Schuhklau
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 Erfolgserlebnis 20.05.2022 (23:54 Uhr) Charlotte
 Re: Erfolgserlebnis 21.05.2022 (01:13 Uhr) Alex
 Klassenausflug (Teil 1) 21.05.2022 (11:28 Uhr) Unbekannt
 Re: Klassenausflug (Teil 1) 21.05.2022 (11:30 Uhr) Alex
 Re: Klassenausflug (Teil 2) 21.05.2022 (13:28 Uhr) Alex
Ich saß nun also nur noch auf meinen dünnen Socken da, die Füße im Griff der Jungs. Mir war gleichzeitig heiß und kalt und ich wusste gar nicht so recht, wasich machen sollte. Den Schuhklau an sich war ich gewohnt, nur die Situation war neu und ich hatte an dem Tag überhaupt nicht damit gerechnet, weshalb ich erstmals seit langem wieder die selbe vollständige Hilflosigkeit verspürte, wie beim ersten Mal. Entsprechend saß ich nun auch ziemlich ratlos da.
"Niedliche Füßchen hast du", meinte Marcel und streicheltelangsam über meinen Spann, was einen Schauer über meinen Rücken jagte. Dann ließen mich die beiden los und ich wurde wieder aus dem Vierer bugsiert. "Die kannst du doch mal ein bisschen vorzeigen. Auf deine Schuhe passen wir schon auf."
Überfordert tapste ich unter dem Gelächter der Jungs zu meinem Platz zurück. Lina sah mich fragend an, als ich mich mit vermutlich hochrotem Kopf wieder auf meinen Platz setzte. Dann glitt ihr Blick zu meinen Füßen, die ich unter den Sitz gezogen hatte und sie begann, mitleidsvoll zu lächeln.
"Och Alex, das ist dir ja schon lange nicht mehr passiert."
Ich nickte nur und versuchte erstmal klarzukommen. Meine beiden Begleiterinnen haben sich Mühe, mich etwas zu beruhigen, was so halb gelang. Kurz darauf erreichte unser Zug sein Ziel und natürlich kam es, wie ich schon erwartet hatte und was einen ganz wesentlichen Teil meiner Nervosität auslöste: meine Schuhe bekam ich nicht zurück! Als wäre die Vorstellung allein nicht schon schlimm genug, hatte ich mit unserem Lehrer auch schon einmal ein eher unangenehmes Erlebnis gehabt, als ich in der Klasse die Schuhe losgeworden war. Damals hatte er mich dafür ausgeschimpft, wie ich denn so rumlaufen könnte. Was würde er jetzt erst sagen? Vor allem, da ich die Jungs auch nicht verpetzen wollte.
Also musste ich möglichst unauffällig bleiben. Da ich wie gesagt nicht sehr groß bin, habe ich einfach meine Jacke recht weit vor mir herunterhängen lassen. Zumindest von vorne hatte ich damit etwas Sichtschutz, so lange Leute nah genug an mir dran standen. In einer Gruppe aus Jugendlichen also einigermaßen in Ordnung. Von hinten war mein Zustand natürlich sofort offensichtlich, aber mein Lehrer lief ja meist voran. Also insgesamt wohl das beste, was ich machen konnte.
Natürlich brachte es mir aber wenig im Bezug auf meine Nervosität. Auszusteigen und auf dem vollen Bahnsteig unterwegs zu sein, war definitiv ganz anders, als alles, was ich bis dahin erlebt hatte. Es war mir SO. PEINLICH. Und es war das seltsamste Gefühl überhaupt, nur auf Socken über die Steine und die Treppen hinab zu laufen, dann durch den Bahnhof und schließlich in die nächste Straßenbahn, die uns zu unserem Zielort bringen sollte. Lina und meine andere Freundin flankierten mich ganz gut und vermutlich ist es nicht einmal so vielen der Passanten aufgefallen. Von meinen Klassenkameradinnen um mich herum gab es aber natürlich heftiges Gekicher. Immerhin bekam mein Lehrer nichts mit, was mich zumindest etwas aufatmen ließ.
