| René Descartes 31.03.1596-11.02.1650
franz. Philosoph, Mathematiker, Naturforscher, begründete die moderne Philosophie und revolutionierte das herrschende Welt- und Menschenbild, gilt als erster systematischer Denker der Neuzeit, ebenso begründete er die analytische Geometrie und schuf den Fundamentalsatz der Algebra.
Zitate:
»Zweifel ist der Weisheit Anfang.«
»Ich denke, also bin ich (Cogito, ergo sum).«
»Zur Erkenntnis der Dinge braucht man nur zweierlei in Betracht zu ziehen, nämlich uns, die wir erkennen, und die Dinge selbst, die es zu erkennen gilt.«
»Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand. Niemand glaubt mehr davon zu brauchen, als er hat.«
|
| | Der Zweifel
Wenn man nun davon ausgeht, daß die Sinne einen sicher täuschen können und da es aber das Ziel ist, nur richtige Aussagen über die Welt zu finden, so ist es nötig, an seinem bisherigen Weltbild zu zweifeln. Zweifelt man aber an allem, dessen man sich bisher gewiß war - daran, daß es die Welt gibt, daß es sie so gibt, wie man sie sich vorgestellt hat, sogar daran, daß es einen selbst tatsächlich gibt - so bleibt eine Tatsache unbestreitbar bestehen, die Tatsache, daß man zweifelt. Wer zweifelt, muß existieren, und da zweifeln eine Art zu denken ist: wer denkt, existiert oder "cogito, ergo sum"; ich denke, also bin ich. Mit dem "universellen Zweifel" zeigt Descartes so, daß das bewußt seiende Ich existiert. Der Zweifel am Bewußtsein über die Welt führt so zum Selbstbewußtsein. Descartes geht davon aus, daß das Denken nicht nur ein Zeichen für die Existenz des Ichs ist, sondern daß das Denken die Hälfte der Existenz des Ichs ausmacht. Die andere Hälfte ist der Körper. So ist die ganze Welt für Descartes zweigeteilt, in die Körper, die man an ihrer räumlichen Ausdehnung erkennen kann, und in den Geist, den man daran erkannt, daß er denkt.
Rene Descartes
|