicht, tatsächlich, ein leises Schwappen, wie man es von Wasser und anderen flüssigen Dingen kennt, ertönte. Auf dem Weg zum Labor wagte keiner von den Beiden auch nur ein Wort zu sagen, auch wenn sie hinterher nicht vermochten, zu sagen, warum dies so war.
Im Labor angekommen brachte die Professorin die Karaffe schnell in Untersuchungslabor. “Hi Nena, du ich habe in diesem alten Grab einen ungewöhnlichen Fund gemacht. Schau her.” Sie gab der hübschen Forscherin den Krug und es schien so, als würde ein Lächeln über Nena’s Gesicht huschen. “Diese Karaffe sieht sehr schön aus, sie mag bestimmt seit dem Begräbnis im Grab gewesen sein, als Grabbeigabe. Sehr gut erhalten für ihr Alter. Ich werde sie gleich untersuchen.” “Danke, Nena.”, die Professorin nickte dankend, und ging aus dem Labor, damit Nena in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen konnte.
Kaum war die Professorin außer Sichtweite, zog Nena ihren Laborkittel aus und schlüpfte geschwind in ihre Alltagskleidung. Als ob sie etwas suchte, schaute sie sich in allen Seiten um, und als sie sicher war, kein anderer außer ihr war noch im Labor, nahm sie die Karaffe und steckte diese unter ihre Jacke. Leise und fast ein wenig unsicher schlich Nena sich aus dem Labor. Morgen war der Tag gekommen, das Schicksal würde dafür sorgen.
Am nächten Morgen wachte Nena mit einem Gefühl des Glücks auf, die Karaffe war endlich wieder in ihrem Besitz, es war ein schönes, unbeschreibbares Gefühl, soviel Macht in den Händen zu halten. Aber bis zum abend mußte sie sich noch gedulden.
Endlich war es Abend Nena zog sich an. Hoffentlich sieht mich niemand in dieser Kleidung, dass würde zuviel Aufregung erheben, dachte sie. Nun trug sie ein knielanges goldschimmerndes Gewand und dazu einen silbrigen Seidenumhang. Dieses Gewand strahlte trotz all den vergangenen Jahren noch immer im alten Glanz.
Nun war es aber an der Zeit, sie legte die Karaffe in einen kleinen Kasten und zog sich ihre Sandaletten an. Den Kasten unterm Arm, machte sie sich auf den Weg zum See. Der einzige Platz, der seit jener Nacht noch beständig war. Vor dem See lag inzwischen ein kleiner Wald, den sie durchqueren mußte, bisher war sie noch keiner Menschenseele begegnet. Es war ein schöner ruhiger Abend, es würde eine sehr klare nacht werden. Oben am Himmelszelt konnte man schon mehrere Sterne sehen, und auch der Vollmond war bereits zu sehen. Er strahlte besonders hell, als wenn er wüßte, was in wenigen Augenblicken passieren würde. Am See angekommen, kniete Nena sich hin und schaute lange Zeit hoch zum Mond. Sie sah nicht den alten Mann und wie er sie von seinem Platz hinter einem Gebüsch beobachtete.
Dieser Mann, einziger Zeuge des Geschehens, berichtete hinterher:
“Ich weiß nicht, was genau es war. Da saß nur dieses Mädchen, sie schaute aus wie eine Hohepriesterin des alten Ba-Volkes, sie sprach zu einer Göttin, ich glaube es war zur Mondgöttin. Dann entnahm sie ein Gefäß aus einem Kasten und öffnete dieses. Dieser Anblick, dass war das schönste, was ich meinem ganzen Leben je gesehen habe. Auf einmal kam dieser Nebel, und ich sah nichts mehr, dass nächste woran ich mich erinnern konnte war, wie ich am Tage darauf aufgewacht bin.”
Aber es gab niemanden, der, der Erzählung des alten Mannes Glauben schenken wollte.


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