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 Frühling 09.03.2002 (22:18 Uhr) Dietlinde

Frühling

Theodor Fontane (1819-1898)

Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch"
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muß.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
 Re: Frühling 09.03.2002 (22:26 Uhr) OPPI (IPPO-BORG)
Ja, Dietlinde, so war das heute! Der Schloßpark übersäht mit blühenden Krokussen...und das im strahlenden Sonnenschein! Ein wunderbarer Tag!

>
> Frühling
>
> Theodor Fontane (1819-1898)
>
> Nun ist er endlich kommen doch
> In grünem Knospenschuh;
> "Er kam, er kam ja immer noch"
> Die Bäume nicken sich's zu.
> Sie konnten ihn all erwarten kaum,
> Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
> Im Garten der alte Apfelbaum,
> Er sträubt sich, aber er muß.
> Wohl zögert auch das alte Herz
> Und atmet noch nicht frei,
> Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
> Und März ist noch nicht Mai."
> O schüttle ab den schweren Traum
> Und die lange Winterruh:
> Es wagt es der alte Apfelbaum,
> Herze, wag's auch du.
 Re: Frühling 11.03.2002 (17:15 Uhr) Sabine B.
FRÜHLINGSEINZUG
von (Johann Ludwig) Wilhelm Müller

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Der alte Winter will heraus,
Er trippelt ängstlich durch das Haus,
Er windet bang sich in der Brust,
Und kramt zusammen seinen Wust
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Er spürt den Frühling vor dem Tor,
Der will ihn zupfen bei dem Ohr,
Ihn zausen an dem weißen Bart
Nach solcher wilden Buben Art,
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Der Frühling pocht und klopft ja schon -
Horcht, horcht, es ist sein lieber Ton!
Er pocht und klopfet, was er kann,
Mit kleinen Blumenknospen an,
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Und wenn ihr noch nicht öffnen wollt,
Er hat viel Dienerschaft im Sold,
Die ruft er sich zur Hülfe her,
Und pocht und klopfet immer mehr,
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Es kommt der Junker Morgenwind,
Ein pausebackig rotes Kind,
Und bläst, daß alles klingt und klirrt,
Bis seinem Herrn geöffnet wird,
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Es kommt der Ritter Sonnenschein,
Der bricht mit goldnen Lanzen ein,
Der sanfte Schmeichler Blütenhauch
Schleicht durch die engsten Ritzen auch,
Geschwinde, geschwinde.

Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Zum Angriff schlägt die Nachtigall,
Und horch, und horch, ein Widerhall,
Ein Widerhall aus meiner Brust!
Herein, herein, du Frühlingslust,
Geschwinde, geschwinde!



> Ja, Dietlinde, so war das heute! Der Schloßpark übersäht
> mit blühenden Krokussen...und das im strahlenden
> Sonnenschein! Ein wunderbarer Tag!
>
> >
> > Frühling
> >
> > Theodor Fontane (1819-1898)
> >
> > Nun ist er endlich kommen doch
> > In grünem Knospenschuh;
> > "Er kam, er kam ja immer noch"
> > Die Bäume nicken sich's zu.
> > Sie konnten ihn all erwarten kaum,
> > Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
> > Im Garten der alte Apfelbaum,
> > Er sträubt sich, aber er muß.
> > Wohl zögert auch das alte Herz
> > Und atmet noch nicht frei,
> > Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
> > Und März ist noch nicht Mai."
> > O schüttle ab den schweren Traum
> > Und die lange Winterruh:
> > Es wagt es der alte Apfelbaum,
> > Herze, wag's auch du.
 Re: Frühling 11.03.2002 (17:26 Uhr) Sabine B.
NEUER FRÜHLING XIII
von Heinrich Heine

Die blauen Frühlingsaugen
Schaun aus dem Gras hervor;
Das sind die lieben Veilchen,
Die ich zum Strauß erkor.

Ich pflücke sie und denke,
Und die Gedanken all,
Die mir im Herzen seufzen,
Singt laut die Nachtigall.

Ja, was ich denke, singt sie
Lautschmetternd, daß es schallt;
Mein zärtliches Geheimnis
Weiß schon der ganze Wald.


> FRÜHLINGSEINZUG
> von (Johann Ludwig) Wilhelm Müller
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Der alte Winter will heraus,
> Er trippelt ängstlich durch das Haus,
> Er windet bang sich in der Brust,
> Und kramt zusammen seinen Wust
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Er spürt den Frühling vor dem Tor,
> Der will ihn zupfen bei dem Ohr,
> Ihn zausen an dem weißen Bart
> Nach solcher wilden Buben Art,
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Der Frühling pocht und klopft ja schon -
> Horcht, horcht, es ist sein lieber Ton!
> Er pocht und klopfet, was er kann,
> Mit kleinen Blumenknospen an,
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Und wenn ihr noch nicht öffnen wollt,
> Er hat viel Dienerschaft im Sold,
> Die ruft er sich zur Hülfe her,
> Und pocht und klopfet immer mehr,
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Es kommt der Junker Morgenwind,
> Ein pausebackig rotes Kind,
> Und bläst, daß alles klingt und klirrt,
> Bis seinem Herrn geöffnet wird,
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Es kommt der Ritter Sonnenschein,
> Der bricht mit goldnen Lanzen ein,
> Der sanfte Schmeichler Blütenhauch
> Schleicht durch die engsten Ritzen auch,
> Geschwinde, geschwinde.
>
> Die Fenster auf, die Herzen auf!
> Geschwinde! Geschwinde!
> Zum Angriff schlägt die Nachtigall,
> Und horch, und horch, ein Widerhall,
> Ein Widerhall aus meiner Brust!
> Herein, herein, du Frühlingslust,
> Geschwinde, geschwinde!
>
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>
> > Ja, Dietlinde, so war das heute! Der Schloßpark übersäht
> > mit blühenden Krokussen...und das im strahlenden
> > Sonnenschein! Ein wunderbarer Tag!
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> > >
> > > Frühling
> > >
> > > Theodor Fontane (1819-1898)
> > >
> > > Nun ist er endlich kommen doch
> > > In grünem Knospenschuh;
> > > "Er kam, er kam ja immer noch"
> > > Die Bäume nicken sich's zu.
> > > Sie konnten ihn all erwarten kaum,
> > > Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
> > > Im Garten der alte Apfelbaum,
> > > Er sträubt sich, aber er muß.
> > > Wohl zögert auch das alte Herz
> > > Und atmet noch nicht frei,
> > > Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
> > > Und März ist noch nicht Mai."
> > > O schüttle ab den schweren Traum
> > > Und die lange Winterruh:
> > > Es wagt es der alte Apfelbaum,
> > > Herze, wag's auch du.
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