 | Ich für mein Teil kann die schönsten und lustvollsten Erlebnisse meiner Kindheit an Cowboystiefeln festmachen. Ja, ich hatte das unverschämte Glück, so ein Paar zu besitzen, in den spießigen 60er Jahren.
Kein Wunder, dass ich damit auf der Straße die absolute Hinguck-Sensation war. Besonders dann, wenn ich sie - wie hinreißend hübsch muss ich gestiefelt ausgesehen haben? - (zu hübsch für einen Jungen??) - auf der Straße trug, die Hose oben mit reingesteckt...Einmal bin ich so bei einem Klassenkameraden nach Hause eingeladen worden.
Dessen Mutter guckte mir immerfort auf meine Stiefelbeine, bis sie auf sie zeigte und mich drauf ansprach:"Sag mal, sind das Stiefel, die du da trägst". (Blöde Frage, das sah sie doch!) "Wie hoch gehen die denn?", wollte sie noch wissen und so musste ich meine Hosenbeine raffen und ihr meine Prachtstücke in ganzer Schönheit zeigen, was sie mit einiger Bewunderung registrierte. "Also, die gefallen mir!", lächelte sie, "wo hast du die denn her?" "Aus dem Neckermann-Katalog!", entgegnete ich.
Und tatsächlich, ein paar Wochen später ließ sie ihren Sohnemann auch als Cowboy ausstaffieren und so liefen wir eine Zeitlang wie Zwillinge gestiefelt durch die Gegend- natürlich als Verbündete in Freud und Leid - bis Micki, so hieß er, leider bald darauf mit seinen Eltern wegzog.
Und andererseits dann gab es auch die Jungs, die niemals, nie, eine Chance sahen, ihren Stiefelwunsch von ihren Eltern erfüllt zu bekommen. Ich hab sie noch vor Augen, wie die meine Stiefelbeine mit ihren großen Kulleraugen auf Korn nahmen und mich ihre Blicke förmlich auffraßen. Die bekamen ganz wässrige Augen, wenn sich mein Hosenbein im Sitzen nach oben schob, und die Sicht auf den herrlich modellierten Schaft freigab.
Noch heute spüre ich förmlich , wie ihre sehnsüchtigen Blicke an meinen Stiefeln hingen.Und dann war ich das erste Mal richtig verliebt, in einen Jungen aus meiner Klasse, der eines Tages in braunen Schnallenstiefeln in der Schule auftauchte. Damals, in der 8. Klasse, zählte ich zu den körperlich eher schwächeren Schülern, aber Uwe, so hieß er, war noch einen Viertelkopf kleiner als ich, und so gehörte meine ganze Sympathie ihm und seinen göttlichen Schnallern.
Es war damals meine stiefellose Zeit, denn nachdem ich aus meinem Erstlingspaar herausgewachsen war, fand ich 2 Jahre lang keinen Nachfolger. Damals habe ich meine "Auszeit" durch lustvolles Gaffen wieder wettgemacht. Wenn Uwe und ich allein in seinem Zimmer waren, stumpte ich ihn in die Seit machte ich mich gern über seinen Stiefel"Aufzug" lustig, da gab ein Wort gab das andere und bald hing ich an ihm, und wir balgten uns -zum Spaß - wie zwei junge Hunde, und veranstalteten "Beindrücken".
Dabei drückte ich meine Sohlen an die seinen und wir testeten aus, wer wohl stärker war. Meist hielt er in seinen Lederbeinen dem Druck meiner Schenkel nicht stand. Manchmal arteten diese Spiel auch etwas aus. In zunehmender Erregtheit gewann ich dann Gewalt über ihn, drückte ihn unter mich und bekam schließlich seine wild strampelnden Beine zu fassen. Unter Aufbietung all meiner Kräfte gelang es mir, ihn zu bändigen und mich an seinen braunen Lederstiefeln zu schaffen zu machen. Noch ein Ruck, und ich hatte den einen ihm vom Fuß gezogen und warf ihn hinter den Schrank, worauf er gleich hinter ihnen herstürzte, um sie sich wieder zu holen.
Herrlich unschuldig verliebt war ich damals - ganz ohne Hintersinn oder Besorgnis. Ich will sie nicht mehr missen, diese wunderbaren Erlebnisse damals. |