In der Straßenbahn wurde mir dann mit meinen Schuhen gewunken, was das auch schon von anderen Leuten beschriebene surreale Gefühl auslöste. Allerdings hatte es sein gutes, den Lina war echt schnell und schnappte sich meinen rechten Schuh! Auch, wenn sie sich sonst gern am Schuhklau an mir beteiligte, gab sie mir nun meinen Sneaker, den ich dankbar anzog.
Mit immerhin einem Schuh war es dann etwas einfacher für mich, meinen Zustand zu verbergen. So betraten wir das Museum, wo wir dann in Kleingruppen unterwegs sein durften. Es war nicht allzu viel los, weshalb es für mich etwas entspannter war, nicht mehr in so einer großen Menschentraube unterwegs zu sein. Auch konnte ich sowohl meinem Lehrer als auch Fremden auf diese Art ganz gut ausweichen. Natürlich war es immer noch peinlich und seltsam, nur mit einer Socke am linken Fuß herumzulaufen, aber gleichzeitig fing ich jetzt auch zunehmend an, den Reiz der Sache zu verspüren.
Überraschend wurde es noch einmal, als wir den Jungs mit meinem Schuh begegneten. Zu meinem Erstaunen gaben sie ihn mir freiwillig zurück. Perplex zog ich ihn an, dich kaum war das geschehen, musterte Marcel und meinte, das etwas nicht stimmte. Schon wurde ich festgehalten, er beugte sich hinab und dieses Mal war mein rechter Schuh aus. Dieses Mal konnte ich nicht anders, als beim Meckern ein wenig zu grinsen, so einen Schuhtausch hatte ich auch noch nicht erlebt. Allerdings sollte es nicht das letzte Mal sein, denn die Jungs fandennun Spaß daran, mir immer wieder einen der Sneaker zu geben, nur um den anderen dann wieder auszuziehen. Das ging bestimmt vier- oder fünfmal hin und her, einmal sogar einschließlich meiner Socke und ich gebe zu, dass die lustige Atmosphäre mich das ganze wesentlich lockerer sehen ließ. Als wir dann irgendwann das Museum verließen bekam ich sogar meinen zweiten Schuh wieder und konnte auf diese Art die Rückfahrt antreten. Vorbei war es allerdings noch nicht ganz. Als sich am Bahnhof in unserer Heimat dann die Klasse auflöste, schlenderten Lina und ich zu zweit in Richtung unseres jeweiligen Zuhauses, als wir noch einmal von der Jungstruppe eingeholt wurden. Die meinten dann, ob es für mich nicht unbequem sei, so lange in Schuhen zu laufen. Ich roch den Braten natürlich, aber wehren konnte ich mich auch nicht und stand also kurz darauf wieder auf Socken da. Aber auch Lina musste nun dran glauben, laut Aussage der Jungs, da sie in der Straßenbahn meinen Schuh zurückerobert hatte. Ihr war das sichtlich unangenehm, aber da sie nicht viel größer war als ich, hatten die Jungs auch mit ihr leichtes Spiel, streiften ihr ihre Nike Sneaker ab und ließen sie in weißen Socken mit Blümchenmuster zurück (fand ich echt süß!). Die Jungs machten sich mit unseren Schuhen aus dem Staub und uns blieb nichts anderes übrig, als uns auf den Heimweg zu machen. Da ich näher dran wohnte und meine Eltern eh noch auf der Arbeit waren, sind wir zu mir und Lina konnte dann später mit geliehenen Sneakern von mir nach Hause. Die Jungs haben uns unsere Schuhe dann am nächsten Tag wiedergegeben.

So, konnte den zweiten Teil doch schnell hinzufügen. Nochmal sorry für die Aufteilung. Wie üblich freue ich mich über Austausch und Feedback.

LG Alex

> Ach was soll's, ich denke, ich habe auch jetzt Zeit, mal
> wieder etwas zu posten. ;-) Leider muss ich es dann jetzt
> gerade nur auf zwei Teile aufteilen, hoffe das ist okay,
> aber so steht hier immerhin mal wieder was. XD Das ist
> definitiv eines meiner "heftigeren" Erlebnisse. Da du
> nach solchen Situationen gefragt hast, Lotte, hier spielt
> auch die Aufmerksamkeit eines Lehrers eine Rolle. Ich
> hoffe, das Erlebnis gefällt euch.
>
> Passiert ist das ganze an einem dieser Wander- oder
> Ausflugstage während der Schulzeit. Wenn ich mich recht
> entsinne, sind die auch gern mal in den etwas
> zerstückelten Wochen um Himmelfahrt und Pfingsten herum.
> Jedenfalls war es frühlingshaftes Wetter, eigentlich ganz
> schön, aber auch noch nicht mega warm. Ich trug also
> normale Jeans, Vans Sk8 (die flache Variante) und einen
> weißen Hoodie mit dünnen schwarzen Streifen. Außerdem
> hatte ich noch eine dünne Regenjacke dabei, die ich
> einfach über meinen Arm trug.
> Unterwegs waren wir zu einem Wissenschatsmuseum in der
> nächsten Großstadt. Da wir schon in der Oberstufe waren,
> fuhren wir nur mit einem Lehrer, leider nicht gerade mein
> liebster, aber auf den Ausflug selbst hatte ich durchaus
> Lust. Also ging ich morgens gut gelaunt und noch
> nichtsahnend zum Bahnhof und traf dort auf meine
> Mitschüler*innen, einschließlich Lina, mit der ich etwas
> quatschte und heimlich rum flirtete. Als dann der Zug
> kam, setzten wir uns zu zweit mit einer weiteren Freundin
> auf einen vierer, der Rest der Klasse verteilte ich um
> uns herum. Von den Jungs liefen einige die ganze Zeit die
> Gänge auf und ab und witzelten dabei miteinander herum.
> Da wir einen ziemlichen Bummelzug erwischt hatten, zog
> sich die Fahrt doch etwas und ich stellte schließlich
> fest, dass ich vorsichtshalber noch einmal die Toilette
> aufsuchen sollte. Der Hinweg war auch kein Problem, doch
> auf dem Weg zurück fingen einige der Jungs an, mich ein
> bisschen zu ärgern. Inzwischen verstand ich mich ganz gut
> mit denen, also wurde ich selbst etwas frech (unsere
> Klasse war inzwischen auch anders zusammengesetzt).
> Normal kein Problem, aber heute sollte es mir zum
> Verhängnis werden. Als ich gerade ein paar Jungs in einem
> Vierer ärgerte, kam plötzlich ein fünfter, Kilian, von
> hinten und schubste mich leicht in den Vierer hinein. Wie
> auf Kommando wurde ich gepackt und zwischen zwei der
> Jungs gezogen.
> "Hey, was soll das denn?", fragte ich halb lachend, halb
> verärgert.
> "Naja, Strafe muss sein, Alex. Wollen doch mal sehen, wie
> groß deine Klappe gleich noch ist."
> Mit diesen Worten tauchte mein Gegenüber, Marcel, hinab
> zu meinen Beinen. Ich erinnere mich, dass mir sofort klar
> war, was jetzt passieren würde und gleichzeitig dachte
> ich nur, "Nein, nicht wirklich, das macht er jetzt
> nicht". Zu der Zeit war der Schuhklau vonseiten der Jungs
> eh etwas eingeschlafen (Lina hatte da noch ihren Spaß
> dran) und zudem saßen wir hier nicht im Klassenraum oder
> auf einem Spielplatz sondern in einem Zug mit lauter
> fremden Leuten. Daher versuchte ich augenblicklich, mich
> zu wehren, aber war völlig chancenlos gegen den Griff der
> Jungs neben mir. Also griff Marcel meinen Knöchel und
> begutachtete grinsend meinen schwarzen Sneaker.
> Augenblicke später tauchte auch sein Nachbar, Patrick,
> herab und ergriff mein anderes Bein, was mir einen
> zusätzlichen Adrenalinkick gab.
> "Oh nein, Leute, nicht auch noch beide", wimmerte ich.
> Tatsächlich setzte in mir ziemlich starker Unwille ein.
> Trotz meiner Erfahrungen bis zu diesem Punkt wäre es hier
> wirklich mal wieder richtig peinlich für mich. Und
> gleichzeitig spürte ich das wohlbekannte Prickeln, dass
> meine Wangen erröten ließ.
> "Beide was?", fragte Marcel total unschuldig und begann
> mit spitzen Fingern die langen weißen Schnürsenkel meiner
> Schuhe zu lösen.
> "Nicht meine Schuhe, kommt schon, nicht hier.", bettelte
> ich und die Jungs lachten. "Soviel zur großen Klappe der
> Kleinen", kommentierte Kilian schadenfroh. Währenddessen
> musste ich zusehen, wie quälend langsam meine Schuhe
> geöffnet wurden. Die Jungs zelebrierten es richtig. Als
> die Sneaker schließlich offen waren, griffen sie an die
> Hacken der Schuhe, wobei sie meine Knöchel weiter
> festhielten und zogen mir dann langsam aber erbarmungslos
> fast gleichzeitig die Schuhe von meinen Füßen.
> "Das ist gemein", maulte ich kleinlaut, sehr zum
> Vergnügen der Jungs, die nun meine sockigen Füße
> betrachteten. An dem Tag trug ich mal keine bunten
> Socken, aber da ich die Farbe schwer zu beschreiben finde
> (blaugrau meliert?) hier ein Bild, das ungefähr hinkommen
> dürfte:
> https://www.suitable.de/falke-socken/socken/falke-happy-s
> ocken-2-paar-blau-melange.html?channable=40be306964006334
> 613362326264383930313564353735316434346536383239353330353
> 430b6&gclid=Cj0KCQjwm6KUBhC3ARIsACIwxBinyLdNWj09x2qBPD46-
> xsfbvdvPX-vx3f3OdO0jOz_TMtucgibQdYaAhjuEALw_wcB
>
> .Fortsetzung folgt (sehr bald, versprochen ;-) )
>
> > Hi Lotte,
> >
> > Sehr schön, das freut mich zu hören! Bin natürlich schon
> > sehr gespannt, was da passiert ist!
> >
> > Ich bin gerade leider echt busy, aber spätestens nächstes
> > Wochenende ist dann hoffentlich auch bei mir mal wieder
> > etwas entspannter. Habe auf jeden Fall nicht vergessen
> > oder will mich darum drücken, hier auch noch was zu
> > posten.
> >
> > LG Alex
> >
> > > Hallo zusammen,
> > >
> > > ich wollte mich nur kurz melden. Der Titel deutet es ja
> > > schon an, heute ist es mir gelungen, mich zumindest
> > > teilweise an Carina zu revanchieren. :)
> > > Eigentlich wollte ich ja bis nach den Klausuren warten,
> > > aber die Gelegenheit heute war einfach zu günstig. Es
> > > passierte auch nicht in der Hochschule, war aber dennoch
> > > sehr schön, auch wenn ich in vielen Dingen immer noch
> > > nicht wirklich schlauer bin. Aber egal, sobald ich die
> > > Zeit dazu finde werde ich noch ausführlich darüber
> > > berichten. Montag ist die letzte Klausur, daher werde ich
> > > wahrscheinlich erst gegen Christi Himmelfahrt dazu
> > > kommen. Euch noch ein schönes Wochenende :)
> > >
> > > LG Lotte
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